Frauen

Zurück in der Spur

Die VfL-Frauen gewinnen ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 3:0.

Mit einem Heimsieg verabschieden sich die Frauen des VfL Wolfsburg in die letzte Länderspielpause des Jahres: Gegen Eintracht Frankfurt setzte sich der Tabellenzweite der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im AOK Stadion mit 3:0 (1:0) durch. Für die Wölfinnen trafen Joelle Wedemeyer, Lena Oberdorf und Lena Goeßling. In der Liga geht es erst am Sonntag, 13. Dezember (Anstoß um 13 Uhr), beim SV Werder Bremen wieder um Punkte. Bereits eine Woche vorher, am Sonntag, 6. Dezember (Anstoß um 14 Uhr), steigt das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den MSV Duisburg.

Rolfös Startelf-Premiere

Im Vergleich zur 1:4-Niederlage beim FC Bayern München nahm VfL-Cheftrainer Stephan Lerch zwei Änderungen in der Startformation vor: Für Pia-Sophie Wolter und Felicitas Rauch spielten Fridolina Rolfö und Wedemeyer. Für Rolfö war es die Startelf-Premiere in der laufenden Spielzeit.

Wedemeyers Traumtor

Im ersten Pflichtspiel der Wölfinnen gegen die Eintracht überhaupt hätte es nach knapp drei Minuten 1:0 für Grün-Weiß stehen müssen: Rolfö stand nach einer scharfen Hereingabe von Zsanett Jakabfi zwei Meter vor der Torlinie, schaffte es aber nicht, dem Ball die gewünschte Richtung zu geben. Es war ein lebhafter Beginn im leider wieder leeren AOK Stadion, wobei die Frankfurterinnen wie erwartet auch fußballerisch an der Partie teilnahmen und deutlich höher standen als viele andere Teams zuvor. Und dann kam der Auftritt von Wedemeyer: Nach Vorlage von Jakabfi schlug die Abwehrspielerin noch einen Haken, um dann aus halblinker Position, etwa 20 Meter vor dem Tor, mit rechts abzuziehen. Der Ball schlug im rechten Winkel ein – unhaltbar für Ex-Wölfin Merle Frohms im Eintracht-Gehäuse (9.). Ein Traumtor.

In der Folge blieb es bei einem relativ offenen Schlagabtausch mit bestenfalls leichten Vorteilen für die VfL-Frauen. In der 22. Minute der erste Abschluss von Frankfurts Torjägerin Laura Freigang – zu mittig allerdings und somit kein Problem für Wölfinnen-Torfrau Katarzyna Kiedrzynek. Wenig später profitierte Geraldine Reuteler von einem Fehler im Spielaufbau, setzte den Ball aber neben das Tor (25.). Chancen, die die Eintracht zu beflügeln schienen: Der Tabellenfünfte gewann in dieser Phase mehr Zweikämpfe. Doch Grün-Weiß hielt dagegen. In der 38. Minute versuchte es Karina Saevik nach Vorlage von Landsfrau Ingrid Engen – Frohms wehrte ab. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten nun wieder den Wölfinnen, am knappen Halzeitstand änderte die kleine Drangphase aber nichts.

Goeßlings Nummer fünf

Wesentliches änderte sich auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht: Es war ein offener, eher unruhiger Schlagabtausch mit relativ hoher Fehlerquote auf beiden Seiten. In den beiden Strafräumen passierte dabei deutlich weniger als beim letzten Heimspiel gegen den Eintracht-Vorgänger 1. FFC Frankfurt (5:1) in der Saison 2019/2020. In der 64. Minute machte es Oberdorf dann schnörkel- und kompromisslos: Mit einem platzierten 17-Meter-Schuss ins linke Eck sorgte sie für das 2:0. Ein wichtiger Treffer, der für mehr Sicherheit im Spiel der Grün-Weißen sorgte. Und spätestens nach dem 3:0 war die Partie dann entschieden. Diesen Treffer steuerte Goeßling in der 75. Minute bei, per Strafstoß nach Foul der kurz zuvor eingewechselten Barbara Dunst an Jakabfi. Es war bereits Goeßlings fünftes Saisontor – und alle fielen vom Elfmeterpunkt aus. In der Schlussphase passierte dann nicht mehr viel. Unter dem Strich ein verdienter Sieg der Wölfinnen gegen über weite Strecken unangenehme Frankfurterinnen.

„Griffig und aggressiv“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Wir sind sehr froh, dass wir mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen können – genau das war unser Plan. Leider haben wir im zurückliegenden Block unser selbst gestecktes Ziel durch die Niederlage in München zwar nicht erreicht, aber heute haben wir eine gute und ansprechende Leistung unserer Mannschaft gesehen. Wir wollten eine Reaktion zeigen und dieses Vorhaben haben die Spielerinnen auf dem Platz umgesetzt. Von der ersten Minute an waren wir griffig und aggressiv. Vor allem in der Defensive haben wir es richtig gut gelöst und Frankfurt immer wieder gestresst. Eigentlich hätten wir schon nach zwei Minuten durch Frido in Führung gehen müssen und auch ansonsten war das einer oder andere Tor mehr noch drin. Unterm Strich hatten wir die Partie gut unter Kontrolle, auch wenn die Eintracht mal eine Phase hatte, in der sie etwas näher an unseren Strafraum herangekommen ist. Da haben wir es nicht so gut geschafft, die Räume zuzustellen. Wirklich Zwingendes ist daraus aber nicht entstanden, da wir gut gegen den Ball gearbeitet haben. Für das Gefühl und die Motivation war das heute ein ganz wichtiger Sieg!


VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Hendrich (46. Rauch), Goeßling, Janssen, Wedemeyer – Engen, Oberdorf (83. Cordes) – Jakabfi, Huth (83. Dickenmann), Rolfö (69. Wolter) – Saevik (62. van de Sanden)

Eintracht Frankfurt: Frohms – Hechler (90. Störzel), Kleinherne, Kirchberger, Aschauer – Nüsken, Pawollek (90. Köster) – Feiersinger (72. Dunst), Freigang, Reuteler (87. Panfil) – Prasnikar (87. Küver)

Tore: 1:0 Wedemeyer (9.), 2:0 Oberdorf (64.), 3:0 Goeßling (75./FE)

Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Eichede)

Gelbe Karte: Oberdorf, Hingst / Pawollek