Frauen

„Haben noch eine offene Rechnung“

Die VfL-Frauen spielen am Samstag in der Liga beim SV Werder Bremen.

Nach dem starken Viertelfinaleinzug in der UEFA Women’s Champions League bereiten sich die Wölfinnen schon auf die nächste wichtige Aufgabe vor: Am morgigen Samstag, 14. Dezember, gastieren sie ab 14 Uhr im Stadion „Platz 11“ beim SV Werder Bremen (live auf Magenta Sport und DAZN). Das Duell ist für die VfL-Frauen nicht nur das letzte Liga-Spiel in diesem Jahr, sondern gleichzeitig auch der Auftakt in die Rückrunde der Saison 2024/2025. Nach dem 3:3-Unentschieden in der Hinrunde wollen die Wolfsburgerinnen morgen umso mehr drei Punkte aus dem Nordduell mitnehmen.

Bremen mit guter Hinrunde

Die Bremerinnen belegen nach einer insgesamt starken Hinrunde mit 17 Punkten den sechsten Tabellenplatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Auffällig: Auch gegen die vier punktbesten Mannschaften der Liga holten die Werder-Frauen immer wieder Punkte. So gelang ihnen am ersten Spieltag durch das 3:3-Unentschieden erstmals ein Punktgewinn gegen Wolfsburg. Auch aus dem Duell gegen Bayer 04 Leverkusen nahmen die Bremerinnen einen Punkt mit. Gegen Eintracht Frankfurt gewannen sie außerdem mit 1:0. Nach zuvor fünf Pflichtspielsiegen in Folge verlor das Team am vergangenen Wochenende allerdings mit 0:3 gegen den SC Freiburg. Bremens Cheftrainer Thomas Horsch sagt vor dem Match gegen die Wolfsburgerinnen: „Es sind alle heiß auf das Spiel, und wir brauchen zu diesem besonderen Jahresabschluss beziehungsweise Rückrundenauftakt dieses Mal unbedingt die Atmosphäre ‚Platz 11'.“ Werder rechnet für den morgigen Samstag mit rund 3.500 Zuschauenden. Coach Horsch fügt an: „Wir wollen es den Wolfsburgerinnen so schwer wie möglich machen und wieder an der Sensation schnuppern.“

VfL-Frauen schlagen eindrucksvoll zurück

Hinter den Wölfinnen liegt unterdessen eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Am vergangenen Freitag unterlagen sie im Topduell gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:1. Die Folge: Sie verloren nicht nur ihren Spitzenplatz in der Tabelle, sondern auch den Kampf um die Herbstmeisterschaft. Trotz der Enttäuschung gelang es den VfL-Frauen, den Rückschlag innerhalb kürzester Zeit wegzustecken und eindrucksvoll zurückzuschlagen: Am Mittwoch besiegten sie in der UEFA Women’s Champions League die AS Rom dank einer bärenstarken Leistung mit 6:1. Spielerin des Tages war Sveindis Jonsdottir, die im zweiten Durchgang vier Tore in Folge schoss. An diesen Auftritt wollen die Grün-Weißen in Bremen anknüpfen, um das Jahr in der Liga mit einem Sieg zu beenden. In die Winterpause verabschiedet sich das Team erst in der kommenden Woche, da es am Dienstag noch einmal in der Champions League bei Olympique Lyon gefragt ist.

Vor dem Spiel gegen Werder Bremen sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…

…die Personalsituation: Neben den Langzeitverletzten Kristin Demann und Camilla Küver wird Lisa Schmitz wegen ihrer kleinen Schulterverletzung bis zur Winterpause ausfallen. Wir gehen davon aus, dass sie nächste Woche vielleicht wieder auf dem Trainingsplatz stehen könnte, fürs Lyon-Spiel wird es aber auch nicht reichen. Luca Papp fällt außerdem ebenfalls weiter aus. Alle anderen Spielerinnen sind verfügbar.

…Rückenwind aus dem Rom-Spiel: Solche Siege helfen immer dabei, sehr schnell zu regenerieren. Wir wissen, dass wir zwischen dem Abendspiel und dem Spiel am Samstag um 14 Uhr nur einen kurzen Abstand haben. Das sind Herausforderungen, die es in solchen Wochen zu meistern gilt. Und klar, wir haben auch noch eine offene Rechnung mit den Bremerinnen. Wir wollen in Bremen als Siegerinnen vom Platz gehen. Das ist das Ziel, das wir haben.

…das Vorhaben gegen Bremen: Uns geht es darum, keine kleinen Fehler zu machen, sondern maximal zu regenerieren und maximale Power aufzuladen für ein schwieriges Spiel. Wir haben in den letzten Jahren immer hart arbeiten müssen, um in Bremen Punkte zu holen. Wir wissen dementsprechend, wie groß die Aufgabe ist. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass wir es definitiv besser machen können als im Hinspiel.

…die Gegnerinnen: Die Bremerinnen zeigen sehr stabil gute Leistungen. Sie haben eine tolle Kader-Struktur und tolle Spielerinnen in ihren Reihen. Sie kriegen immer mehr Breite in ihren Kader. Das war früher vielleicht ein bisschen anders, wo sie nach 70 oder 80 Minuten nicht mehr so richtig nachladen konnten. Ich glaube, dass sie da inzwischen eine ganz andere Professionalität und Qualität an den Tag legen. Die gilt es für uns zu batteln. Wir müssen uns durchsetzen. Das wird das entscheidende Thema sein.

…die Bedeutung des Hinspiels: In der Zwischenzeit ist extrem viel passiert. Wir haben unser System ein Stück weit flexibler aufgestellt, weil wir ja durchaus beide Szenarien nutzen – wir agieren mal in einer Dreier-bzw. Fünferkette und stellen dann auch mal wieder auf die Viererkette um. Das ist etwas, das wir für uns nutzen können und definitiv auch einbringen werden. Grundsätzlich sind seit dem Spiel einige Monate vergangen, und bei uns haben sich viele Themen nach vorne entwickelt. Wir kreieren extrem viele Torchancen und sind defensiv in einer anderen Stabilität unterwegs als damals. Das wollen wir auch in Bremen unter Beweis stellen.

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