Eine bittere Niederlage musste der VfL Wolfsburg am 13. Bundesliga-Spieltag hinnehmen. Trotz großen Einsatzes beim Heimspiel gegen den SV Werder Bremen gingen die Wolfsburger bei der 2:3 (1:2)-Niederlage leer aus – nach dem 2:0-Liga-Erfolg bei Eintracht Frankfurt und dem 1:0-Sieg in der UEFA Europa League beim PFK Oleksandrija, bei dem sich der VfL den vorzeitigen Einzug in die Zwischenrunde sicherte, ein unglückliches Ende einer sonst so erfolgreichen Woche. Bremen war durch einen verwandelten Handelfmeter von Milot Rashica in Führung gegangen (13. Spielminute), die Wout Weghorst nach einem Eckball ausglich (36.). Wenig später traf allerdings Leonardo Bittencourt zur erneuten SVW-Führung (39.). In der zweiten Halbzeit stellte William beim Treffer zum 2:2 den Wolfsburger Ausgleich wieder her (73.). Den 2:3-Endstand markierte Rashica mit seinem zweiten Treffer (83.) Die nächste Chance auf drei Bundesliga-Punkte bekommen die Wolfsburger am kommenden Samstag, 7. Dezember (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn sie beim SC Freiburg antreten.
Knoche ersetzt gesperrten Tisserand
Im Vergleich zur Startaufstellung gegen Oleksandrija änderte VfL-Coach Oliver Glasner sein Team nur auf einer Position. Für den gelb-rot-gesperrten Marcel Tisserand begann Robin Knoche. Erstmals nach seiner viermonatigen Verletzungspause nahm Daniel Ginczek auf der Bank Platz. Dagegen tauschte Werder-Trainer Florian Kohfeldt im Vergleich zur 2:1-Niederlage gegen den FC Schalke am vergangenen Wochenende zwei Spieler in seiner ersten Elf aus. Statt Nuri Sahin und Sebastian Langkamp spielten Leonardo Bittencourt und Christian Groß von Beginn an. Dazu stellte Kohfeldt taktisch um. So agierte Werder nun anstatt mit Dreier-Abwehrkette mit einer Viererkette.
Werder-Führung durch Handelfmeter
Von einem vorsichtigen Abtasten keine Spur – gleich zu Beginn der Partie versuchten sowohl die Wölfe als auch der SVW, einen frühen Treffer zu erzwingen. Nach vier Minuten musste zum ersten Mal VfL-Keeper Koen Casteels eingreifen, der die heranfliegende Flanke von linksaußen aber sicher festhielt. Nur eine Minute später touchierte Joao Victor auf der anderen Seite das Lattenkreuz. Jubeln konnten dann aber die Bremer. Nachdem VfL-Kapitän Josuha Guilavogui im VfL-Strafraum den Ball mit der Hand berührte, entschied Schiedsrichter Dr. Robert Kampka nach Videobeweis auf Elfmeter, den Rashica ins rechte untere Toreck einschob (13.) – die Führung für Werder. Das wollten die Wolfsburger nicht lange auf sich sitzen lassen und bedrängten die Gäste früh. Nach einem Bremer Ballverlust bewies Wout Weghorst ein gutes Auge und bediente im Sechzehner Kollege Victor, der allerdings an Werder-Keeper Jiri Pavlenka scheiterte (17.).
Bremen egalisiert Wolfsburg-Ausgleich
Daraufhin nahm der VfL immer mehr das Spiel in die eigene Hand und drängte auf den Ausgleich, doch zunächst fehlte es an Präzision im Aufbauspiel oder beim letzten Pass – bis zur 36. Minute, als Admir Mehmedis Eckball John Anthony Brooks fand, dessen Kopfball von Weghorsts Knie im SVW-Tor landete (36.). Doch lange hielt der Ausgleich der Wölfe nicht: Nur drei Minuten später versenkte Bittencourt auf der anderen Seite eine Flanke vom linken Strafraumeck unbedrängt per Flugkopfball zur erneuten Werder-Führung (39.). Kurz vor der Halbzeitpause hatte Guilavogui wiederum den Ausgleich auf dem Kopf, den Werder-Torhüter Pavlenka mit einer Glanzparade verhinderte (44.). Da wenig später gleich mehrere Wölfe bei einer gefährlichen Flanke von Jerome Roussillon einen Schritt zu spät kamen (45.), ging es mit einem knappen 2:1-Rückstand in die Halbzeitpause.