Männer

Keine Punkte nach Führung

Wölfe verlieren 1:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Die Spieler des VfL Wolfsburg freuen sich über ihren Treffer gegen Hoffenheim.

Der VfL Wolfsburg hat am Samstagnachmittag seine erste Saisonniederlage einstecken müssen. Trotz einer 1:0-Führung durch Tiago Tomas in der 36. Spielminute verloren die Wölfe bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 1:3 (1:1). Die Grün-Weißen hatten den besseren Start erwischt und bestimmten die Partie, kassierten aber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den 1:1-Ausgleich durch John Anthony Brooks (45.+2). Nach der Pause drehten die Hausherren Dank einer Leistungssteigerung die Partie. Erst stellte Maximilian Beier auf 2:1 (60.), dann sorgte ein Kunstschuss von Robert Skov für die Entscheidung zum 3:1 (74.) Nach dem dritten Spieltag steht nun die Länderspielpause an – die Niedersachsen empfangen erst am 16. September Union Berlin (ab 15.30 Uhr) in der Volkswagen Arena. 

Personal

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg beim 1. FC Köln gab es in der Startelf drei Änderungen. Maximilian Arnold, Tomas und Rogerio, der sein Liga-Debüt im Trikot der Wolfsburger gab, spielten von Beginn an. Auch bei den Hausherren gab es drei Wechsel. Pavel Kaderabek, Ozan Kabak und Kevin Akpoguma fielen aus. Dafür starteten Beier, Attila Szalai und Kevin Vogt.

Spielverlauf

Die Elf von Cheftrainer Niko Kovac begann offensiv und hatte vor allem über rechts Drang zum Tor. Doch die Hoffenheimer Defensive stand kompakt und ließ wenig zwingende Aktionen der Gäste zu. Allerdings hatten die Wölfe über 60 Prozent Ballbesitz und verkauften sich in den ersten 20 Minuten richtig gut. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie jedoch zerfahrener, die Pässe ungenau gespielt – bis die Wölfe einen blitzsauberen Konter fuhren, den Tomas mustergültig zu Ende brachte und zur 1:0-Führung einnetzte (36.). Der VfL hatte das Spiel im Griff, leistete sich aber kurz vor der Pause eine Unachtsamkeit in der Abwehr, sodass der Ex-Wolfsburger Brooks zum 1:1-Halbzeitstand traf (45.+2).

Sarr mit Bundesliga-Debüt

Nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams Ambitionen, ihr Team wieder in Front zu bringen. Die größte Chance ergab sich für die Hausherren – Florian Grillitsch traf jedoch nur den rechten Pfosten. Besser für die TSG machte es schließlich Beier, der ungedeckt zum 2:1 einschob (60.). Nun mussten die Niedersachsen wieder mehr investieren und ins Risiko gehen, was wiederrum den Hoffenheimern Platz gab, sich nach vorn zu kombinieren. Inzwischen hatte Kovac den neuen VfL-Angreifer Amin Sarr auf den Rasen geschickt, der erst am Donnerstag von Olympique Lyon an den Mittellandkanal gewechselt war. Doch auch der Schwede konnte den dritten Treffer der Hoffenheimer nicht verhindern. Nachdem Skov bereits die Führung vorbereitet hatte, traf der Joker nun selbst und erzielte mit einem wuchtigen Abschluss das 3:1 für die Kraichgauer. In den letzten Minuten hielten die Hausherren den Ball in den eigenen Reihen, während der VfL nur noch hinterherlief und keine Ergebniskorrektur mehr gelang.

Tore

  • 0:1 Tomas (36.): Nach weitem Abschlag landet der Ball bei Wind, der die Kugel direkt in den Lauf von Tomas weiterspielt. Der Neuzugang hat viel Platz, bleibt cool und schiebt das Leder ins kurze Eck. Und wieder ist Wind beteiligt – dieses Mal als Vorbereiter. Stark!
  • 1:1 Brooks (45.+2): Der VfL kann die Führung nicht bis zur Halbzeit verteidigen und muss das 1:1 durch den ehemaligen Wölfe-Verteidiger hinnehmen. Nach Pass von Marius Bülter steht Brooks völlig frei und schiebt nur noch ein.
  • 2:1 Beier (60.): Der gerade eingewechselte Skov bringt seine Hereingabe präzise auf den zweiten Pfosten, an dem Beier viel Platz hat und VfL-Keeper Casteels mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Chance lässt.
  • 3:1 Skov (74.): Andrej Kramaric lässt auf links zwei Gegenspieler aussteigen und passt ins Zentrum, Skov zieht von der Strafraumkante ab und das Leder prallt vom linken Innenpfosten ins Netz. Der Schiedsrichter prüft ein Handspiel im Vorfeld, aber es bleibt dabei: Das Tor zählt!

Trainerstimmen

Niko Kovac: Wir haben das in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht, sind zurecht in Führung gegangen und hätten nachlegen müssen. Das Gegentor – zwei Minuten in der Nachspielzeit – darf so nicht fallen. Da müssen wir uns einfach besser positionieren. So geht es mit dem 1:1 in die Pause. In der zweiten Halbzeit haben wir vorne zu wenig unternommen, das war nicht gut. Wir hatten zu wenig zwingende Chancen und haben zu viele individuelle Fehler gemacht.

Pellegrino Matarazzo: Wir wussten, dass wir eine gute Leistung brauchen, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben Zeit gebraucht, um Fuß zu fassen und ich hatte das Gefühl, dass wir im Laufe des Spiels dazugelernt haben, wie wir besser verteidigen. Die Spieler haben sich reingebissen und das spricht für die Moral der Mannschaft. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir von der Spielanlage sehr reif und haben bis auf die letzten zehn Minuten keine Torchancen zugelassen. 

Aufstellungen und Statistiken

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Vogt, Brooks, Szalai – Bebou, Grillitsch, Bülter (59. Skov), Prömel, Kramaric (90.+5 Samassekou) – Weghorst, Beier (68. Berisha)

Ersatz: Noll (Tor), Nsoki, Quarshie, Becker, Bischof, Justvan

VfL Wolfsburg: Casteels – Maehle (68. Baku), Lacroix, Zesiger, Rogerio – Arnold, Svanberg (79. Gerhardt), Majer (68. Sarr), Cerny (83. Kaminski), Tiago Tomas (68. Paredes) – Wind

Ersatz: Pervan (Tor), Schulze (Tor), Jenz, Vranckx

Tore: 0:1 Tomas (36.), 1:1 Brooks (45.+2), 2:1 Beier (60.), 3:1 Skov (74.)

Gelbe Karten: Weghorst / Svanberg

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauende: 17.500 Zuschauende am Samstagnachmittag in der PreZero Arena

Matchcenter: Alle Infos zur Partie