03.06.2023, 16.00 Uhr
Philips StadionSa., 03.06.2023 / 16.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Kein Henkelpokal

VfL-Frauen unterliegen im Finale der Königsklasse dem FC Barcelona mit 2:3.

Die Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg haben den ganz großen Wurf verpasst. Im Endspiel um die TrophĂ€e der UEFA Women’s Champions League verlor die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot am spĂ€ten Samstagnachmittag gegen den FC Barcelona mit 2:3 (2:0). Durch Treffer von Ewa Pajor (3.) und Alexandra Popp (37.) lag der VfL vor 34.120 Zuschauenden im ausverkauften Philips Stadion in Eindhoven zur Pause noch in FĂŒhrung. Infolge eines frĂŒhen Doppelschlags nach dem Seitenwechsel durch Patricia Guijarro (48./50.) kippte jedoch die Partie, ehe Ex-Wölfin Fridolina Rolfö das Spiel vollends fĂŒr die Spanierinnen drehte (70.). Schon zuvor hatte festgestanden, dass die Wölfinnen infolge des erneuten Gewinns des DFB-Pokals auch im elften Jahr in Folge eine Pflichtspielsaison mit mindestens einem Titel abschließen wĂŒrden. Im Europapokal ist der VfL nun nicht automatisch fĂŒr die Gruppenphase 2023/2024 qualifiziert, sondern hat fĂŒr eine erneute Teilnahme als nationaler Vizemeister zunĂ€chst zwei Partien in der Play-off-Runde vor sich.

Personal

Marina Hegering und Lena Lattwein hatten zuletzt noch gefehlt, doch auch sie waren pĂŒnktlich zum Showdown wieder einsatzbereit. Somit stand dem Cheftrainer der komplette Kader zur VerfĂŒgung. GegenĂŒber dem finalen Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg stellte Stroot auf einer Position um: Lena Oberdorf kehrte zurĂŒck in die erste Elf, Tabea Waßmuth rotierte auf die Einwechselbank.

Spielverlauf

Das 38. Pflichtspiel einer langen Saison begann – nach einer GĂ€nsehaut erzeugenden Zeremonie vor dem Anpfiff – mit einem Prachtstart fĂŒr GrĂŒn-Weiß, denn gleich mit dem ersten Vorstoß Richtung Tor der Katalaninnen gelang die frĂŒhe FĂŒhrung (3.). Die Wölfinnen, die im neuen Saisontrikot 2023/2024 spielten, hatten es mit einem zunĂ€chst verdatterten Gegner zu tun, der aber bald vehement probierte, eine Antwort zu finden. Nach einigen Halbchancen vergab Irene Paredes eine Riesengelegenheit, als sie nach einer Ecke am langen Pfosten nur noch einnicken musste, aus kurzer Distanz aber neben die LĂ€ngsstange traf (13.). Der VfL blieb in der Defensive sehr gut beschĂ€ftigt und zeigte dem spanischen Meister mit seinem hellwachen Stellungsspiel ĂŒberwiegend die Stirn. Ex-Wölfin Caroline Hansen stellte trotzdem um ein Haar auf 1:1, als sie im Zentrum nach scharfer Flanke von links den Ball nicht richtig erwischte (34.). Mit einem zweiten Wölfinnen-Tor war angesichts Barcas klaren Übergewichts kaum zu rechnen, doch tatsĂ€chlich bewies die Stroot-Elf beachtliche KaltschnĂ€uzigkeit, als sie auch ihre zweite Gelegenheit zu einem Torerfolg nutzte (37.). Zumal Merle Frohms kurz vor dem Halbzeitpfiff auch noch gegen Salma Paralluelo rettete (45.+2), ging der Favorit Barcelona zerknirscht in die Pause.

Bloß kein frĂŒhes Gegentor, wollte man mit Wiederbeginn den GrĂŒn-Weißen raten. Aber genau das passierte. Und noch schlimmer: Binnen zwei Minuten holte ein wĂŒtend anrennendes Barca den kompletten RĂŒckstand auf und stellte auf 2:2 (48./50.). Die Wölfinnen kostete es MĂŒhe, nach diesem Doppelschlag zumindest Ruhe ins Spiel zu bekommen. Als er sich aus dem WĂŒrgegriff etwas befreit hatte, bekam der VfL seine Reihen aber wieder besser sortiert und zeigte sich nach einer Stunde allmĂ€hlich auch wieder in der anderen HĂ€lfte. Mit einem Flachschuss von der Strafraumkante setzte Pajor mal wieder ein offensives Zeichen (67.) und prĂŒfte zwei Minuten spĂ€ter Barcas Keeperin erneut, nachdem sie ĂŒber links ausgebĂŒchst war. Dass genau in dieser Phase, als GrĂŒn-Weiß wieder alles zuzutrauen war, der Gegner plötzlich ins Tor traf (70.), wirkte wie ein Stich ins Herz. Erstmals also rannte die Stroot-Elf nun einem RĂŒckstand hinterher. Jene Mannschaft, die den VfL im Halbfinale der Vorsaison als letzte in diesem Wettbewerb geschlagen hatte, schirmte ihr Tor aber souverĂ€n ab, nahm durch Auswechslungen und andere Unterbrechungen Zeit von der Uhr und blieb zudem selbst in der Offensive aktiv. Auch eine lange und hitzige Nachspielzeit brachte keine Kehrtwende mehr. Nachdem die eingewechselte Pauline Bremer per Kopf die letzte Chance vergeben hatte (90.+9), stand fest: Trotz des so verheißungsvollen Starts ins Finale gehörte die Krone Europas den anderen.

Tore

0:1 Pajor (3.): Bis hierhin war ĂŒberwiegend Barca am Ball. Dann aber luchst Pajor tief in der anderen HĂ€lfte Lucy Bronze den Ball ab, hat nach einigen Metern das Tor bereits vor sich und jagt das Leder einfach mal in den Knick – was fĂŒr ein Paukenschlag!     

0:2 Popp (37.): Wie abgebrĂŒht ist das bitte? Mit einem herrlichen Pass startet Felicitas Rauch einen Konter. Über die linke Seite eilt Pajor davon und flankt im perfekten Moment in die Mitte. Popp rauscht heran und köpft in typischer Manier unhaltbar ein.

1:2 Guijarro (48.): Durchgang zwei beginnt wie der erste, nur dass der Treffer fĂŒr die andere Mannschaft fĂ€llt: Nach einem Doppelpass mit Hansen schleicht sich Guijarro in den RĂŒcken der VfL-Abwehr und muss zentral vor dem Tor nur noch den Fuß hinhalten.

2:2 Guijarro (50.): Plötzlich geht alles viel zu schnell fĂŒr die Wölfinnen. Barcas nĂ€chster Angriff ĂŒber rechts endet schon wieder mit jubelnden Spanierinnen. Eine scharfe Flanke erreicht in der Mitte schon wieder Guijarro, die dieses Mal Frohms mit einem Kopfball ĂŒberwindet.

3:2 Rolfö (70.): Unnötig, schade und irgendwie gemein: Nachdem gerade GrĂŒn-Weiß wieder Oberwasser bekam, fĂŒhrt auf der anderen Seite ein Lapsus in der Wölfinnen-Abwehr zum dritten Gegentor. Lynn Willms schießt im Strafraum Kathrin Hendrich an. Die erste Spanierin verpasst noch, doch Ex-Wölfin Rolfö lĂ€sst sich die Großchance nicht nehmen und dreht fĂŒr ihre Farben das Spiel.

Trainerstimme

Wir haben ein wahnsinnig tolles Spiel auf hohem Niveau gesehen, und daran waren wir in ganz vielen Momenten beteiligt. Dieses Finale war Werbung fĂŒr den Frauenfußball in allen Bereichen. Zur Halbzeit hatten wir den Gegner genau dort, wo wir ihn haben wollten. Es war bitter, dass wir so schnell nach der Pause das 2:1 bekommen haben.

Der Ausgleich hatte direkt damit zu tun, weil Barcelona die Wucht aufrechterhalten hat. Hut ab vor meiner Mannschaft, dass wir trotzdem in der letzten halben Stunde unsere Akzente wieder einbringen und das Spiel offen gestalten konnten. Wenn man so viel richtig gemacht hat, so nah dran war an der großen Sensation, dann tut es schon extrem weh. Trotzdem möchte ich den Moment auch nutzen, um Barcelona zu gratulieren.

Aufstellungen und Statistiken

FC Barcelona: Panos – Bronze, Paredes, Leon, Rolfö – Bonmati (90. Putellas), Walsh (90. Engen), Guijarro – Hansen (79. Crnogorcevic), Paralluelo (70. Geyse), Caldentey (79. Pina)

Ersatz: Coll (TW), Panedas, Fernandez, Torrejon, Vilamala, Rabano, Lopez

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (83. Hegering), Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf – Huth, Roord (71. Lattwein) – Jonsdottir, Popp, Pajor (84. Bremer)

Ersatz: Weiß (TW), Kiedrzynek (TW), Agrez, Demann, Wolter, Blomqvist, Wedemeyer, Waßmuth, Brand

Tore: 0:1 Pajor (3.), 0:2 Popp (37.), 1:2 Guijarro (48.), 2:2 Guijarro (50.), 3:2 Rolfö (70.)  

Gelbe Karten: Bonmati, Paredes / Hendrich, Jonsdottir, Popp

Schiedsrichterin: Cheryl Foster (Wales)

Zuschauende: 34.120 am Samstagnachmittag im Eindhovener Philips Stadion (ausverkauft)

Download: Wallpaper zum UWCL-Finale 2023

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    Die Wölfinnen zeigen sich den Fans zum Saisonabschluss am Wolfsburger Rathaus.

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