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Wölfe gewinnen bei Ajax

Der VfL siegt im Testspiel beim niederländischen Vize-Meister nach starker Leistung mit 3:0.

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Starkes Zeichen: Die Grün-Weißen haben am Freitagabend ihren Härtetest bei Ajax Amsterdam mit 3:0 (0:0) für sich entschieden. Die Treffer für die Labbadia-Elf erzielten Ignacio Camacho (60.), Daniel Ginczek (66.) und Admir Mehmedi (77.).

Heimatgefühle bei Verhaegh und Weghorst

Den vorletzten Härtetest beim niederländischen Vizemeister Ajax Amsterdam bestritten die Wölfe bei sengender Hitze im „Friendship Sport Club“, einer mit Ajax kooperierenden Sportanlage für körperlich und geistig eingeschränkte Menschen, mit Phillip Menzel für den sich noch im WM-Urlaub befindenden Koen Casteels im Tor. Mit Rechtsverteidiger Paul Verhaegh und Sturm-Neuzugang Wout Weghorst standen zwei Landsleute des niederländischen Rekordmeisters in der VfL-Startformation, die zunächst im 4-3-3 agierte, später aber flexibel auf ein 4-4-2 bzw. 4-2-3-1 wechselte. Bei Ajax wurden nach seinem 3:1-Erfolg bei Sturm Graz am Mittwoch in der Champions-League-Qualifikation einige Leistungsträger geschont.

Brekalo muss raus

Die erste Gelegenheit vor 300 von den Gastgebern exklusiv geladenden Zuschauern hatte Ajax durch Zakaria Labyad, der jedoch von links am langen Eck vorbeizielte (10. Minute). Bereits sieben Minuten später musste Josip Brekalo mit einer Rückenprellung angeschlagen ausgewechselt werden, Jakub Blaszczykowski übernahm dessen Position am linken Flügel. Die Wölfe erarbeiteten sich nun verstärkt Spielanteile und setzten in Minute 22 einen starken Konter über Maximilian Arnold und Yunus Malli. Ajax-Keeper Kostas Lamprou musste schon all sein Können aufbieten, um Weghorsts Abschluss vom linken Strafraumeck stark zu parieren. Sechs Minuten darauf war der Grieche wieder auf dem Posten, dieses Mal gegen Mehmedi. Nachdem Ajax-Talent Donny van de Beek nach einer guten halben Stunde über das VfL-Gehäuse zielte, war es auf der anderen Seite erneut Weghorst, der nach starker Vorarbeit Yannick Gerhardts aber ebenfalls knapp über den niederländischen Kasten schoss (34.). So ging es torlos in die Kabinen.

Wölfe drehen auf

Nach einigen Wechseln auf Seiten der Grün-Weißen kamen diese nach Wiederanpfiff gut ins Spiel und erarbeiteten sich nun ein deutliches Chancenplus. Weghorsts Versuch wurde von Lamprou zur Ecke abgewehrt (48.), kurz darauf setzte der Niederländer Ginczek ein, der ebenfalls scheiterte (51.). Doch die jetzt deutliche Überlegenheit sollte sich auszahlen: Nach einer Stunde war es Camacho, der von einer zu kurzen Faustabwehr des Ajax-Schlussmanns profitierte und das Spielgerät von der Strafraumkante gekonnt mit einem Heber in die Maschen beförderte. Und die Wölfe blieben am Drücker und hätten fast erneut durch Weghorst zugeschlagen, der aber frei vor Lamprou an dessen Parade verzweifelte (64.). Trotzdem sollte das nun hoch verdiente 2:0 fallen: Gerhardt setzte Ginczek ein, der per trockenem Flachschuss traf (66.). Und es sollte noch besser kommen gegen nun immer mehr abbauende Amsterdamer: Ginczek eroberte sich das Leder und setzte Mehmedi ein. Dieser ließ den Ajax-Keeper mit seinem Schuss in den rechten Winkel keine Abwehrchance (77.). Fast hätte der inzwischen ebenfalls gekommene Elvis Rexhbecaj sogar noch auf 4:0 erhöht, doch der Abschluss wurde von Perr Schuurs vor der Linie geklärt (79.). Auch Menzel durfte sich noch einmal auszeichnen, der VfL-Schlussmann rettete gegen Kaj Sierhuis (85.).

Labbadia bemängelt Zweikampfverhalten

VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia zeigte sich trotz des deutlichen Erfolges nicht vollkommen zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge. „Das heutige Zweikampfverhalten hat mir nicht gefallen“, gab er im Anschluss zu Protokoll. Auch die mangelnde Chancenauswertung und zu geringe Konsequenz beim finalen Pass schmeckte ihm nicht. „Gut gefallen hat mir dagegen, dass wir bei diesen Temperaturen über den Punkt gehen mussten und das gemeistert haben. Das wird uns auch in Elversberg erwarten.“ Ebenso gelungen fand Labbadia die schnelle Umsetzung der verschiedenen Systeme. „Es ist eine positive Erkenntnis, dass die Jungs keine große Eingewöhnungszeit brauchen, um flexibel zu agieren.“

Ajax Amsterdam: Lamprou – Kristensen, Schuurs, Blind (70. Bakker), Wöber – Ekkelenkamp, van de Beek (70. Jensen), Lang, de Jong (70. De Wit), Labyad – Sierhuis

VfL Wolfsburg: Menzel – Verhaegh (46. William), Knoche (46. Bruma), Brooks (46. Uduokhai), Gerhardt (72. Jaeckel) – Guilavogui (46. Camacho), Malli (46. Ginczek), Arnold (72. Rexhbecaj) – Mehmedi, Weghorst (72. Ntep), Brekalo (17. Blaszczykowski)

Tore: 0:1 Camacho (60.), 0:2 Ginczek (66.), 0:3 Mehmedi (77.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Martin van der Kerkhof (Breukelen)