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Zurück nach Wolfsburg

Zwölf Wölfinnen waren mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen.

Während die Trainingsaktivitäten am Elsterweg mit dezimiertem Kader den Weg Richtung Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am kommenden Mittwoch, 13. März (Anstoß 18 Uhr im AOK Stadion), ebneten, waren zwölf Wölfinnen für ihre Nationalteams im Einsatz. Gleich sieben von ihnen trafen sich bei der 26. Auflage des Algarve Cups an der portugiesischen Südküste. Den Cup-Sieg machten letztlich Ewa Pajor mit Polen und Caroline Hansen mit der norwegischen Nationalelf zwischen sich aus, wovon letztere das Duell mit 3:0 für sich entschied. Für das deutsche Team glückte derweil der erste Test unter Neu-Bundestrainern Martina Voss-Tecklenburg gegen WM-Gastgeber Frankreich mit einem 1:0-Erfolg. Der nächste Auftritt steht für die deutsche Nationalmannschaft am 6. April an: Dann testet die DFB-Auswahl in Sona gegen WM-Teilnehmer Schweden.

Kein Kapitäns-Debüt von Popp

Genau 100 Tage vor WM-Start bot die deutsche Nationalmannschaft einen vielversprechenden Ausblick auf die WM: Im französischen Laval feierte das DFB-Team beim Trainerdebüt von Martina Voss-Tecklenburg ihren ersten Testspielsieg gegen WM-Gastgeber Frankreich. Den 1:0-Endstand sicherte die Essenerin Lea Schüller bereits in der 31. Minute: Nach Vorlage durch VfL-Neuverpflichtung Svenja Huth traf Schüller mithilfe des rechten Innenpfostens und ließ damit Frankreichs Torfrau Sarah Bouhaddi keine Chance zur Abwehr. Als einzige Wölfin stand Sara Doorsoun auf dem Feld. In der deutschen Defensive bildete sie einen sicheren Rückhalt gegen den stetig anhaltenden Druck der französischen Angreiferinnen. Svenja Huth nahm stellvertretend für Alexandra Popp die Kapitänsbinde an sich – die Wölfin fiel aufgrund muskulärer Probleme verletzungsbedingt aus.

Hansen siegreich mit Norwegen

In Portugal überzeugten derweil sieben Wölfinnen im Nationaldress. Als Sieger des diesjährigen Algarve Cups ging Caroline Hansen mit ihren norwegischen Teamkolleginnen hervor. Kristine Minde reiste aufgrund einer Adduktorenverletzung nicht mit an die portugiesische Küste. Für Norwegen ist es der fünfte Sieg beim Algarve Cup, für Hansen war es ihr erstes Tor im Turnier: Sie traf gegen Polen zum 2:0 in der 65. Minute und war damit maßgeblich am 3:0-Finalsieg ihres Teams beteiligt. Mit dem fünften Sieg im portugiesischen Turnier reiht sich Norwegen damit auf Platz zwei der meisten Algarve Cup-Siege hinter den USA ein. Für Ewa Pajor und ihre polnischen Teamkolleginnen war es hingegen der erste Finaleinzug beim Algarve Cup überhaupt: Bisher schaffte es die polnische Mannschaft lediglich auf Platz 11. Dieses Jahr belegen Pajor und Polen als ungeschlagener Gruppensieger gegen Spanien und die Niederlande souverän Platz zwei. Nilla Fischer hingegen musste mit Schweden den Bronze-Platz für Kanada räumen: Im Elfmeterschießen unterlagen sie den Kanadierinnen mit 5:6 (0:0 n.V.). Pernille Harder und ihre dänischen Teamkolleginnen müssen sich mit Platz sechs begnügen. Noelle Maritz mit der Schweiz, Sara Björk Gunnarsdottir mit Island und Claudia Neto mit Portugal reihen sich auf Platz acht bis zehn ein.

Von Zypern bis Übersee

Enttäuschend verlief hingegen der Zypern-Cup für Zsanett Jakabfi und die ungarische Nationalmannschaft: Als Gruppenletzter unterlagen sie Thailand mit 0:4 und dem späteren Cup-Zweiten Italien mit 0:3. Lediglich gegen Mexiko reichte es für ein 3:3-Unentschieden. Den Titel auf Zypern sicherte sich Nordkorea durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Italien. In Übersee errang derweil Mary Earps mit England erstmalig den Sieg beim SheBelives-Cup. Gegen Frauenfußball-Größen wie USA, Japan oder Brasilien setzte sich das Team von Chefcoach Phil Neville ungeschlagen durch. Earps musste sich dabei jedoch hinter den anderen Nationaltorhüterinnen Charlie Telford und Karen Bardsley anstellen.