Männer

Wölfe bleiben ungeschlagen

Der VfL Wolfsburg spielt 1:1-Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf.

Das erste Spiel nach der ersten Länderspielpause in der Bundesliga-Saison 2019/2020 bestritt der VfL Wolfsburg am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf. Beide Teams zeigten viel läuferischen sowie kämpferischen Einsatz und trennten sich nach 90 Minuten 1:1 (1:1)-Unentschieden. Das 1:0 der Gastgeber durch Niko Gießelmann in der 16. Spielminute wurde durch den Videoschiedsrichter überprüft, da der Ball vor der Flanke eventuell mit vollem Umfang im Aus war – jedoch ohne Korrektur aus Köln. Wolfsburgs Top-Torjäger Wout Weghorst brachte mit seinem dritten Saisontreffer die Wölfe aber zurück ins Spiel (29.). Nach der Pause wurde die Partie noch intensiver, die ganz klaren Torchancen blieben jedoch aus. Mit dem Ergebnis gehört der VfL weiterhin zum exklusiven Kreis jener Bundesligavereine, die nach der Sommerpause noch ungeschlagen sind. Während die Elf von Cheftrainer Oliver Glasner den vierten Spieltag mit der Partie am Rhein eröffnete, werden die Grün-Weißen den kommenden Spieltag abschließen: Am Montag, 23. September, empfangen die Wölfe die TSG 1899 Hoffenheim. Die Partie wird um 20.30 Uhr in der Volkswagen Arena angepfiffen. Wenige Tage zuvor startet der VfL allerdings in seine diesjährige Europa-League-Saison. Am Donnerstag, 19. September, empfangen die Niedersachsen PFK Olexandrija aus der Ukraine. Anstoß im heimischen Wohnzimmer ist um 21 Uhr. Tickets für beide Begegnungen gibt es hier.

Vier Wechsel Startelf 

Bei den Wölfen vertrat Pavao Pervan den verletzten Stammtorhüter Koen Casteels, der sich am vergangenen Spieltag beim 1:1-Unentschiedenen gegen den SC Paderborn einen Haarriss im Wadenbein zuzog. Neben dem Wechsel im Tor brachte Coach Glasner zudem Marcel Tisserand, Yannick Gerhardt, Admir Mehmedi anstelle von John Anthony Brooks (muskuläre Probleme), Xaver Schlager (Knöchelbruch) und Joao Victor (Bank). Bei den Rheinländern gab es gegenüber der 1:2-Auswärtsniederlage bei Eintracht Frankfurt zwei Wechsel in der Startelf: Robin Bormuth und Lewis Baker spielten für Andre Hoffmann und Alfredo Morales.

Starke Brekalo-Vorarbeit

Die Gäste starteten mit ordentlich Dampf in die Partie und hatten schon nach wenigen Minuten die Führung auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe vom rechten Flügel blieb Brekalos Direktabnahme an Keeper Zack Steffen hängen, dem einschussbereiten Weghorst hinderte Kaan Ayhan entscheidend, legte aber unfreiwillig für den freistehenden Maximilian Arnold auf. Der Linksfuß zog jedoch mit rechts aus knapp zwölf Metern flach vorbei (3.).

Der VfL war gut im Spiel, hatte mehr Ballbesitz und erlebte nach einer Viertelstunde eine böse Überraschung. Im Zweikampf mit Brekalo hatte Matthias Zimmermann den Ball auf der rechten Seite wohl knapp ins Aus gespielt, da der Linienrichter nicht eingriff, leitete der Düsseldorfer das Spielgerät weiter. Die Flanke auf Gießelmann verwertete dieser von der linken Strafraumseite mit einem direkten Schuss in die obere linke Ecke (16.).

Anschließend hielt Schiedsrichter Manuel Gräfe mit dem Videoschiedsrichter in Köln Rücksprache, der das Tor allerdings nicht korrigierte, so das der Treffer des Gastgebers zählte. Mit der Führung im Rücken machten es die Düsseldorfer dem VfL schwer, schnell nach vorne durchzukommen. Grün-Weiß musste sich nach dem Rückstand kurz erholen, fand dann aber die richtige Antwort. Der auffällige Brekalo tunnelte Bormuth und legte für Wölfe-Angreifer Weghorst zurück. Der Niederländer nahm die Kugel zentral aus sieben Metern direkt und glich verdient zum 1:1 aus (29.). Bis zur Halbzeit gab es viele Zweikämpfe, die sich vor allem im Mittelfeld abspielten – ein richtiger Spielfluss kam nicht mehr zustande. Das hohe Pressing kostete Kraft, nur Weghorst hatte kurz vor Pausenpfiff mit einem Kopfball nochmal eine sehenswerte Chance, die Düsseldorf-Keeper Steffen mit einer Parade entschärfte (45.). 

Aktive Wölfe ohne Torerfolg

Beide Teams kamen ohne personellen Änderungen aus der Kabine. Die Wölfe versuchten wieder mit Ballkontrolle und Ballbesitz die Hoheit zu übernehmen und waren deutlich aktiver, um den zweiten Treffer zu erzielen. Bis in den Strafraum der Rheinländer kamen sie jedoch zu selten und damit nicht aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss. In der 69. Minute wechselte Glasner zum ersten Mal und brachte für Mehmedi Geburtstagskind Felix Klaus, der am Freitag 27 Jahre alt wurde.

Insgesamt blieb Hälfte zwei recht zerfahren, denn auf beiden Seiten fehlten die Ideen. Die Niedersachsen agierten im Vorwärtsgang, doch den ganz großen Druck spürten die Düsseldorfer Verteidiger nicht. Kurz vor Schluss war die Möglichkeit da: Gerhardt brach auf rechts durch und fand in der Mitte den eingewechselten Klaus, der aus kurzer Distanz abzog. Fortunas Keeper Steffen verkürzte den Winkel und verhinderte den Einschlag (86.) – es blieb beim 1:1-Endergebnis.

Fortuna Düsseldorf: Steffen – Zimmermann, Ayhan (83. Adams), Bormuth, Gießelmann – Baker, Bodzek, Fink (72. Karaman) – Thommy (73. J. Zimmer), Hennings, Kownacki

VfL Wolfsburg: Pervan – Knoche, Guilavogui, Tisserand – William, Gerhardt, Arnold, Roussilon – Mehmedi (69. Klaus), Weghorst, Brekalo (90. Victor)

Tore: 1:0 Gießelmann (16.), 1:1 Weghorst (29.)

Gelbe Karten: - / Weghorst, Knoche

Zuschauer: 37.000 am Freitagabend (13. September) in der MERKUR SPIEL-ARENA

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)