Frauen

Wölfinnen im Achtelfinale

Im UWCL-Sechzehntelfinal-Rückspiel gewinnen die VfL-Frauen mit 2:0 gegen ZFK Spartak Subotica.

Bereits im Hinspiel hatten sich die Frauen des VfL Wolfsburg mit dem 5:0-Erfolg bei Subotica eine perfekte Ausgangsposition für die Achtelfinal-Teilnahme in der UEFA Women’s Champions League geschaffen. Der zweite Teil des Vergleichs zwischen dem deutschen und dem serbischen Meister fiel weniger deutlich aus: Die Wölfinnen gewannen des erste Champions-League-Heimspiel seit 14 Monaten mit 2:0 (0:0). Damit stehen die Grün-Weißen zum neunten Mal in Folge in der zweiten Runde der Champions League. Bei der Frage nach dem nächsten Gegner ist nun Geduld gefragt: Erst am 16. Februar 2021 wird das Achtelfinale am UEFA-Hauptsitz in Nyon ausgelost. Gespielt wird dann am 3./4. sowie am 10./11. März 2021. Nicht ganz so lange dauert es bis zum nächsten Wölfinnen-Auftritt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am kommenden Sonntag, 20. Februar (Anstoß um 14 Uhr), ist die SGS Essen der letzte Gastgeber im Jahr 2020.

Startelf-Debüt für Cordes

Im Vergleich zum mit 5:1 gewonnenen Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen baute VfL-Cheftrainer Stephan Lerch auf sechs Positionen um: Für Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Ingrid Engen, Lena Oberdorf, Fridolina Rolfö und Pia-Sophie Wolter rückten Anna Blässe, Lotta Cordes, Sara Doorsoun, Felicitas Rauch, Karina Saevik und Shanice van de Sanden in die Startformation. Cordes zählte zum ersten Mal überhaupt in einem Pflichtspiel der ersten Mannschaft zur ersten Elf, für Doorsoun war es das Startelf-Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause.

Mutige Gäste

Der erste Torabschluss der Partie ging auf das Konto der Gäste: Tijana Matic kam aus guter Position zum Abschluss (3.). Und es war nicht der einzige Ausflug der Serbinnen in die gefährliche Zone der Grün-Weißen: Auch Tijana Filipovic setzte einen Schuss auf das von Katarzyna Kiedrzynek gehütete VfL-Gehäuse ab (14.). Die VfL-Frauen brauchte ein wenig mehr Zeit als in der Vorwoche, Subotica wirklich gefährlich zu werden. Die erste Möglichkeit für die Wölfinnen hatte Rauch nach Flanke von Zsanett Jakabfi auf dem Kopf (20.). Fünf Minuten später nagelte Janssen das Leder an die Latte. Und auch bei einem 20-Meter-Freistoß der Niederländerin fehlte nicht viel, allerdings hatte Suboticas Torhüterin Milica Kostic aufgepasst (27.). In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, in der die VfL-Frauen zwar tonangebend waren, Subotica aber durchaus mutig blieb. Und sich für diesen Mut um ein Haar belohnt hätte: Gabrielle Johna Farrell setzte sich im Laufduell gegen Blässe durch und hatte auch schon Kiedrzynek überwunden, doch Lena Goeßling rettete kurz vor der Linie (39.).

Rolfö bricht den Bann

Mit dem Wiederanpfiff nahm der Druck der Gastgeberinnen zu, der Ball lief nun schneller durch die grün-weißen Reihen. Und das blieb nicht ohne Folgen: Die eingewechselte Huth versuchte es in der 53. Minute mit einem Schuss aus 17 Metern. Dann ließ Saevik einige Gegenspielerinnen aussteigen, brachte das Leder aber nicht im Gehäuse unter (59.). Fünf Minuten später war es erneut Huth, die einen Schuss zu hoch ansetzte. Dann endlich das erlösende 1:0 – ausgerechnet durch die kurz zuvor eingewechselte Rolfö: Nach Vorarbeit von Saevik über die rechte Seite musste die Schwedin nur noch den Fuß hinhalten – 1:0 (66.). In der 71. Minute dann fast der Debüt-Treffer beim ersten Startelf-Einsatz: Sara Pavlovic vereitelte den Kopfballtreffer von Cordes auf der Torlinie. Zwei Minuten später stand van de Sanden da, wo eine Torjägerin stehen sollte und staubte nach einem abgewehrten Schuss von Engen zum 2:0 ab. Apropos Abstauber: Der wäre auch Huth nach einem Abschluss von Rolfö fast gelungen (80.). In der 82. Minute zeigte Schiedsrichterin Petra Pavlikova nach einem Handspiel auf den Punkt. Und dann kam der Auftritt von Kostic: Die Gäste-Keeperin parierte gegen Goeßling gleich zwei Mal – der erste Versuch wurde wiederholt (83.). Es war die letzte Aktion des Spiels.

„Zu Null nicht selbstverständlich“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Zunächst einmal freue ich mich, dass wir im Achtelfinale stehen und auch heute zu Null gespielt haben. Das war keineswegs selbstverständlich, wenn man sich die ersten 20 Minuten anschaut. Da lag ein Treffer für Subotica durchaus im Bereich des Möglichen. In dieser Phase haben wir uns einfach nicht gut angestellt. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir hatten zwar einige Änderungen und da ist es normal, dass nicht alles passt. Was aber nicht geht, ist, dass wir unsere Basics, zu denen auch das Zweikampverhalten gehört, nicht an den Tag gelegt haben. Wir waren viel zu passiv und haben den Gegner somit zu Torchancen eingeladen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann viel druckvoller in allen Bereichen und haben uns Möglichkeiten herausgespielt, die dann ja auch zu Toren geführt habe. Es ist eben auch eine Qualität, noch einmal den einen oder anderen Gang hochschalten zu können. 

VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Wedemeyer (65. Rolfö), Goeßling, Doorsoun, Blässe – Cordes, Jakabfi (46. Huth), Janssen (65. Engen) – van de Sanden (76. Wolter), Saevik, Rauch

ZFK Spartak Subotica: Kostic – Golubovic, Vajda, Slovic, Frajtovic – Baka (86. Obradovic) , Milivojevic (86. Stupar), Pavlovic, Matic (89. Ciric) – Filipovic, Farrell (89. Tanaskovic)

Tore: 1:0 Rolfö (66.), 2:0 van de Sanden (73.)

Schiedsrichterin: Petra Pavlikova (Slowakei)

Besonderes Vorkommnis: Kostic hält Handelfmeter von Goeßling (83.)

Wölfe TV: Die Partie in voller Länge

Wölfe TV: Tore und Highlights