Männer

Nachspielzeit

Faktenlage nach dem Auswärtsspiel in Freiburg.

VfL-Wolfsburg-Spieler Maxence Lacroix jubelt nach seinem Treffer zum 2:1 mit Sebastian Boranuw.

Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten, eine starke Moral und mit zwei Traumtoren die enorm wichtige Partie gedreht: Der 2:1-Auswärtscoup in Freiburg hat die Wölfe dem Klassenerhalt deutlich näher gebracht. Nach dem zweiten Sieg in Folge ist der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 vor dem kommenden Heimspiel gegen den bereits feststehenden Absteiger Darmstadt (Sa., 4. Mai, Anstoß um 15.30 Uhr) auf sechs Zähler gewachsen.

Weitere Fakten zum Spiel

Von null auf drei: Lange 71 Spieltage (15 Remis, 56 Niederlagen) mit Halbzeitrückstand hat es gedauert, bis es den Grün-Weißen in Durchgang zwei endlich mal wieder gelungen ist, aus null Punkten drei zu machen. Das letzte Mal gelang das im Februar 2017 gegen die TSG Hoffenheim (Endstand 2:1).

Wie verwandelt: Nach dem Wiederanpfiff traten die Wolfsburger in Freiburg wie verwandelt auf, nachdem sie einen ersten Durchgang zum Vergessen hingelegt hatten. Statistischer Nachweis: Vor der Pause brauchte der VfL im Schnitt 20,3 Sekunden, um den Ball zurückzuerobern, danach nur noch 12,6 Sekunden.

Breisgauer Elfmeterflut: Der Sport-Club bekam in dieser Spielzeit schon neun Elfmeter zugesprochen – mehr als jedes andere Team. Die letzten beiden wurden allerdings verschossen, nach Lucas Höler gegen Leipzig (28. Spieltag) war es nun zum Glück der Wölfe Roland Sallai, der das Ding in der Schlussphase beim Stand von 1:1 vom Punkt versiebte.

Vierter SC-Platzverweis: Die Rote Karte für Kiliann Sidlilla nach bösem Einsteigen gegen Kevin Paredes (64.) war bereits der vierte Platzverweis der Breisgauer in dieser Saison. Mehr innerhalb einer Saison gab es für den Sport-Club zuletzt 1996/1997, nämlich sechs!

Bornauw muss aussetzen: Nachdem Moritz Jenz im Europa-Park-Stadion gelbgesperrt passen musste, hat es nun seinen Innenverteidiger-Kollegen Sebastiaan Bornauw erwischt. Nach seinem unglücklichen Eigentor kassierte der Belgier auch noch seinen fünften gelben Karton, so dass er beim Heimspiel gegen die Lilien aussetzt. Gleich vier Wölfe sind dann gefährdet und müssen aufpassen: Ridle Baku, Kevin Paredes und Kevin Behrens stehen bei jeweils vier Verwarnungen, Kapitän Maximilian Arnold gar bei neun.

Der Kapitän geadelt: Sein genialer Freistoß leitete die Wende ein: VfL-Kapitän Arnold führte seine Mannschaft zum Sieg in Freiburg und wurde im Anschluss an die Partie für seinen engagierten Auftritt auch von den VfL-Fans belohnt: Arnold erhielt 45 Prozent aller abgegebenen Online-Stimmen und wurde zum „Spieler des Spiels“ gewählt. Knapp hinter ihm rangiert mit Maxence Lacroix der späte Siegtorschütze (37 Prozent), Joker Kevin Paredes darf sich über sieben Prozent und Platz drei freuen.

Weitere Nominierungen: Doch auch abseits Wolfsburgs wurde Arnolds starke Leistung gesehen und honoriert: So schaffte es der 29-Jährige erstmals in die „Kicker-Elf“ und zudem in die „Elf des Spieltags“ der ARD-Sportschau. Dorthin hat hat es auch Lacroix geschafft. Zudem wurde der Franzose auch noch in die „Elf des 31. Spieltags“ des Fußball-Portals transfermarkt.de gewählt.

Torgefährlichster Innenverteidiger: Und überhaupt Lacroix! Der 24-Jährige erzielte bereits sein viertes Saisontor – kein Abwehrspieler in der Liga traf diese Spielzeit öfter als der Franzose. Diesmal hatte er auch das nötige Schussglück: Sein 121,37 km/h schneller Strich in der Schlussminute kam aus mehr als 25 Metern und hatte eigentlich nur eine Torwahrscheinlichkeit von drei Prozent.

Aus der Distanz: Aus der Ferne ganz gefährlich abziehen kann bekanntermaßen auch Arnold: 19 seiner jetzt 41 Bundesliga-Tore erzielte er mit Weitschüssen, darunter auch seine beiden Saison-Treffer gegen Bayern und Freiburg. Kein anderer aktueller Bundesliga-Spieler erzielte bisher zudem so viele direkte Freistoßtore wie das VfL-Eigengewächs, das zum neunten Mal auf diese Weise erfolgreich war. Dabei überbot Arnold die Torentfernung von Lacroixs Treffer sogar noch um einen Meter (26,52), der 108,28 km/h schnelle Schuss hatte eine Torwahrscheinlichkeit von fünf Prozent.

Die Tore auf Wölferadio

Im direkten Vergleich

  • Torschüsse: SCF 16 – WOB 13
     
  • xGoals: SCF 1,76 – WOB 0,56
     
  • Laufleistung: SCF 106,9 km – WOB 111,9
     
  • Ballbesitz: SCF 50 % – WOB 50 %
     
  • Zweikampfquote: SCF 58 % – WOB 42 %
     
  • Schnellster Spieler: Christian Günter (SCF) 33,18 km/h) – Mattias Svanberg (WOB) 35 km/h
     
  • Laufstärkster Spieler: Roland Sallai (SCF) 10,9 km – Maximilian Arnold (WOB) 11 km

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