Der VfL Wolfsburg hat das erste Pflichtspiel der Saison 2022/2023 gewonnen. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals gewann die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagabend bei Carl Zeiss Jena mit 1:0 und zog damit in die zweite Runde ein. Omar Marmoush markierte vor 6.100 Zuschauenden im ausverkauften Stadion Ernst-Abbe-Sportfeld in der zweiten Minute der Nachspielzeit das goldene Tor. Ausgetragen wird die zweite Runde am 18./19. Oktober. Das nächste Mal im Einsatz sind die Wölfe am kommenden Samstag, 6. August (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison Werder Bremen zum Nordduell in der Volkswagen Arena gastiert.
Personal
Die erste Startelf der neuen Saison: Niko Kovac musste direkt seinen frisch ernannten Mannschaftsführer ersetzen, da Maximilian Arnold kurzfristig wegen Rückenproblemen nicht mitwirken konnte. Aufgrund eines grippalen Infekts fiel außerdem auch Max Kruse aus. Bei seinem Pflichtspieldebüt setzte der Chefcoach auf zwei Neuzugänge: Sowohl Mattias Svanberg als auch Patrick Wimmer standen von Beginn an auf dem Feld und feierten logischerweise damit ebenfalls ihr Debüt in einem Pflichtspiel für den VfL Wolfsburg.
Spielverlauf
Das 115. Pokalspiel der VfL-Historie bedeutete ein Novum: Nie zuvor hatte es der VfL in diesem Wettbewerb mit einer Mannschaft aus Thüringen zu tun bekommen. Auf der Baustelle Ernst-Abbe-Sportfeld traf Grün-Weiß wie zu erwarten auf eine bissige und sehr geschlossen auftretende Heimelf. Die Wölfe verschafften sich dennoch gleich Zugriff und bereiteten dem Gegner mit schnellen Ballstafetten Probleme. Bald wurde es vor Jenas Tor betriebsam: Lukas Nmecha angelte sich einen hohen Ball und überließ für Jonas Wind, dessen Schuss der Keeper parierte (8.). Per Kopfball-Aufsetzer scheiterte Wind erneut (15.), ehe Nmecha – nach feiner Vorarbeit durch Marmoush und Wind – geblockt wurde (25.). Auch Carl Zeiss kam zweimal zum Abschluss. Beide Versuche von Maximilian Krauß brachten Koen Casteels aber nicht aus der Ruhe (33./39.). Viel eher konnte es noch vor der Pause auf der anderen Seite klingeln. Zweimal Svanberg (31./35.) und erneut Nmecha (37.) brachten aus guten Positionen die Bälle jedoch nicht aufs Tor. Mit einer richtig dicken VfL-Chance begann Durchgang zwei: Wimmer schickte Baku, dessen abgelegten Ball Wind aus zehn Metern an die Unterkante der Querstange drosch (48.). Als hätten die Wölfe diese Gelegenheit besser genutzt, begann nun eine Phase, in der die Thüringer aufbegehrten. Marcel Hoppe mit einem Gewaltschuss (57.), der plötzlich ausgebüxte Rene Lange (59.) und erneut Krauß (62.) wurden bei Casteels vorstellig. Die Antwort der Kovac-Elf: Jakub Kaminski, gerade eingewechselt, zwang Jenas Schlussmann per Kopf zu einer Teufelstat (66). Nach dieser Szene beruhigte sich die Partie etwas. Grün-Weiß kontrollierte, suchte weiter nach Lücken und schien eine Verlängerung unnötigerweise nicht mehr verhindern zu können. Dann aber machte Marmoush dem Nervenkitzel ein Ende.