Männer

„Zu spät aufgewacht“

Auch die AS St. Etienne setzt im Europa-League-Spiel am Donnerstagabend auf Rotation.

Während es für die Wölfe am Donnerstagabend, 12. Dezember (Anstoß um 21 Uhr), beim Kräftemessen mit der AS St. Etienne noch um einen möglichen Gruppensieg in der UEFA Europa League geht, ist die Partie für die Gäste die Abschiedsvorstellung im Wettbewerb. Mit aktuell vier Zählern aus den vorangegangenen fünf Gruppenspielen hat die ASSE keine Chance mehr auf ein Weiterkommen in die Zwischenrunde. Dennoch ist das Team von Cheftrainer Claude Puel gewillt, in der Volkswagen Arena eine gute Leistung zu bieten. Immerhin reisen knapp tausend Anhänger des französischen Traditionsvereins mit gen Wolfsburg.  

„Internationales Spiel bei einer guten Mannschaft“

Aus sportlicher Sicht ist die Partie also nicht entscheidend für die Gäste aus Frankreich. Das Spiel herschenken kommt jedoch selbstverständlich nicht infrage für Puel: „Es ist nie so, dass es um gar nichts geht. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie eine seriöse Leistung auf dem Platz zeigt. Für mich ist es auch die Möglichkeit, einige Spieler zu beobachten und zu testen. Es ist ein internationales Spiel bei einer guten Mannschaft“, so der Coach bei der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag. Dass das Ausscheiden der Franzosen, den Coach wurmt, war nicht zu überhören: „Es hat uns in der Europa League ein bisschen von allem gefehlt, aber besonders die Erfahrung. Wir haben immer den Willen, aber manches Mal auch einfach kein Glück gehabt. Wir haben zu oft unsere Chancen nicht genutzt, waren nicht ruhig genug und konnten unsere Leistungen nicht in positive Resultate verwandeln. Die Mannschaft ist insgesamt einfach zu spät aufgewacht und es hat ein frühes Erfolgserlebnis gefehlt. Auf europäischem Niveau brauchst du von Beginn an deine Topform.“  

Foto Puel

Eng umkämpftes Hinspiel

Ein Blick auf das Hinspiel deutet an, dass es auch am morgigen Abend eine eng umkämpfte Partie werden könnte. Anfang Oktober trennten sich die Wölfe im zweiten Spiel der Gruppenphase mit einem 1:1-Remis von der AS St. Etienne. Da es zu Saisonbeginn auch im Ligaalltag mehr schlecht als recht lief, trennten sich tags darauf die Wege von Ex-Übungsleiter Ghislain Printant und der ASSE – Claude Puel übernahm das Ruder bei den französischen Grün-Weißen. Es folgten sieben Ligue 1-Partien ohne Niederlage, wodurch die Puel-Elf den Anschluss zum vorderen Tabellendrittel herstellte. Die Euphorie erhielt zuletzt leichte Dämpfer: In den vergangenen vier Ligaspielen konnte das Team aus dem ostfranzösischen Departements Loire nur ein Sieg erringen. Am vergangenen Wochenende setzte es gar eine 1:3-Niederlage bei Stade Reims, wodurch Saint-Etienne momentan mit 25 Zählern aus 17 Spielen den achten Rang in der Ligue 1 belegt.