Passend zum am Freitag gestarteten Schützenfest im benachbarten Wolfsburger Allerpark präsentierten sich die Wölfinnen knapp eine Woche vor dem Pokalfinale gegen den FC Bayern München bestens aufgelegt und schossen den Tabellenzehnten aus Köln vor heimischer Kulisse mit 5:1 (4:0) ab. Die 3.151 Zuschauenden im AOK Stadion sahen eine Partie, in der der VfL von Beginn an deutlich überlegen war. Zur Halbzeit führten die Grün-Weißen dank Toren von Dominique Janssen (7.), Ewa Pajor (12./23.) und Alexandra Popp (36.) bereits mit 4:0. Dass Köln in den zweiten 45 Minuten durch Anna Gerhardt auf 4:1 verkürzte (54.), war daher nur eine Randnotiz. Stattdessen gelang Vivien Endemann noch der fünfte VfL-Treffer des Tages (80.). Kapitänin Svenja Huth hatte gleich doppelten Grund zur Freude: Für sie war das Duell gleichzeitig das 300. Spiel in der Frauen-Bundesliga. Die Wölfinnen haben jetzt einige Tage zur Regeneration, ehe sie sich am Dienstag auf die Reise zum Pokalfinale nach Köln machen. Anstoß für das Duell gegen den FC Bayern München ist dann am Donnerstag, 9. Mai, um 16 Uhr.
Übrigens: Das Spiel der Wölfinnen bildete gleichzeitig den Auftakt für die „DFB Women’s Week“. Diese veranstaltet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in diesem Jahr zum zweiten Mal. Sie soll vom 3. bis zum 13. Mai eine vermehrte Aufmerksamkeit für die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball schaffen.
Personal
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot schickte gegen Köln eine im Vergleich zum Duisburg-Spiel auf mehreren Positionen veränderte Elf ins Rennen: Statt Joelle Wedemeyer, Riola Xhemaili, Chantal Hagel und Fenna Kalma spielten Lynn Wilms, Lena Oberdorf, Popp und Pajor. Nach ihrer Schulterverletzung stand Sveindis Jonsdottir gegen Köln erstmals wieder im Kader. Verletzungsbedingt verzichten mussten die Wölfinnen wie vor zwei Wochen auf Marina Hegering, Camilla Küver und Rebecka Blomqvist. Lena Lattwein musste zudem aufgrund eines Infekts noch pausieren. Tabea Sellner ist weiterhin im Mutterschutz.
Spielverlauf
Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite gelangten die Wölfinnen in der siebten Minute ein erstes Mal vor das Kölner Tor. Den Angriff konnte Köln zwar noch klären, aus der daraus resultierenden Ecke machte Janssen jedoch direkt das erste Tor für die Grün-Weißen. Es folgte eine kurze Phase, in der Köln kleine Vorstöße in die Wolfsburger Hälfte unternahm. Bevor die Gäste richtig gefährlich werden konnten, erhöhte Pajor jedoch nach einem langen Ball von Popp auf 2:0 (12.). Die Wölfinnen hatten nun alles im Griff, kontrollierten das Spiel gegenüber den klar unterlegenen Gästen. Das untermauerte das 3:0, bei dem Pajor viel Platz in der Kölner Hälfte nutzen konnte, um im Zusammenspiel mit Wilms die Führung auszubauen (23.). Der VfL ließ nicht locker und hatte weitere hochkarätige Chancen. Unter anderem verpasste Popp mit dem Kopf knapp den Kölner Kasten (26.), außerdem musste Jasmin Pal eine Ecke von Huth klären (30.). Von Köln kam nach wie vor wenig. Auch deshalb, weil die VfL-Defensive Angriffsversuche konsequent unterband. Stattdessen war bei den Grün-Weißen fast jede Chance ein Tor, Popp erhöhte in der 36. Minute auf 4:0. Dabei blieb es dann bis zur Pause.