Frauen I

„Möchte mich weiterentwickeln“

VfL-Winterneuzugang Kristine Minde im Kurz-Interview.

Kristine Minde beim Training.

Seit Mittwoch weilt das Team der VfL-Frauen im Trainingslager in Portugal nahe Faro. Einige intensive Einheiten liegen bereits hinter den Wölfinnen. Winterneuzugang Kristine Minde ist aufgrund eines Einsatzes bei der norwegischen Nationalmannschaft erst am Abend im Lager der Grün-Weißen eingetroffen. Am darauffolgenden Morgen ging es jedoch auch für sie direkt auf das nahegelegene Trainingsgelände, wo Minde jedoch zunächst dosiert trainierte. Zwischen den Doppeleinheiten nahm sich die 25-Jährige, die bereits Anfang Dezember vom Linköpings FC zu den Wölfinnen gewechselt war, Zeit für ein kurzes Interview.

Kristine Minde, können wir dieses Interview schon auf Deutsch mit dir führen?
Kristine Minde: Das werde ich wohl noch nicht schaffen, deshalb bleiben wir lieber bei englisch (lacht). Aber ich kenne schon einige deutsche Wörter und habe für mich selbst bereits angefangen, die Sprache zu lernen. Der Trainer spricht im Training immer deutsch und ich verstehe schon einige einfache Dinge, bei allem anderen helfen mir meine Mitspielerinnen. Wenn wir aus dem Trainingslager zurück sind, werde ich mit einem Deutsch-Kurs beginnen.

Auf welchen Spielerinnen-Typ dürfen sich die Fans der Wölfinnen freuen?
Kristine: Das ist eine gute Frage und gar nicht so leicht zu beantworten. Ich sehe mich selbst als eine echte Teamplayerin und habe bisher schon viele verschiedene Positionen gespielt. Ich kann links und rechts in der Defensive und Offensive spielen. In den letzten sechs Jahren habe ich eigentlich alle Positionen bespielt, die man sich so vorstellen kann – bis auf die Torhüterin. Ich bin beidfüßig und eine physisch starke Spielerin und denke, dass ich auch recht schnell bin.

Gibt es auch Dinge, an denen du noch arbeiten musst?
Kristine: 
Es gibt natürlich immer allerhand, das man verbessern kann und trainieren muss. Seit ich hier bin, will ich noch mehr an meinem Offensiv-Spiel arbeiten. Ich möchte, dass ich schneller mit dem Ball reagiere und agiere.

Wenn die Pflichtspiele anstehen, will natürlich jede Spielerin so viel wie möglich auf dem Feld stehen. Wie gehst du mit der Konkurrenzsituation im Kader um?
Kristine: Wir haben beim VfL Wolfsburg natürlich sehr viele gute und talentierte Spielerinnen. Aber das war auch ein entscheidender Grund, warum ich mich für einen Wechsel hierher entschieden habe. Ich wollte unbedingt diese Konkurrenz und den Wettstreit um die Plätze in der Startelf. Es ist gut, dass sich die Situation so darstellt und es bringt mich voran, wenn ich mit so guten Mitspielerinnen trainieren kann. Ich erwarte wirklich nicht, dass ich jedes Spiel von Anfang an ran darf, aber ich tue mein Bestes, um ein wichtiger Teil des Teams zu werden.

Du hast bereits seit Dezember mit dem Team trainiert. War es hart, dass du bisher nur zuschauen konntest bei den Spielen?
Kristine: Das war nicht ganz so schlimm, weil ich in Schweden schon eine sehr lange Saison hinter mir hatte. Die Saison dort endet im November und ich bin unmittelbar danach nach Wolfsburg gewechselt. Für mich war es also sehr gut, dass ich langsam starten, mit dem Team erstmal nur trainieren konnte und auf diese Art und Weise seinen Spielstil kennengelernt habe.

Was sind deine Ziele für die nun anstehende Rückrunde?
Kristine: Ich möchte mich weiterentwickeln und noch besser in das Team integrieren. Und ich hoffe, dass wir gemeinschaftlich gute Leistungen in der Liga, im Pokal und in der Champions League abliefern. Ich kann international zwar nicht mithelfen, weil ich bereits für Linköping in der Königsklasse gespielt habe, aber ich werde den Mädels dann von der Tribüne die Daumen drücken und sie unterstützen.