Frauen

Bewegte Tage bei den Pokalsiegerinnen

Wenige Stunden nach dem elften Titel im DFB-Pokal sind die VfL-Frauen in Bremen gefragt.

Der Sieg im DFB-Pokalfinale ist gerade einmal zwei Tage her. Trotzdem wartet auf die Wölfinnen schon am morgigen Sonntag, 12. Mai, ab 18.30 Uhr beim SV Werder Bremen die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga (live auf Magenta Sport und DAZN). Wie die VfL-Frauen die ersten Stunden nach dem Finale verbracht haben und welche Erwartungen sie an das anstehende Match haben.

Team reiste am Freitag nach Bremen

Es war eine rauschende Party: Unmittelbar nachdem sie das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München gewonnen haben, haben die VfL-Frauen zunächst bei „Ampelrunden“ in der Innenstadt und anschließend mit Familie und Freunden in einer Kölner Bar gefeiert. Am Freitag reiste ein Großteil des Teams dann weiter nach Bremen. Dort stand am Abend ein gemeinsames Essen an, bei dem alle das Erlebte noch einmal Revue passieren lassen konnten. Denn: Schon am Samstagnachmittag richtet sich der Fokus bei einer Trainingseinheit erst einmal wieder auf die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Dort trifft das Team am Sonntag, 12. Mai, ab 18.30 Uhr auf den SV Werder Bremen. Es ist das letzte Auswärtsspiel der Saison. Und obwohl schon jetzt feststeht, dass die Grün-Weißen die Spielzeit auf dem zweiten Tabellenplatz beenden werden, wollen sie die Partie unbedingt gewinnen.

Bremen vor letztem Heimspiel

Auch für die Gegnerinnen der Grün-Weißen, die aktuell Rang acht belegen, geht es sportlich nicht mehr um viel. Trotzdem sind die Bremerinnen froh darüber, dass sie am vergangenen Wochenende nach sieben sieglosen Partien wieder einen Dreier einfahren konnten. Sie setzten sich zuhause mit 4:2 gegen den MSV Duisburg durch. Das Duell gegen Wolfsburg ist für die Werderanerinnen gleichzeitig das letzte Heimspiel der Saison. Vor Anpfiff soll es bei den Gastgeberinnen daher noch einmal emotional werden: Das Team muss sich zum Saisonende von Linksverteidigerin Nina Lührßen und Mittelfeldspielerin Chiara Hahn verabschieden, die nach Frankfurt (Lührßen) und Hoffenheim (Hahn) wechseln.

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot sprach vor der Partie gegen Bremen über…

…die Zeit seit dem Pokalerfolg: Ich hatte das große Glück, dass ich alleine mit dem Auto nach Bremen gefahren bin. Da hat man die Möglichkeit, über Themen nachzudenken, zu reflektieren und ein paar Bilder im Kopf vorbeilaufen zu lassen. Das habe ich total genossen und sehe auch bei den Mädels, dass sie dieses Spiel noch nacherleben und spüren. Wir haben viele kleine Gespräche, in denen wir voller Stolz auf die Leistung und das Erlebnis zurückschauen. Das darf gerne noch ein paar Tage so bleiben, hat jetzt aber keinen Einfluss auf das Werder-Spiel.

…die Personalsituation: Die einzige große Anpassung im Vergleich zum Kader für das Finale ist, dass Svenja Huth uns nicht zur Verfügung steht. Sie hat eine kleine Prellung am Fuß, das ist nichts Wildes. Darüber hinaus haben wir die eine oder andere hochbelastete Spielerin. Vor allem haben wir dabei Jule Brand im Auge, bei der wir schauen müssen, ob das von der Regeneration her für die Startelf am Sonntag reicht. Wir haben gesehen, wie viele krasse Wege sie im Finale gegangen ist und ähnliches gilt auch für andere Spielerinnen. Wir wissen, was Alexandra Popp investiert hat und was unsere Außenverteidigerinnen immer wieder für Wege gegangen sind. Wir müssen das Spiel gegen Bremen daher als Gesamtgruppe angehen und werden voraussichtlich auch unsere fünf Wechsel komplett nutzen. Es gilt, gute Entscheidungen für die Gruppe zu fällen, ohne Punkte liegenzulassen. Denn unser Ziel bleibt, gegen Werder das Spiel zu gewinnen.

…die Abläufe: Für uns war es wichtig, aus Köln direkt nach Bremen zu fahren, um hier als Gruppe zu regenerieren. Auch für die Mädels war es wichtig, mal kurz in die Stadt zu gehen und andere Dinge zu erleben. Die Gespräche untereinander helfen natürlich dabei, schnell zu regenerieren und Akkus aufzuladen. Wir werden heute Nachmittag nochmal hier in Bremen trainieren. Es wird aber keine typische Einheit werden, es geht eher darum anzuschwitzen.

…die Vorbereitung auf das Bremen-Spiel: Wir müssen unsere Qualität wieder auf den Platz zu bringen, weil wir wissen, wie unangenehm Werder als Gegner ist. Deshalb war es uns in den vergangenen Wochen auch wichtig, so schnell wie möglich Platz zwei zu sichern. Obwohl uns das gelungen ist, gehen wir die Aufgabe morgen wie ein normales Pflichtspiel an. Wir haben ein tolles Gefühl aus dem München-Spiel mitgenommen und wollen dieses Gefühl mit auf den Platz übertragen. Im Pokalfinale war über weite Strecken viel Dynamik und viel Spielfreude zu sehen, in gewissen Phasen natürlich auch viel Mentalität und Wille. Diese Dinge sind der Kern unserer Qualität und die gilt es immer auf den Platz zu bringen.

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