Akademie

Doppelter Tiefschlag

A-Junioren erstmals geschlagen / U17 lässt kurz vor Schluss Federn.

U19 Nachwuchsspieler des VfL Wolfsburg im Spiel gegen Union Berlin.

Gleicher Gegner und gleiches Ziel: Beide ältesten Teams der VfL-Akademie hatten es am Wochenende mit Union Berlin zu tun und wollten gegen die jeweiligen Altersgenossen ihre Erfolgsserien fortführen. Doch daraus wurde nichts. Im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost unterlag die U19 am Sonntag den Eisernen spät mit 0:1 und ging damit erstmals in der Saison als Verlierer vom Platz. Und auch im Lager der U17 gab es lange Gesichter. Noch in der Nachspielzeit kassierte Grün-Weiß gegen die Hauptstädter den 1:1-Ausgleich und verlor im Fernduell um die Tabellenspitze der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost dadurch an Boden.  

Wölfe stürmen, Berliner treffen

Wenn man als einziges A-Junioren-Team bundesweit noch ungeschlagen ist, dann geht man nicht als Außenseiter ins Spiel. Vor allem dann nicht, wenn man soeben erst die Tabellenspitze per Kantersieg erobert hat. Das schöne Selbstvertrauen von acht teils sehr deutlichen Siegen aus den letzten neun Spielen half den U19-Wölfen aber diesmal nicht entscheidend weiter. Das drittplatzierte Union erwies sich im Topspiel als der erwartet zähe Gegner. Grün-Weiß dominierte im Stadion des Hauptstadtklubs zwar phasenweise deutlich, wusste seine zahlreichen Chancen aber nicht zu verwerten. Während der VfL bis zum Ende auf das Siegtor drängte, fuhren die Berliner schließlich kurz vor Abpfiff einen Gegenangriff, der den einzigen Treffer des Spiels durch Andrik Markgraf nach sich zog (88.), und kamen trotz klaren Untergewichts somit zu drei abgebrühten Punkten. „Es tut weh, dass unsere Serie gerissen ist, aber gleichzeitig bin ich sehr stolz auf die Jungs. Den Tabellendritten in seinem Stadion so zu beherrschen, zeugt von Qualität. Bisher waren wir unheimlich effizient gewesen in dieser Saison. Aber heute war mal so ein Tag, an dem der Ball einfach nicht reinwollte. Bitter ist, dass wir nur diesen einen Konter in der zweiten Halbzeit schlucken mussten“, so VfL-Cheftrainer Daniel Bauer. „Aber wir werden uns schütteln und nach der Länderspielpause wieder neu angreifen.“ 

VfL Wolfsburg U19: Kirchmayr – Köhler (89. Costa), Östergaard, Börset, Braun – Amoako, Grzywacz – Aslanidis (89. Leal Costa), Bröger, Akaegbobi (72. Georgiadi) – Pejcinovic

Tor: 1:0 Markgraf (88.)

Die Vorentscheidung verpasst

Schon im Hinspiel hatten die Eisernen das Team von Dennis da Silva Felix geärgert und ihm mit 3:0 die bislang deutlichste (von zwei) Saisonniederlagen zugefügt. Beim Start in die Rückserie lief für Grün-Weiß diesmal zunächst alles nach Plan. Nach 22 Minuten schraubte sich Till Neininger nach einem Eckball in die Luft und versenkte die Kugel mit einem platzierten Kopfball per Innenpfosten im Netz. In der Folge dominierten die Wölfe teilweise deutlich, erspielten sich immer wieder Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen. Als dies bis in die Schlussphase hinein jedoch nicht gelang, witterte Union seine Chance, sorgte in den letzten Minuten zunehmend für Unruhe vor dem VfL-Tor und bekam es auch tatsächlich hin, die Heimelf zu bestrafen: In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Jakob Wiehe für den Tabellenachten zum 1:1-Endstand. „Das tut natürlich brutal weh“, so da Silva Felix. „Wir haben es einfach versäumt, den zweiten oder dritten Treffer zu machen. Da muss ich leider das Wort Chancenwucher in den Mund nehmen. Wir wussten, dass Union durch seine Körperlichkeit nach hinten heraus immer gefährlich ist. Ähnlich haben wir es auch schon im Hinspiel oder gegen Chemnitz erlebt. So ist dann der Fußball.“

VfL Wolfsburg U17: Khadasevych – Chebil, Neininger, Ibrisimovic, Brammer – Soylu (46. Hensel), Mbassi (85. Anlauf) – Igwesi, Simic (63. Dittrich), Crimaldi – Benedict 

Tore: 1:0 Neininger (23.), 1:1 Wiehe (90.+3)