Männer

Früh unterlegen

Wölfe verlieren beim Rekordmeister Bayern München mit 0:2.

Der VfL Wolfsburg hat im letzten Auswärtsspiel der Saison eine Niederlage bezogen. Beim FC Bayern zog die Elf von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl am Sonntagabend mit 0:2 (0:2) den Kürzeren. Auf zwei Gegentreffer durch Lovro Zvonarek (4.) und Leon Goretzka (13.) bereits in der Anfangsviertelstunde fand Grün-Weiß vor 75.000 Zuschauenden in der ausverkauften Allianz-Arena bis zum Spielende keine Antwort. In der Tabelle blieb der VfL auf Rang zwölf. Zum Saisonabschluss zeigen sich die Wölfe am kommenden Samstag, 18. Mai (Anstoß um 15.30 Uhr), noch einmal ihren eigenen Fans. Zu Gast in der Volkswagen Arena ist dann der 1. FSV Mainz 05.

Personal

Neben Lukas Nmecha und Mattias Svanberg musste Hasenhüttl auch auf Aster Vranckx (Wadenprobleme) sowie kurzfristig auf Yannick Gerhardt verzichten, der wegen eines Muskelfaserrisses ausfiel. Sebastiaan Bornauw rückte für ihn in die Startformation. Ansonsten baute der Chefcoach wieder auf jene Mannschaft, die zuletzt Darmstadt 98 klar geschlagen hatte. Ganz anders die Bayern, bei denen gegenüber dem Champions-League-Spiel bei Real Madrid kaum ein Stein auf dem anderen blieb. Einzig Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic waren aus der vorherigen Startformation übrig.

Spielverlauf

Während Grün-Weiß zuletzt großen Ballast losgeworden war und im Gefühl des gesicherten Klassenerhalts anreiste, gingen die Münchener mit der Enttäuschung eines verpassten Endspiels um die Königsklasse in die Partie. Dass die Bayern noch immer die Bayern waren, zeigte sich indes nach drei Minuten, als ihnen gleich mit dem ersten Angriff die Führung gelang (4.). Den verunsichert wirkenden Wölfen setzte der Rekordmeister weiter zu, ließ sowohl den Ball als auch den Gegner laufen und wusste zudem seine Fehler zu nutzen. Einen solchen erzwungenen Ballverlust münzte die Heimelf noch in der Anfangsviertelstunde in einen zweiten Treffer um (13.). Fünf Umdrehungen später hatte der VfL Glück, dass Thomas Müller, als er Bryan Zaragoza das vermeintliche 3:0 auflegte, im Abseits stand. In der Folge zogen die Grün-Weißen ihre Abwehrmaschen enger, bekamen das Geschehen bis zur Pause merklich beruhigt und konnten durch Patrick Wimmer, der Neuer aus 20 Metern mit einem Flachschuss prüfte, immerhin einen ersten Abschluss verzeichnen (22.).

Von zwei niemals mitreißenden Halbzeiten war die zweite die erheblich ereignisärmere. Wohltuend aus VfL-Sicht war die Kompaktheit, mit der die Hasenhüttl-Elf den Bayern nun begegnete. Einen Zaragoza-Schlenzer parierte Koen Casteels sicher (56.), ansonsten zielte der entthronte Meister entweder vorbei oder blieb in der grün-weißen Defensive hängen. Auf der anderen Seite kam von den Wölfen offensiv jedoch zu wenig, um den Münchenern den Dreier noch abjagen zu können. Der eingewechselte Jakub Kaminski versuchte es einmal vergeblich aus der Distanz (63.). Hätte Tiago Tomas, ebenfalls frisch in der Partie, nach 82 Minuten nicht die beste VfL-Chance vergeben, als er aus spitzem Winkel per Flachschuss verzog, hätte noch einmal Spannung aufkommen können. So aber plätscherte das Geschehen dahin, bis der völlig ungefährdete Heimsieg der Bayern feststand.   

Tore

  • 1:0 Zvonarek (4.): Ehe die Wölfe sich fertig sortiert haben, liegt der Rekordmeister schon in Front. Zvonarek, von Alphonso Davies bedient, erhält an der Strafraumkante den Ball, feuert einen Flachschuss ab und bugsiert die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens ins Netz.
     
  • 2:0 Goretzka (13.): Als der VfL den Ball im Spielaufbau verliert, geht alles zu schnell. Einen Flankenball von links legt Müller im Zentrum ab auf Goretzka, der aus 14 Metern unhaltbar ins rechte Toreck schießt.

Trainerstimmen

Ralph Hasenhüttl: Es war eine sehr souveräne Vorstellung der Bayern. Wenn wir so weitergespielt hätten wie in den ersten 20 Minuten, hätte es auch ganz böse ausgehen können. Zum Glück haben wir uns danach aber gefunden, auch aufgrund einer kleinen Systemänderung, und versucht, tiefer zu verteidigen, nachdem das Hochverteidigen nicht funktioniert hatte. Nach dem nicht gegebenen dritten Tor gab es ein kurzes Durchschnaufen. In der zweiten Halbzeit waren wir gegen einen Gegner, der sicher auch einen Gang zurückgeschaltet hat, gemessen an den Torgelegenheiten auf Augenhöhe. Im Endeffekt hatten wir allerdings nie die Chance, das Spiel zu gewinnen. Insofern hat man heute schon gesehen, was uns noch fehlt.

Thomas Tuchel: Wir haben in der Anfangsphase sehr flüssig gespielt, waren schnell in unserem Passspiel, auch sehr flexibel und haben beinahe 3:0 geführt. Danach wurde es schwerer für uns, Chancen zu erzielen. In der zweiten Halbzeit haben wir keine Lösungen mehr gefunden, aber auch nichts zugelassen. Wir haben es konzentriert zu Ende gespielt. Insgesamt war es über 25 Minuten sehr gut, danach in Ordnung. Insgesamt war der Sieg verdient.

Aufstellungen und Statistiken

FC Bayern: Neuer (73. Peretz) – Kimmich, Upamecano, Kim (74. de Ligt), Davies – Goretzka (74. Laimer), Pavlovic, Zvonarek (90. Asp), Müller, Zaragoza (73. Vinlöf) – Tel

Ersatz: Ulreich (Tor), Dier

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Bornauw, Jenz (46. Zesiger) – Baku (79. Tomas), Majer, Arnold, Maehle, Wimmer (46. Kaminski), Paredes (79. Cerny) – Wind (85. Pejcinovic)

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Amoako, Behrens     

Tore: 1:0 Zvonarek (4.), 2:0 Goretzka (13.)

Gelbe Karten: – / Majer, Lacroix

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauende: 75.000 am Sonntagabend in der Allianz-Arena (ausverkauft)

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