Soziales

Gemeinsam für Wolfsburger in Not

#wirhelfen: Stadt, Stadtjugendring und VfL starten ab Montag koordinierte Nachbarschaftshilfe für den Alltag.

Aussenaufnahme der Volkswagen Arena und der Stadt Wolfsburg aus der Luft. Credit: Julian Misiek

Die Auswirkungen des Coronavirus haben in den vergangenen Tagen zur Gründung vieler außergewöhnlicher Privatinitiativen und Hilfsaktionen geführt. Einzelpersonen und Gruppen stellen sich dabei in den Dienst der Gemeinschaft und bieten in der Stadt und den umliegenden Gemeinden über die sozialen Medien und andere Netzwerke ihre spontane Hilfe an.

Projekt „Wir helfen“ startet Montag

In dem Gemeinschaftsprojekt „Wir helfen“, vertreten durch die Stadt Wolfsburg, der VfL Wolfsburg und den Stadtjugendring Wolfsburg, erhalten Bürgerinnen und Bürger, aber auch die genannten Privat-Initiativen weitere Unterstützung im täglichen Kampf gegen die Auswirkungen des Coronavirus. Das Projekt „Wir Helfen.“ soll die vielen lokalen Initiativen ergänzen und bestehende Lücken im Stadtgebiet füllen. Niemand soll das Gefühl bekommen, diese Krise allein und ohne lokale Unterstützung durchstehen zu müssen. Unter der Telefonnummer 05361-8903-777 können sich ab Montag, den 23. März, Bürgerinnen und Bürger melden, die aufgrund der Einschränkungen Hilfe und Unterstützung benötigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VfL stehen am Telefon bereit, um Hilfsgesuche anzunehmen. Zielgruppe des Angebots sind Menschen, die zu Risikogruppen gehören und der Empfehlung folgen, sich sozial zu isolieren. Es geht konkret um Einkaufshilfen oder Botengänge. Registrierte Helferinnen und Helfer werden über ein „Matching-System“ mit den Hilfesuchenden vernetzt und können mit diesen dann die Details klären.

Gute Infrastruktur nutzen

Über den Stadtjugendring Wolfsburg e.V. und die Jugendförderung sollen Mitglieder aus Vereinen und Verbänden motiviert und angesprochen werden, sich auf der Internetseite www.wolfsburger-helfen.de als Helfende zu registrieren und für Anfragen zur Verfügung zu stehen. Frederik Boog (Stadtjugendring Wolfsburg) zeigt sich zuversichtlich, dass sich viele Aktive und Ehrenamtliche in den kommenden Tagen registrieren werden. Stadtjugendpfleger Gunnar Czimczik setzt auf die gute Infrastruktur der Jugendarbeit, die in den vergangenen Jahren durch eine konsequente und verlässliche Förderung ermöglicht wurde. In der Krise können und werden die Vereine und Verbände zeigen, welchen Wert sie für unsere Stadtgesellschaft haben.

Registrierung als Helfender ab Freitag möglich

Dabei setzen die Initiatoren auf das Prinzip der direkten Hilfe vor Ort. Die Helferinnen und Helfer sollen in im Idealfall in ihren lokalen Bezirken zum Einsatz kommen. Ein Hilfegesuch aus der Stadtmitte soll mit einer Helferin aus der Stadtmitte „gematcht“ werden. Ab Freitag, 20. März, um 13 Uhr, können sich interessierte Personen online als Helferinnen und Helfer registrieren. Falko Mohrs, Bundestagsabgeordneter und selbst aus der Jugendarbeit stammend, freut sich über das gemeinsame Projekt: „Wenn es so läuft, wie wir es uns vorstellen, dann wird das Vertrauen untereinander gestärkt werden. Die Kraft von Solidarität und Gemeinschaft wird uns durch diese Krise bringen.“

Alltagssorgen nehmen

VfL-Geschäftsführer Michael Meeske unterstreicht die Bedeutung der gegenseitigen Hilfe: „Es ist unsere Pflicht, den Menschen in und um Wolfsburg in den kommenden Wochen eng zur Seite zu stehen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir mit dieser breit angelegten und koordinierten Initiative vielen Bürgerinnen und Bürgern Alltagssorgen nehmen, zudem aber auch die zahlreichen Privathelfer in ihrem Engagement aktiv unterstützen.“ Stadträtin Iris Bothe zeigt sich begeistert von der Bereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger sich für andere zu engagieren. „In diesen Zeiten zeigt sich, dass Solidarität und Gemeinschaft in Wolfsburg keine Fremdworte sind. Dass sich in Jugendförderung, Stadtjugendring und VfL Wolfsburg drei Partner gefunden haben, die nun ein stadtweites Unterstützungsnetzwerk aufbauen – ist ein starkes Signal. Jetzt müssen wir zusammenstehen und versuchen, die Krise gemeinsam zu bewerkstelligen. Egoismus ist nicht das Gebot der kommenden Wochen.“

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