Frauen

Zurück an der Spitze

Die VfL-Frauen sind nach dem 2:1-Erfolg beim SC Sand neuer Bundesliga-Tabellenführer.

Die Frauen des VfL Wolfsburg sind wieder da, wo sie bis zur ersten Absage des Auswärtsspiels gegen den SC Sand bereits waren – an der Tabellenspitze der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Im Nachholspiel beim zuletzt zwei Mal in Folge siegreichen Vorletzten gerieten die Wölfinnen zunächst in Rückstand, doch am Ende stand dank der Treffer von Dominique Janssen und Rebecka Blomqvist ein 2:1 (1:1) auf der Anzeigetafel. Bereits in drei Tagen geht es für Grün-Weiß erneut um Punkte: Am kommenden Samstag, 19. März (Anstoß um 14 Uhr/live im NDR und auf Magenta Sport), gastiert die TSG 1899 Hoffenheim im AOK Stadion – jenes Team, das den Wölfinnen in der Liga die bislang einzige Saisonniederlage zufügte.

Personal

Im Vergleich zum 5:1-Auswärtssieg gegen den 1. FC Köln nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot fünf Änderugen in der Startformation vor: Für Sveindis Jonsdottir (muskuläre Probleme), Alexandra Popp, Jill Roord, Tabea Waßmuth und Joelle Wedemeyer spielten Blomqvist, Pauline Bremer, Lena Oberdorf, Joelle Smits und Lynn Wilms von Beginn an.

Spielverlauf

Die Partie begann mit einem reparaturbedürftigen Tornetz und mutigen Gastgeberinnen, die früh störten und den Favoriten zunächst nicht ins Spiel kommen ließen. Der holprige Rasen sorgte nicht dafür, dass die Wölfinnen ihre Vorteile im Kombinationsspiel auf den Platz bringen konnten. Sand erarbeitete sich sogar Feldvorteile – und ging nach der dritten Ecke in Führung. In der 25. Minute war es dann Smits, die einen ersten Schuss aufs Sander Gehäuse abgab, allerdings zu mittig. Die Wolfsburgerinnen brauchten lange, um in diese Partie zu finden, nach etwa einer halben Stunde waren sie aber das bessere Team. Und so ging das 1:1 denn auch in Ordnung. Das Spiel begann für die Wölfinnen nun noch einmal. Smits probierte es in der 41. Minute nach einer Hereingabe von Blomqvist mit einer Direktabnahme, traf das Leder aber nicht voll.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel ging auf das Konto von Bremer, die sich den Ball selbst vorlegte und dann an SC-Torhüterin Sarah-Lisa Duebel scheiterte (51.). Sieben Minuten später war Blomqvist dann erfolgreicher – der VfL hatte das Spiel gedreht. Danach hatten die Wölfinnen das Geschehen zwar weitestgehend unter Kontrolle, zumindest kam Sand nicht mehr gefährlich vors VfL-Tor. Aber es stand eben „nur“ 2:1, weil Grün-Weiß es verpasste, für Klarheit zu morgen. Und so musste dann im grün-weißen Lager doch noch mehr gezittert werden als nötig, bis der Schlusspfiff ertönte.

Tore

  • 1:0 Browne (16. Minute): Nach einer von Patrycja Balczerak ausgeführten Ecke steigt Brwone am ersten Pfosten am höchsten und köpft zur Führung ein – und die ist nicht einmal unverdient.

  • 1:1 Janssen (31. Minute): Was der SC Sand bei Standards kann, kann der VfL schon lange. Rauch bringt eine Ecke rein, Janssen köpft zum Ausgleich ein.

  • 1:2 Blomqvist (58. Minute): Auf der rechten Seite wird Waßmuth von Lena Lattwein geschickt – und Waßmuth zündet den Turbo. Ihre Gegenspielerin Victoria-Frances Bruce überholt sie außen und bedient Blomqvist im Zentrum. Kein leichter Ball für die Stürmerin, aber sie drückt das Leder unkonventionell über die Line.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Es war ein sehr intensives Spiel und ein Arbeitssieg für uns, den wir – gerade in der Phase, in der wir uns befinden – sehr gerne mitnehmen. Wir haben heute nicht unser allerbestes Spiel auf den Platz gebracht, was aber vor allem an den Sanderinnen lag, die mehr Selbstvertrauen hatten als noch vor zwei Wochen im DFB-Pokal-Viertelfinale. Wir waren aber auf die hohe Qualität vorbereitet, auch deshalb, weil im Heimspiel des SC Sand gegen Bayern schon viele gute Dinge zu sehen waren. Man muss aber auch sehen, dass wir gerade in der ersten Halbzeit zu wenig aus unseren Qualitäten gemacht und haben und vieles nicht perfekt gelöst haben. Aber gerade an solchen Tagen geht es darum, den Sieg über die Ziellinie zu retten. Das ist uns gelungen.

Aufstellungen und Statistiken

SC Sand: Duebel – Brandenburg, Perl (55. Saka), Bruce, Jordan – Balczerak, Gentile (75. Bruinenberg) – Triendl (63. Hoppius), Evels (55. Green), Browne – Plasmann

Ersatz: Esson (Tor), Frank, Kreil

VfL Wolfsburg: Weiß – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Janssen, Rauch – Huth, Lattwein, Oberdorf (46. Popp), Blomqvist (76. Knaak) – Smits (46. Waßmuth), Bremer (83. Roord)

Ersatz: Kassen (Tor), Starke

Tore: 1:0 Browne (16.), 1:1 Janssen (31.), 1:2 Blomqvist (58.)

Schiedsrichterin: Melissa Joos (Echterdingen)

Zuschauende: 731 am Mittwochnachmittag in der Sander Adams Arena

Gelbe Karten: Plasmann / Popp