Männer

Dritter Sieg in Folge

Wölfe gewinnen durch frühen Doppelschlag 3:0 gegen den SV Darmstadt 98.

Jubeltraube der VfL-Wolfsburg-Spieler nach dem 3:0 durch Vaclac Cerny mit Wölfi.

Dem VfL Wolfsburg gelang am 32. Spieltag der dritte Sieg in Folge. Am Samstagnachmittag setzten sich die Wölfe mit 3:0 (2:0) gegen Darmstadt durch und landeten damit einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Bei bestem Fußballwetter erwischten die Hausherren einen Start nach Maß. Erst traf Patrick Wimmer nach acht Minuten, dann setzte Jonas Wind das 2:0 drauf (11.). Besser konnte die Partie nicht beginnen. Der Doppelschlag sorgte auch bei den grün-weißen Anhängern für ausgelassene Stimmung, zumal der VfL die Begegnung im weiteren Verlauf bestimmte und sich spielfreudig zeigte, während den Lilien die Durchschlagskraft fehlte. Nach der Pause ließen die Grün-Weißen einige gute Tormöglichkeiten liegen. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Vaclav Cerny für den 3:0-Endstand (90.+3). Am Sonntag, 12. Mai, ab 17.30 Uhr, gastieren die Grün-Weißen beim FC Bayern München und bestreiten in der Allianz Arena ihr letztes Auswärtsspiel der Saison.

Personal

Nach dem turbulenten 2:1-Auswärtssieg änderte VfL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl seine Startelf gleich auf fünf Positionen. Moritz Jenz, Joakim Maehle, Lovro Majer, Kevin Paredes und Wimmer starteten von Beginn an. Bei Gäste-Coach Torsten Lieberknecht war Marvin Mehlem wieder erste Wahl. Außerdem waren im Vergleich zum 0:1 gegen Heidenheim Andreas Müller und Justvan neu dabei. Für Stammkeeper Marcel Schuhen stand Alexander Brunst im Tor.

Spielverlauf

Beide Teams starteten mit ordentlich Druck in die Partie, wobei die Gäste aus Darmstadt durch Tim Skarke gleich zu einer richtig guten Möglichkeit kamen – der Topstürmer setzte die Kugel jedoch am langen Pfosten vorbei (4.). Besser machte es der VfL, der gleich seine ersten beiden Chancen nutzte und durch Wimmer sowie Wind bereits nach elf Minuten mit 2:0 in Führung lag. Was für ein Traumstart für die Grün-Weißen, die sich im weiteren Verlauf spielfreudig zeigten und Platz zum Kombinieren hatten. Vor allem über die Außen sorgte der VfL für Gefahr. Während die Lilien tief standen, bestimmten die Hausherren die Partie und liefen die Darmstädter an. Ein Kopfball von Wind hätte kurz vor der Pause durchaus das 3:0 sein können, der dänische Nationalspieler wurde jedoch im letzten Moment von Jannik Müller geblockt, der kurz zuvor für den angeschlagenen Matej Maglica in die Partie gekommen war (37.). Und auch Wimmer war seinem zweiten Treffer ganz nah, doch auch er brachte den Ball mit dem Kopf aus kurzer Distanz nicht im Lilien-Tor unter (42.). Auf der anderen Seite gaben die Gäste durch Skarke mal wieder ein Lebenszeichen ab, dessen Versuch ging aber über den Kasten von Koen Casteels (44.).

Cerny macht den Deckel drauf

Im zweiten Durchgang ließ es der VfL ruhiger angehen. Dennoch kamen Arnold sowie Wind je zweimal zum Abschluss, wobei sie das Gehäuse der Gäste nur knapp verfehlten. Cheftrainer Hasenhüttl reagierte nach mehr als etwas einer Stunde mit einem Doppelwechsel und brachte Cedric Zesiger sowie Jakub Kaminski für Patrick Wimmer und Ridle Baku. Die neuen Kräfte brachten frischen Wind in die Partie, indes waren die Niedersachen nicht mehr so effektiv wie zu Beginn. Trotzdem blieb Wolfsburg auch in der Schlussphase das aktivere und spielbestimmende Team, verpasste es aber mit dem dritten Treffer alles klarzumachen. Kurz vor Schluss ließ der eingewechselte Vaclav Cerny die größte Möglichkeit liegen – um dann doch noch einzunetzen (87.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte die Nummer sieben der Wölfe endlich das 3:0. Da an diesem Tag zusätzlich das Defensivverhalten der Hausherren keine Wünsche übrigließ, blieben die drei Punkte verdient in Wolfsburg.

Tore

  • 1:0 Patrick Wimmer (8.): Frühes Tor für die Wölfe! Wimmer, der in die Startelf gerückt war, kommt in zentraler Position am Strafraum an den Ball und platziert das Leder mit einem satten Schuss ins linke Eck. 
     
  • 2:0 Jonas Wind (11.): Die Hausherren legen nach! Starke Vorarbeit von Lovro Majer, der in der Box clever auf Jonas Wind ablegt. Wolfsburgs Däne lässt sich die Chance nicht entgehen und netzt eiskalt zum 2:0 ein.  
     
  • 3:0 Vaclav Cerny (90.+3): Jakub Kaminski bringt von der rechten Seite eine gefühlvolle Flanke, die der eingelaufene Cerny am zweiten Pfosten mit der Innenseite im unteren rechten Toreck unterbringt. 

Trainerstimmen

Ralph Hasenhüttl: Zu Beginn haben wir es sehr gut gemacht und frühzeitig die Situation genutzt, Tore zu schießen. Dann hat der Gegner etwas umgestellt und es wurde für uns schwieriger. Da haben uns manchmal Lösungen gefehlt. In der zweiten Halbzeit hatten wir wieder mehr Umschaltmöglichkeiten. Wir wollten nicht mehr so früh attackieren, weil wir im ersten Durchgang über die Flügel nicht so gut ausgesehen haben. Wir wollten nicht, wie gegen Gladbach, den Fehler machen, immer weiter zu pressen. Stattdessen haben wir den Gegner kommen lassen und wollten die Umschaltmomente für uns nutzen. Vaclav Cerny und Lovro Majer hatten gute Chancen. Wir hätten früher das dritte Tor machen können, dann wäre das Spiel klarer gewesen. Die Mannschaft war sehr konzentriert und wollte unbedingt den Dreier holen. 

Torsten Lieberknecht: Nach vier Minuten hatten wir die Möglichkeit, in Führung zu gehen, bringen den Konter aber nicht unter und hatten dann eine Phase, in der unsere Fehler sofort bestraft worden sind. Wir hatten nicht die Konsequenz, den Ball aus der Gefahrenzone herauszuschlagen und waren schnell 0:2 im Rückstand. Das war auch mental sehr schwierig, auch wenn wir es dann geschafft haben, die Flügel besser zuzubekommen und uns selbst mal Chancen herauszuspielen. Ein Anschlusstreffer lag durchaus in der Luft, aber letztendlich hat der VfL das Spiel souverän über die Runden gebracht, zum Schluss noch das dritte Tor erzielt und dementsprechend verdient gewonnen. 

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku (65. Kaminski), Lacroix, Jenz, Maehle – Arnold, Gerhardt, Majer (90. Tomas), Paredes (81. Cerny) – Wind (81. Behrens), Wimmer (65. Zesiger)

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Rogerio, Sarr

SV Darmstadt 98: Brunst – Zimmermann, Klarer, Maglica (34. J. Müller) – Karic (85. Arania), Justvan (85. Schnellhardt), A. Müller (46. Seydel), Nürnberger, Mehlem – Skarke, Vilhelmsson (60. Honsak)

Ersatz: Schuhen (Tor), Isherwood, Pfeiffer, Torsiello

Tore: 1:0 Wimmer (8.), 2:0 Wind (11.), 3:0 Cerny (90.+3)

Gelbe Karten: A. Müller, Maglica, Zimmermann / -

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zuschauende: 23.108 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

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