Akademie

0:4 gegen Maccabi Haifa

Die U23 des VfL unterliegt im Trainingslager-Test dem israelischen Spitzenteam.

Eine Spielszene aus dem Testspiel der U23.

Das Regionalliga-Team der Grün-Weißen hat seinen Test im polnischen Trainingslager am Donnerstagabend gegen Maccabi Haifa mit 0:4 (0:1) verloren. Die Treffer für den zwölffachen israelischen Meister und sechsfachen Pokalsieger erzielten Georgi Kostadinov (17. Minute), Shon Weissman (48.), Eliran Atar (58.) und Amid Zenati (71.).

Ziehl muss kürzertreten

Bei dem Testspiel gegen die Israelis fehlte Rüdiger Ziehl an der Seitenlinie. Den U23-Cheftrainer des VfL, der von seinen Assistenten Daniel Bauer und Ton Lokhoff vertreten wurde, hat ein hartnäckiger Infekt außer Gefecht gesetzt. Bereits in die Heimat abreisen musste Mittelfeldspieler Marcel Stutter, ebenfalls aufgrund eines starken grippalen Infektes. Auf dem Weg der Besserung ist dagegen Mannschaftskollege Alper Kara, der nach ähnlichen Beschwerden inzwischen immerhin wieder individuell trainiert.

Standard leitet Maccabi-Führung ein

In einer couragierten Anfangsviertelstunde hielten die Wölfe noch gut mit und ließen keine Torchancen des Favoriten zu. So musste ein Standard herhalten, um Haifa die Führung zu ermöglichen: Kostadinov überwand VfL-Keeper Nick Nürnberger im Anschluss an eine Linksecke per Kopfballaufsetzer (17.). Auch der allerdings zu hoch angesetzte dos-Santos-Kopfball wenig später resultierte aus einem Eckstoß (23.). Die Grün-Weißen hatten ihre beste Torchance nach 32 Minuten durch Robin Ziegele, dessen Kopfball aber zu zentral platziert war und in den Armen von Maccabi-Keeper Omri Glazer landete. Nachdem Kostadinov eine weitere gute Gelegenheit verpasste (40.), ging es mit dem nur knappen Rückstand in die Pause.

Höhere Qualität setzt sich durch

Nach dem Seitenwechsel, zu dem der VfL einige Wechsel vornahm setzte sich die höhere Qualität der israelischen Profis dann aber immer mehr durch, auch da deren Coach Guy Luzon nun mehr Stammspieler zum Einsatz brachte – so unter anderem den ehemaligen 1860er Gary Kagelmacher und den früheren Lauterer Gil Vermouth. Auf Seiten der Wölfe wirkte beim VfL mit Okan Kurt auch ein derzeit vertragsloser Spieler mit, der am gestrigen Mittwoch ins Trainingslager gestoßen war und dort nun auf sich aufmerksam machen möchte. Der 22-Jährige spielte zuletzt beim holländischen Zweitligisten Fortuna Sittard, nachdem er viele Jahre für den FC St. Pauli die Fußballschuhe geschnürt hatte. Das schnelle 2:0 Haifas ging dann auf das Konto von Weissman (48.). Nachdem die Wölfe mit einem abgefälschten Schuss Murat Saglams, der auf dem Tornetz landete, noch einmal ein offensives Ausrufezeichen gesetzt hatten (54.), war es kurz darauf Atar, der per glücklichem Billardtor auf 3:0 erhöhte. Den Schlusspunkt des kampfbetonten Spiels setzte schließlich Zenati nach sehenswerter Kombination der Israelis (71.).

„Sehr guter Test auf hohem Niveau“

„Am Ende hat man schon eine andere Qualität auf der anderen Seite gesehen“, bilanzierte Daniel Bauer. „Den Jungs wurden heute schon ein wenig die Grenzen aufgezeigt und sie haben ein bisschen schmerzhaft erfahren müssen, wie es im Profifußball zugeht. Die Zweikämpfe waren intensiver, der Ball lief schneller, man hatte weniger Zeit, die Bälle zu verarbeiten und zu passen als in der Regionalliga.“ Bauer hatte seinen Schützlingen überhaupt nichts vorzuwerfen, sie investierten trotz der zuvor absolvierten intensiven Trainingseinheiten viel und warfen alles in die Waagschale.  „Daher war es für uns ein sehr, sehr guter Test auf sehr hohem Niveau. Das gibt sowohl der Mannschaft als auch dem Trainer- und Funktionsteam viele Erkenntnisse, aus denen wir viel lernen können.“

VfL Wolfsburg: Nürnberger – El-Saleh (46. Mason), Ziegele (46. Klamt), Sarr, Abdat – Justvan (46. Puel), Neuwirt (46. Kurt), May – Vojic (46. Hanslik), Kramer (64. Böhm), Saglam (76. Ghandour)

Maccabi Haifa (Startelf): Glazer – Meir, Dos Santos, Keinan, Ben Harush, Alberman, Kostadinov, Kehat, Atar, Weissman, Mizrahi

Tore: 0:1 Kostadinov (17.), 0:2 Weissman (48.), 0:3 Atar (58.), 0:4 Zenati (71.)