Auf die Trauer folgt die Freude: Vier Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der UEFA Women’s Champions League gegen Olympique Lyon haben die Frauen des VfL Wolfsburg wieder einen Grund zum Jubeln – und was für einen! Beim ärgsten Ligakonkurrenten FC Bayern München siegten die Grün-Weißen im DFB-Pokal-Halbfinale vor 1.548 Zuschauern am FC Bayern Campus souverän mit 4:0 (2:0). Die Tore besorgten Caroline Hansen (25. Minute), Pernille Harder (31.), Ewa Pajor (53.) und erneut Harder (66.). Damit steht das Team aus der Autostadt zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge im Endspiel, das am 1. Mai in Köln ausgetragen wird. Nach der nun folgenden Abstellungsphase geht es am Sonntag, 14. April, für die Wölfinnen mit dem Liga-Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen weiter (Anstoß um 14 Uhr).
Zwei Neue in der Startelf
Im Vergleich zum UWCL-Viertelfinale nahm Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch zwei Wechsel vor – einen davon notgedrungen: Claudia Neto musste aufgrund einer Erkältung passen, für die zentrale Mittelfeldspielerin begann Kristine Minde, Alexandra Popp rückte ins Zentrum. Zudem stand Innenverteidigerin Sara Doorsoun für Lena Goeßling in der Startelf.
Verdiente Halbzeitführung
Dass dieses Halbfinale eine deutlich schwierigere Angelegenheit als die vorherigen klaren Siege gegen Hannover 96 (11:0), den FC Forsten (9:0) und Turbine Potsdam (4:0) werden würde, war allen Grün-Weißen bewusst. Das Duell zwischen den beiden Vorjahres-Finalisten – der VfL siegte nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen mit 3:2 – begannen die Gäste aus der Autostadt fokussiert und dominant, drückten die Bayern in ihre Hälfte. Nach 20 Sekunden gab’s die erste Ecke für die Wolfsburgerinnen, nach sechs Minuten den ersten Torschuss durch Minde. Im Laufe des ersten Abschnitts kamen die Münchnerinnen dann allerdings etwas besser in die Partie, dadurch ergaben sich für den VfL aber auch Räume – die die Gäste eiskalt auszunutzen wussten. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte startete Hansen mit dem Ball am Fuß durch, ließ Dominika Skorvankova und Carina Wenninger problemlos stehen und netzte trocken zur 1:0-Führung in die kurze Ecke ein (25.). Und es sollte in der Folge noch besser kommen für das Team aus der Autostadt.
Harder legt nach
Nach einer halben Stunde enteilte die schnelle Pajor über rechts ihrer Gegenspielerin, passte flach ins Zentrum, wo Bayerns Wenninger den Ball nicht klären konnte und sich Harder bedankte. Die Dänin hatte keine Mühe, aus nur fünf Metern zum 2:0 einzuschieben (31.). FCB-Trainer Thomas Wörle wechselte dann noch vor dem Pausenpfiff doppelt: Fridolina Rolfö und Lina Magull kamen für Jovana Damjanovic und Wenninger in die Partie (41.). Die Wölfinnen konnten hingegen dank des konzentrierten Auftritts zufrieden mit einem 2:0-Vorsprung in die Kabine gehen.