Frauen

„Wir wollen Barcelona stressen“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch über seine Pläne für das UWCL-Halbfinale.

Mit dem 9:1-Erfolg gegen Glasgow City FC setzten die VfL-Frauen im UWCL-Viertelfinale ein dickes Ausrufezeichen – und sendeten zugleich ein Signal an die Konkurrenz. Den Siegern der drei weiteren Viertelfinals, die im Rahmen des Finalturniers in Bilbao und San Sebastian stattfanden, reichte jeweils ein Tor Differenz zum Weiterkommen. In den beiden Halbfinal-Duellen dürfte es ähnlich eng zugehen, schließlich sind die Top 4 des aktuellen UEFA-Koeffizienten-Rankings unter sich. Dabei bekommen es die Wölfinnen mit dem unterlegenen Vorjahresfinalisten zu tun: Am morgigen Dienstag, 25. August (Anstoß um 20 Uhr/live auf SPORT1 und Wölfe TV, trifft der zweimalige Titelträger im Estadio de Anoeta von San Sebastian auf den FC Barcelona. Die Katalaninnen hatten sich in einem rein spanischen Viertelfinale mit 1:0 gegen Atletico Madrid durchgesetzt. VfL-Cheftrainer Stephan Lerch weiß um die Schwere der Halbfinal-Aufgabe, wie er im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz vor dem Spiel betonte. Mit den einmal mehr per Videokonferenz zugeschalteten Journalisten sprach der Coach über…

…die personelle Situation: Stand heute, also vor dem Abschlusstraining, sind alle Spielerinnen fit. Ich denke, dass wir die Zeit sehr gut genutzt haben und uns erholen konnten. Spannung und die Vorfreude auf morgen sind spürbar! 

…die Stärken des Gegners: Der FC Barcelona ist eine technisch versierte, auf alle Positionen sehr spielstarke Mannschaft. Barca spielt einen dominanten, ballbesitzorientierten Fußball – es wird spannend sein zu sehen, wer am Ende mehr Spielbesitz haben wird. Wer den Ball hat, hat auch jederzeit die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Herausheben muss man die Offensive des Gegners, besonders das Quartett Oshoala, Martens, Hermoso und Hansen: Das ist schon europäisches Top-Niveau. 

…die erschwerte Gegneranalyse: Grundlage unserer Analyse war zwar das Viertelfinale, aber wir haben diese Eindrücke auch mit den Informationen verglichen, die wir schon im Februar eingeholt haben. Barcelona ist eine Mannschaft, die eine eigene DNA hat, die sich nicht so sehr verändert. Ich glaube nicht, dass sie ihr Spiel für uns komplett umstellen werden. Dafür ist es der FC Barcelona. Wir sind vorbereitet auf den Gegner, ohne dass wir uns komplett nach ihm richten. 

…die eigene Ausrichtung: Neben dem Ballbesitz, den wir für uns beanspruchen, müssen wir sehr gut in der Defensive arbeiten, kompakt stehen und die Ordnung halten. Wichtig ist, dass wir uns gegenseitig helfen und die Offensive des FC Barcelona nicht zur Entfaltung kommen lassen. Komplett ausschalten werden wir sie nicht können, aber gemeinsam wollen wir es schaffen, sie unter Kontrolle zu halten. Ziel muss es sein, den Gegner auch immer wieder zu stressen und zu beschäftigen. 

…seine Ex-Spielerin Caroline Hansen: Ich finde, dass Caro eine sehr gute Saison in Barcelona gespielt hat. Sie ist dort eine wichtige Spielerin geworden, die an sehr vielen Toren beteiligt war, auch wenn sie zeitweise verletzungsbedingt ausgefallen ist. Wir wissen nur zu gut, dass Caro eine Spielerin ist, die den Unterschied ausmachen kann.

Wölfe TV: Vorbericht zum Halbfinale

Wölfe TV: zum Livestream ab 20 Uhr

Svenja Huth über das Halbfinale