Am kommenden Wochenende gibt’s für die zwei ältesten Teams der VfL-Akademie die doppelte Ladung Union Berlin. Während sich die U19 am Sonntag (13 Uhr) in der Hauptstadt in einer neuen Rolle zurechtfinden muss, trifft die U17 tags zuvor zur gleichen Zeit in ihrer bevorzugten Umgebung auf die Eisernen.
Nächster Härtetest
Mit dem Kantersieg im Derby gegen Eintracht Braunschweig schaffte die U19 der VfL-Akademie am Mittwochabend den Sprung an die Spitze der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost. Zum ersten Mal in dieser Saison ist die Mannschaft von Daniel Bauer also nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte. „Das ist die schwierigste Rolle. Vor allem, weil jedes Team das erste sein will, das uns schlägt“, so der U19-Trainer. Die Jungwölfe sind nach zehn Spieltagen immer noch ungeschlagen (acht Siege, zwei Unentschieden) – als einzige Mannschaft in den deutschen U19-Bundesligen. Diese Serie wollen die VfL-Junioren am Sonntag bei Union Berlin ausbauen. Dass es kein Spaziergang werden dürfte, verrät allein schon der Blick auf die Tabelle. Denn die Eisernen (21 Punkte) sitzen dem VfL Wolfsburg (26) und ihrem Erzrivalen Hertha BSC (25) dicht im Nacken. Außerdem hat Union seine Klasse bereits mehrfach in der UEFA Youth League unter Beweis gestellt. Die Hauptstädter bezwangen die SSC Neapel mit 4:1 und scheiterten bei zwei von drei Niederlagen nur knapp (1:2 bei Real Madrid, 0:1 in Napoli). „Sie verkaufen sich sehr teuer“, findet Bauer.
Offene Rechnung
Nach sechs Wochen an der Spitze der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost musste die U17 der VfL-Akademie am vergangenen Samstag das Zepter an RB Leipzig weiterreichen. Und das, obwohl sie das hart umkämpfte Spitzenspiel gegen Werder Bremen gewonnen hatte. Die Roten Bullen fegten nämlich mit 7:0 über Energie Cottbus hinweg und haben damit nun die um einen Treffer bessere Tordifferenz von +26. Beim Heimspiel gegen Union Berlin am Samstag wollen die Jungwölfe sich nicht nur die Tabellenführung zurückholen, sondern auch eine offene Rechnung begleichen. Denn zum Saisonauftakt unterlag die Mannschaft von Dennis da Silva Felix mit 0:3 bei den Eisernen. „Es war ein Hallo-Wach-Effekt. Union hat den Jungs sofort gezeigt, dass man in der Bundesliga nichts geschenkt bekommt“, erinnert sich der U17-Coach. Es war eine von bislang nur zwei Niederlagen. Vor heimischer Kulisse sind die Grün-Weißen noch makellos – sechs Siege stehen zu Buche. „Mit Blick auf unsere Punkteausbeute im AOK Stadion sind wir guter Dinge, dass wir unsere Serie fortsetzen können. Die Jungs haben seit der Niederlage in Berlin eine tolle Entwicklung in allen Bereichen genommen und sind heiß darauf, zu zeigen, was sie können“, meint da Silva Felix. Für Union ist es zuletzt nicht so rund gelaufen: Die Hauptstädter sind seit drei Spielen sieglos und rutschten dadurch in der Tabelle bis auf Rang acht ab.