Ein halbes Dutzend anderer Wölfe ist in diversen Länderspielen bereits im Einsatz gewesen. Nun stehen drei Youngsters der Grün-Weißen im Blickpunkt: Für Micky van de Ven (Niederlande) und Bartol Franjic (Kroatien) startet am heutigen Mittwoch die U21-Europameisterschaft, für den deutschen Nationalspieler Kilian Fischer beginnt das in Georgien und Rumänien ausgetragene Turnier am Donnerstagabend (Anstoß um 18 Uhr MEZ, live auf Sat.1) mit dem ersten Vorrundenspiel gegen Israel. Wie der 22-Jährige, der bei aktuell sechs Länderspielen für das DFB-Team steht, die Tage im Kreis seiner Mitspieler erlebt, womit er sich zwischen den Einheiten und Besprechungen beschäftigt und was er sich und seiner Mannschaft sportlich ausmalt, das verrät der VfL-Defensivspieler im Kurzinterview.
Kilian Fischer, kurz vor dem Start in dein erstes großes Turnier. Wie ist die Gefühlslage?
Kilian Fischer: Ich spüre große Vorfreude. Die letzten Tage mit der Mannschaft haben richtig gutgetan. Je näher der Turnierstart rückt, desto heißer wird man darauf, dass es losgeht.
Eine U21-EM spielt man in der Regel nur einmal im Leben. Welchen Stellenwert hat dieses Turnier für dich?
Fischer: Keine Frage, für mich hat diese EM eine Riesenbedeutung. Vor zwei Jahren noch hätte ich niemals gedacht, dass ich mal in der Nationalelf spielen könnte, geschweige denn bei einem solchen Turnier mit dabei bin. Auch deshalb freue ich mich riesig darauf.
Die deutsche Mannschaft stand die letzten drei Male im Endspiel und geht als Titelverteidiger an den Start. Fühlt man sich dadurch automatisch als Mitfavorit?
Fischer: Man muss das differenziert betrachten, weil ja eine völlig neue Mannschaft auf dem Platz steht. Nicht nur bei uns, sondern genauso bei den anderen Nationen. Nichtsdestotrotz sind die Erwartungen an ein deutsches Team immer relativ hoch, denke ich. Und natürlich streben wir den Idealfall an und wollen den Titel gewinnen.
Dieses Vorhaben verfolgen sicherlich auch andere. Wie ordnest du die Kräfteverhältnisse des Teilnehmerfelds ein?
Fischer: Wenn man die Kaderstärken betrachtet oder sich nach Marktwerten richtet, dann sind wir vermutlich nicht der Topfavorit, sondern eher England oder Frankreich. Aber in so einem Turnier kann sich viel entwickeln. Es muss nicht immer die teuerste Mannschaft gewinnen, das war auch in der Vergangenheit nicht so. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass auch wir ein schlagkräftiges Team auf den Rasen bringen.