Frauen I

Zurück auf Platz eins

Wölfinnen erobern mit 4:0-Sieg bei der SGS Essen die Tabellenführung zurück.

Die Frauen des VfL Wolfsburg bejubeln den Sieg über die SGS Essen.

Die Wölfinnen konnten das Spiel vor der letzten Länderspielunterbrechung 2017 für sich entscheiden. Nur vier Tage nach dem Einzug in das Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League gewann der VfL bei der SGS Essen mit 4:0 (2:0). Die Tore für Grün-Weiß erzielten Ewa Pajor (13. Minute) und Tessa Wullaert (30.) in der ersten Halbzeit sowie Sara Gunnarsdottir (57.) und Alexandra Popp (85.) in Durchgang zwei. Da der bisherige Tabellenführer SC Freiburg gegen den 1. FFC Frankfurt mit 0:3 unterlag, sind die Wölfinnen jetzt zurück an der Tabellenspitze.

Vieles neu in der Startelf

Genau wie beim Auftritt in der Königsklasse am Mittwoch, in welchem VfL-Cheftrainer Stephan Lerch an einigen Stellen rotierte, gab es auch in Essen einige Änderungen in der Startelf. So rückten gleich fünf Neue in das Team. Für Noelle Maritz, Joelle Wedemeyer, Vanessa Bernauer, Zsanett Jakabfi und die verletzte Katharina Baunach standen dieses Mal Gunnarsdottir, Caroline Hansen, Lara Dickenmann, Pernille Harder und Pajor in der Anfangsformation. Darüber hinaus rückten Popp und Lena Goeßling je eine Reihe zurück: Popp spielte auf der Sechs, Goeßling in der Innenverteidigung. Für die Kapitänin Nilla Fischer, die mit Problemen an der Wade ausfiel, führte Babett Peter die Wölfinnen auf das Spielfeld.

Pajor im Alleingang zur Führung, Wullaert erhöht

Die Gastgeberinnen begannen schwungvoll und versuchten in der Anfangsphase die Wölfinnen früh in der eigenen Hälfte anzulaufen und unter Druck zu setzen. Grün-Weiß jedoch antwortete auf diesen Spielplan bestmöglich mit der frühen Führung. Dickenmann spielte Pajor auf links frei. Diese ließ zwei Gegenspielerinnen stehen, zog in die Mitte und schloss stramm zum 1:0 ab (13.). Nur eine Minute später hatten Wullaert und Hansen die große Doppelchance zum zweiten Tor, konnten jedoch beide den Ball nicht Richtung Tor bringen (14.). Aber auch Essen hatte in Durchgang eins eine große Gelegenheit auf einen Treffer, doch Lea Schüllers Kopfball nach einem Standard senkte sich gefährlich knapp neben das VfL-Tor (19.). So war es Wullaert, die den Ball nach vorne trieb und nach Doppelpass mit der für die angeschlagene Anna Blässe eingewechselten Maritz zum 2:0-Pausenstand traf (30.).

Gunnarsdottir und Popp öffnen Tor zur Tabellenführung

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an dem Bild auf dem Platz. Die Wölfinnen blieben souverän und bestimmten das Geschehen. In der Rückwärtsbewegung schafften es die Essenerinnen selten, den VfL vor Probleme zu stellen und nach vorne setzte Grün-Weiß immer mal wieder Nadelstiche. Zunächst trat Pajor nach einer guten Hereingabe von Maritz in aussichtsreicher Position über den Ball (52.), dann aber nickte Gunnarsdottir nach einem von Harder weitergeleiteten Popp-Freistoß zum 3:0 ein (57.) und damit gleichbedeutend zur zwischenzeitlichen geteilten Tabellenführung zusammen mit dem FC Bayern München in der Allianz Frauen-Bundesliga. Das änderte Popp, die fünf Minuten vor Spielende allein vor SGS-Torfrau Lisa Weiß überlegt zum 4:0-Endstand und der alleineinigen Tabellenführung einschoss (85.).

"Ruhig, abgeklärt und souverän"

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Wir haben sehr intensive Wochen hinter uns. Daher habe ich der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass wir vor allem eine gute Einstellung auf den Platz bringen und alles geben müssen. Das haben meinen Spielerinnen eindrucksvoll umgesetzt. Wir haben das Spiel von Anfang an kontrolliert. Vor allem nach dem 1:0 lief alles für uns. Wir konnten den Ball kontrollieren und uns Torchancen erspielen. Ein dickes Kompliment an die Mannschaft dafür, wie ruhig, abgeklärt und souverän sie die Partie zu Ende gespielt hat. Wir fahren jetzt mit drei Punkten und einem sehr guten Gefühl nach Hause.

SGS Essen: Weiß – Klasen, Feldkamp,Hegering, Ioannidou – Freutel, Lehmann, Wilde (46. Petzelberger), Schüller (89. Hochstein) – Dallmann – Knaak (63. Anyomi)

VfL Wolfsburg: Schult – Blässe (22. Maritz), Goeßling, Peter, Dickenmann – Gunnarsdottir, Popp – Hansen, Wullaert (67. Jakabfi) – Pajor (83. Bernauer), Harder

Tore: 0:1 Pajor (13.), 0:2 Wullaert (30.), 0:3 Gunnarsdottir (57.), 0:4 Popp (85.)

Gelbe Karten: Dallmann / Wullaert

Zuschauer: 960 am Sonntagnachmittag im Stadion Essen

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)