Frauen

Zurück in den Rhythmus

Die VfL-Frauen gastieren in der Allianz Frauen-Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen.

Noch ein Monat, noch sechs Spiele – dann ist die Saison 2018/19 für die Frauen des VfL Wolfsburg Geschichte. Die nächste Hürde auf dem Weg zum angestrebten Double soll im Rheinland übersprungen werden: Am kommenden Sonntag, 14. April (Anstoß 14 Uhr), gastiert der Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen. Im spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem punktgleichen FC Bayern München, der die SGS Essen empfängt, benötigen die Wölfinnen einen Dreier, um die Nase vorne zu behalten. Das Hinspiel war eine eindeutige Angelegenheit: Im AOK Stadion gab’s einen 7:0-Erfolg für Grün-Weiß.

Bayer nicht nur defensiv

Die letzte Länderspiel-Unterbrechung während der Saison ist vorbei, statt der „Kleingruppe“ der vergangenen Tage steht wieder ein nahezu vollständiger VfL-Kader auf dem Trainingsplatz am Elsterweg. Bis auf Lara Dickenmann (Reha nach Kreuzbandriss) sind alle Spielerinnen an Bord und bereit für die entscheidende Saisonphase. Das gilt auch für Zsanett Jakabfi, die nach ihrer Knieverletzung wieder einsatzfähig ist. Nach der letzten Abstellungsphase überzeugten die Wölfinnen mit einem 4:0-Erfolg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam – und auf dem Papier dürfte die aktuelle Aufgabe eine leichtere sein. Doch der Respekt vor der Werkself ist groß, wie VfL-Cheftrainer Stephan Lerch versichert. Dies liege vor allem an der „Art und Weise, wie Leverkusen Fußball spielt“. Sprich: Trotz Abstiegskampf konzentriere sich das Team von Trainerin Verena Hagedorn nicht allein auf die Defensive. „Bayer ist in der Lage, sich auch auf engem Raum zu befreien“, weiß Lerch.

„Torhungrig bleiben“

Unabhängig vom Gegner gehe es im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion in erster Linie darum, nach der Euphorie des überraschend souverän gewonnenen DFB-Pokal-Halbfinals in München den Rhythmus wiederaufzunehmen. „Die Spielerinnen müssen wieder auf ihren Positionen im Verein ankommen“, so Lerch. „Es gilt, Lösungen mit dem Ball zu finden – und wenn uns das gelingt, ist es ohnehin zweitrangig, was der Gegner macht.“ Zweitrangig sei auch, wie viele Punkte der FC Bayern München in den nächsten Wochen hole, betont Lerch. „Ich gehe davon aus, dass sowohl wir als auch die Bayern in der Lage sind, alle restlichen Partien zu gewinnen. Und dann zählt das Torverhältnis.“ Trotz der scheinbar komfortablen Ist-Situation mit derzeit 15 Treffern „Vorsprung“ müsse man torhungrig bleiben und konsequent mit den sich bietenden Chancen umgehen. Lerch: „Jede Spielerin sollte im Hinterkopf haben, dass die Tore zählen können.“