Männer

Wölfe jubeln über Auswärtsdreier

VfL Wolfsburg siegt mit 3:0 bei Hertha BSC.

Zum Abschluss des zweiten Spieltags holten sich die Wölfe drei Auswärtspunkte. Bei 31 Grad im Schatten setzte sich die Elf von Cheftrainer Oliver Glasner am Sonntagabend gegen Hertha BSC mit 3:0 (1:0) durch. Den Führungstreffer erzielte Torjäger Wout Weghorst per unstrittigen Strafstoß in der neunten Spielminute. Zuvor musste bereits nach 15 Sekunden eine Elfmeter-Entscheidung des Unparteischen Guido Winkmann für den Gastgeber durch Videobeweis korrigiert werden. Nach dem kuriosen Start in diese Begegnung sahen die Zuschauer eine intensive und hart umkämpfte Partie. Vor allem in Halbzeit zwei leistete der VfL eine souveräne Defensivarbeit, deren Abwehr die Berliner letztlich nicht knacken konnte. Schließlich war es der eingewechselte Josip Brekalo, der mit seinem Tor zum 2:0 den Deckel draufsetzte (82.). In der ersten Minute der Nachspielzeit schraubte Jerome Roussillon das Ergebnis auf ein klares 3:0. Mit dem Erfolg bei der Alten Dame holten sich die Niedersachsen die maximale Punktausbeute von sechs Zählern und nehmen Tabellenplatz vier ein. Am Samstag, 31. August, empfangen die Wölfe dann den Aufsteiger aus Paderborn. Die Partie wird um 15.30 Uhr in der Volkswagen Arena angepfiffen. Tickets gibt es im Wölfeshop.

Startelf ohne Veränderung

Nach dem Auftakterfolg gegen den 1. FC Köln zum Saisonstart vor acht Tagen gab es bei den Grün-Weißen keine Veränderungen in der Startelf. Die Hausherren wechselten mit Blick auf die Vorwoche beim FC Bayern München einmal. Salomon Kalou ersetzte Mathew Leckie, der zunächst auf der Bank Platz nahm.

Turbulenter Auftakt

Gleich nach wenigen Sekunden mussten die Wölfe-Anhänger ganz tief durchatmen. Nach einem Zweikampf zwischen Josuha Guilavogui und Ondrej Duda zeigte Schiedsrichter Winkmann auf den Punkt, schaute sich dann aber die Szene in der Video-Area an und nahm den Strafstoß korrekterweise zurück. Der VfL-Kapitän hatte klar den Ball gespielt (1.). Kaum waren die turbulenten Anfangsminuten überstanden, sorgte die nächste brenzlige Situation für Aufregung auf dem Platz. Herthas Karim Rekik konnte Felix Klaus im eigenen Sechzehner nur mit unfairen Mitteln stoppen. Erneut pfiff Winkmann Elfmeter, den Weghorst sicher zur 1:0-Führung verwandelte (9.). Wer dachte, danach kehre Ruhe in die Partie ein, sah sich getäuscht. Der Gastgeber hatte gute Chancen zum Ausgleich durch Kalou. Dessen Kopfball (12.) ging knapp links vorbei, seinen Schuss aus naher Distanz fing VfL-Keeper Koen Casteels ab (14.). Die Wölfe versuchten, sich aus dieser Lage zu befreien. Doch bei den Berlinern saß der Frust über den VfL-Treffer tief, so dass sie sich durch die Wolfsburger Abwehr kombinierten, während die Gäste Schwierigkeiten in der Defensive hatten. Eine Doppelchance von Marko Grujic sorgte für lautes Raunen im Olympiastadion. Erst scheiterte der Serbe mit einem ordentlichen Kracher an Casteels und im Nachschuss am einspringenden Guilavogui (22.).

Umkämpfte Partie

Nach kurzer Trinkpause ging es munter weiter. Das Team von Coach Ante Covic zeigte sich aktiver, während die Grün-Weißen ihre bis dahin einzige große Chance zur Führung genutzt hatten, aber mit zunehmender Spieldauer wieder mehr für die Offensive taten. Die beste Möglichkeit zum 2:0 ergab sich kurz vor der Halbzeit. Torschütze Weghorst trieb den Ball unbedrängt durch die Berliner Hälfte und legte nach links heraus zu Roussillon, der diesen direkt wieder zurücklegen wollte, aber zu ungenau spielte (40.), so dass es mit dem 1:0 für die Wölfe in die Pause ging.

Spannung in Durchgang zwei

De zweite Durchgang startete nicht mit ganz so viel Dampf wie beim Anpfiff der Partie. Viele Situationen spielten sich im Mittelfeld ab, wo teilweise intensive Zweikämpfe geführt wurden. Die Wölfe machten die Räume eng und boten der Alten Dame nicht viel Freiraum zur Entfaltung. Während Covic nach einer Stunde mit Davie Selke einen zweiten Stürmer brachte, reagierte auch sein Gegenüber Glasner. Der VfL-Coach wechselte Admir Mehmedi für Klaus ein (63.). Im Spiel gab es nur noch wenige Höhepunkte, die Partie lebte inzwischen von der Spannung – bis Brekalo und Roussillon für die Entscheidung sorgten. Erst setzte Mehmedi den Kroaten halblinks 30 Meter vor dem Tor in Szene. Der Joker zog an Niklas Stark vorbei und behielt die Nerven. Aus 17 Metern zentraler Position versenkte er den Ball flach zum 2:0 im rechten Eck (82.). Kurz darauf war der Offensivmann wieder entscheidend beteiligt. Brekalo schickte Roussillon nochmal über den linken Flügel. Der Franzose marschierte auch in der Nachspielzeit im vollen Tempo und traf mit einem wuchtigen Linksschuss aus leicht spitzem Winkel ins kurze Eck (90.+1). Damit hatten die Wölfe ihren ersten Auswärtsdreier eingefahren.

Hertha BSC: Jarstein – Klünter, Stark, Rekik – Kalou (70. Redan), Grujic, Duda (75. Löwen), Darida, (61. Selke) Mittelstädt – Lukebakio, Ibisevic

VfL Wolfsburg: Casteels – Knoche, Guilavogui, Brooks – William, Schlager (83. Gerhardt), Arnold, Roussillon – Klaus (63. Mehmedi), Weghorst, Victor (77. Brekalo)

Tore: 0:1 Weghorst (9./FE)., 0:2 Brekalo (82.), 0:3 Roussillon (90.+1)

Gelbe Karten: / Duda

Zuschauer: 42.738 am Sonntagabend im Olympiastadion Berlin

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