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„Eine große Ehre“

VfL-E-Sportler Dylan „DullenMIKE“ Neuhausen im Kurz-Interview.

Interview mit VfL-Wolfsburg E-Sportler Dullenmike.

Im vergangenen Januar feierte Dylan „DullenMIKE“ Neuhausen einen historischen Erfolg und gewann den dritten FUT Champions Cup in Bukarest. Historisch, weil der damals 16-Jährige bis heute der jüngste Titelträger in der Historie des Wettbewerbs ist. Spätestens seit diesem Erfolg zählt Neuhausen zu den aufstrebenden Talenten der Szene. Mit seinem Wechsel ins E-Sport-Team der Wölfe geht für den Türkheimer ein „Traum in Erfüllung“, denn fortan spielt er im Trikot eines Bundesligisten. Auf den ersten Einsatz im grün-weißen Dress müssen VfL-Fans nicht lange warten, denn bereits am kommenden Wochenende betritt der Neu-Wolf erstmals unter neuer Flagge die E-Sport-Bühne. Beim FIFA19 E-World Cup misst sich der 17-Jährige mit den Großen der Branche. Im Kurz-Interview spricht Neuhausen über seine Ziele, die Entscheidung für einen Wechsel ins Team des VfL Wolfsburg, seine Anfänge in der E-Sport-Szene und schulische Pflichten. 

Warum hast du dich für einen Wechsel zum VfL Wolfsburg entschieden?

Dylan Neuhausen: Einerseits spielt mein sehr guter Freund Benedikt Bauer auch beim VfL und andererseits sehe ich hier großes Potenzial für Teamwettbewerbe wie den Club World Cup oder die Virtual Bundesliga. Außerdem ist es natürlich eine große Ehre für den Fußballverein in Deutschland zu spielen, der als erstes in den E-Sport-Bereich eingestiegen ist.

Kennst du deine neuen Teammitglieder Timo Siep und Benedikt Saltzer bereits?

Dylan: Timo und Benedikt kenne ich schon von Turnieren, die wir gemeinsam bestritten haben, wie beispielsweise den FUT Champions Cup in Bukarest. Zudem sind wir drei auch Teil der Nationalmannschaft.

Du wirst beim FIFA19 E-World Cup erstmals im Wölfe-Trikot antreten. Was sind deine Ziele für das Turnier? Wen zählst du zum Favoriten-Kreis?

Dylan: Ich möchte es mindestens durch die Gruppe schaffen. Danach kann es im ungünstigsten Fall passieren, dass man direkt auf  "TekKz" trifft. Das wäre zwar keine unlösbare Aufgabe, aber dennoch sehr schwer. Meiner Meinung nach sind im Favoriten-Kreis nur "TekKz", „MSDossary“ und „Nicolas99FC“, weil von den restlichen Spielern an einem guten Tag eigentlich jeder weit im Turnier kommen kann. Diese drei haben über die gesamte Saison ihr Können bewiesen und ich gehe stark davon aus, dass dies bei der WM wieder der Fall sein wird.

Wie hast du dich auf die Weltmeisterschaft vorbereitet?

Dylan: Mein Trainer ist mit mir letzte Details über das Spiel durchgegangen und hat mir auch noch taktische Anweisungen gegeben, die ich zuvor nicht berücksichtigt habe. Außerdem habe ich Trainingsspiele gegen andere Topspieler gemacht und sehe mich dadurch gut vorbereitet.

Du konntest in deiner ersten professionellen FIFA-Saison bereits überzeugen und sogar ein Major-Turnier gewinnen. Was hat sich seitdem für dich persönlich verändert?

Dylan: Ich spiele FIFA nun nicht mehr nur als Hobby, sondern es ist mein Beruf, was eine deutliche Veränderung bedeutet. Ich konnte auch einige gute Freunde durch den E-Sport gewinnen, die ich zuvor nur aus Streams oder YouTube-Videos kannte.

Wann hast du mit dem FIFA-Spielen angefangen und an welcher Stelle hast du gemerkt, dass du es professionell betreiben möchtest?

Dylan: FIFA 10 hab ich als erstes auf der PlayStation 3 gespielt, aber erst ab FIFA13 hab ich dann aktiv und online auch den FUT-Modus gespielt. So wirklich gemerkt, dass ich E-Sport professionell betreiben kann, habe ich gegen Ende von FIFA18, als ich konstant die Top-Hundert erreichte. Als ich mich dann für den ersten FUT Champions Cup qualifizieren konnte, war ich mir dann sicher, dass ich das professionell betreiben will.

Aktuell gehst du noch zur Schule. Wie schaffst du es, deine schulischen Pflichten mit dem E-Sport in Einklang zu bringen?

Dylan: Ich bin aktuell in meinem letzten Schuljahr und werde im Mai 2020 mein Abitur machen. Es ist manchmal kompliziert, alle schulischen Pflichten mit dem E-Sport in Einklang zu bringen, da man aufgrund der Vielzahl von Turnieren oft mehrere Tage und manchmal auch Klausuren nachholen muss. Aber ich bin überzeugt, dass dies auch nächste Saison klappen wird und meinem Abitur nichts im Wege steht.

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