Beim ersten Testspiel während des Trainingslagers in Opalenica (Polen) hat die Zweitvertretung der Wölfe gegen den polnischen Erstligisten Korona Kielce eine gute Partie abgeliefert und am Ende etwas unglücklich mit 2:4 (1:2) verloren. Die Treffer für den VfL erzielten Marcel Stutter (43.) und Richmond Tachie (75., FE). Die Entscheidung fiel erst in der Schlussminute.
Stutter verkürzt kurz vor Pausenpfiff
Im 4-3-3-System ließ U23-Chefcoach Rüdiger Ziehl die Jungwölfe gegen den letztjährigen Tabellenzehnten der polnischen Ekstraklasa, trainiert von Gino Lettieri (früher u.a. MSV Duisburg und FSV Frankfurt), antreten. Nicht dabei sein konnten Iba May (muss nach einer Verletzung zu weiteren Untersuchungen abreisen) und Davide Itter (angeschlagen). Nach einem Ballverlust im Mittelfeld sorgte bereits die erste Gelegenheit der Polen für deren Führung. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als der frisch von Viktoria Pilsen verpflichtete slowakische Nationalspieler Erik Pacinda dem neuen VfL-Schlussmann Tobias Stirl mit einem strammen 18-Meter-Schuss, der von der Unterkante der Latte den Weg in den Kasten fand, keine Abwehrchance ließ. In der Folge aber spielten die Jungwölfe durchaus gut mit und suchten eigene Offensivaktionen. So zirkelte Michele Rizzi einen Freistoß nach einer guten Viertelstunde nur knapp am linken Pfosten des polnischen Gehäuses vorbei (16.). Trotzdem waren es die Favoriten aus Kielce, die nachlegen sollten: Uros Djuranovic ging am rechten Flügel auf und davon und verwandelte zum 2:0 ins lange Eck (24.). Nun dominierten die Polen. Wenig später zielte Michael Gardawski etwas zu hoch (28.), eine weitere Großchance von Vato Arveladse konnte Stirl dann stark vereiteln (36.). Zwei Minuten danach setzte Marcin Cebula das Leder aus kurzer Distanz über die Querlatte (38.). Und plötzlich traf Wolfsburg: Marcel Stutter nahm einen langen Pass auf und schloss mit einem sehenswerten Heber ab (43.) und verkürzte damit vor der Pause auf 1:2 (43.).
Jungwölfe nah am Ausgleich
Die Jungwölfe wechselten zur Pause einmal komplett durch, bis auf Schlussmann Stirl, der die 90 Minuten durchspielte. Und der grün-weiße Nachwuchs begann gut, Anton Stachs etwas zu hoch angesetzter Abschluss (49.) war ein erstes Ausrufezeichen. Wenig später hatten die Jungwölfe dann Pech, dass Kapitän Julian Klamt eine flache Hereingabe von rechts beim Klärungsversuch an den Arm sprang – Elfmeter für Kielce. Adnan Kovacevic verwandelte sicher, stellte auf 3:1 und damit den alten Abstand wieder her (55.). Der VfL steckte aber nicht auf, Luca Horns Drehschuss landete in den Fängen von Korona-Keeper Pawel Sokol (63.). Knappe zehn Minuten später fehlte Richmond Tachie beim Abschluss dann die letzte Präzision, nachdem er sich zuvor schön in Szene gesetzt hatte (72.). Wenig später war es aber erneut Tachie, der auf und davon ging – und letztlich im Strafraum vom eingewechselten Lukasz Bujak von den Beinen geholt wurde. Der Gefoulte übernahm selbst die Verantwortung und ließ Sokol vom Punkt keine Abwehrchance – nur noch 2:3 (75.)! Und fast hätte die Zweitvertretung der Wölfe sogar noch den Ausgleich markiert: Jesaja Herrmann knallte die Kugel aus aussichtsreicher Position über die Querlatte (80.). Gerade als die Ziehl-Elf drauf und dran war, am 3:3 zu schnuppern, setzten die Polen den Schlusspunkt durch einen Abstauber des Jokers Matej Pucko (89.).