Frauen

„Wir können zufrieden sein“

Lena Goeßling über das DFB-Pokal-Viertelfinale bei ihrem Ex-Verein FSV Gütersloh 2009.

Im Viertelfinale des DFB-Pokals muss der Titelverteidiger auswärts ran: Losfee Cacau hat den Frauen des VfL Wolfsburg bei der live in der ARD-Sportschau übertragenen Auslosung ein Auswärtsspiel gegen den Zweitligisten FSV Gütersloh 2009 beschert. Die Partie findet am 21. oder 22. März statt, die genaue Anstoßzeit wird in den nächsten Tagen abgestimmt und veröffentlicht. Bei Güterslohs Trainer Steffen Enge sorgte diese Paarung nicht gleich auf für Begeisterung: Vor TV-Publikum gab der Coach zu Protokoll, dass er sich eher ein „machbares Los“ gewünscht hätte. In der 2. Frauen-Bundesliga bekam es Gütersloh in dieser Saison bereits mit der Wolfsburger U20 zu tun: Die Jungwölfinnen gewannen Ende August auswärts mit 2:0. Für eine der erfahrensten Akteurinnen im VfL-Trikot ist das DFB-Pokal-Viertelfinale eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Lena Goeßling spielte bis 2006 beim Vorgänger-Verein FC Gütersloh 2000. Im Interview blickt die 106-malige Nationalspielerin schon einmal auf das Pokal-Gastspiel unweit ihrer Heimat Bielefeld.

Lena, im Viertelfinale des DFB-Pokals geht es für die Wölfinnen zum FSV Gütersloh 2009. Für dich fast ein Heimspiel, oder?

Lena Goeßling: Es haben sich seit gestern tatsächlich schon einige Freunde aus Bielefeld bei mir gemeldet. Aber als Heimspiel würde ich das Spiel dann doch nicht bezeichnen. Meine Zeit in Gütersloh liegt ja schon ein paar Jahren zurück und seitdem hat sich doch vieles verändert. Nur den Manager Michael Horstkötter kenne ich noch von damals. 

Wie sind denn deine Erinnerungen an die Zeit beim FC Gütersloh 2000?

Goeßling: Absolut positiv! Bei diesem Verein habe ich mir die Grundlagen für meine Karriere angeeignet. Wir wurden Deutscher Meister bei den B-Juniorinnen, haben den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga leider immer knapp verpasst. Und abseits des Platzes ging es immer sehr familiär zu.

Wie bewertest du das Los aus sportlicher Sicht?

Goeßling: Zunächst mal hätten wir natürlich lieber ein Heimspiel gehabt. Aber ich denke, dass wir dennoch absolut zufrieden mit der Auslosung sein können. Nachdem wir im Achtelfinale den großen Brocken FC Bayern München aus dem Weg geräumt haben, ist es nun unser Anspruch, mit einem deutlichen Sieg ins Halbfinale einzuziehen.

In der Tönnies-Arena, wo diese Partie aller Voraussicht nach stattfindet, wird auf Kunstrasen gespielt. Inwiefern spielt dies eine Rolle?

Goeßling: Es ist schon ein deutlicher Unterschied, auf Kunstrasen zu spielen. Der Ball läuft anders, es ist alles etwas schneller. Persönlich bevorzuge ich eher Naturrasen. Aber ich denke, dass dies unter dem Strich kein Kriterium sein darf. Wir wollen unserer Favoritenrolle auf jedem Untergrund gerecht werden!