Es war ein schwerer Schlag für die Wölfinnen und natürlich für Pauline Bremer persönlich, als im Oktober 2020, im erst vierten Saisonspiel, das Kreuzband im rechten Knie riss. Gerade als Bremer, die im Sommer 2020 den Weg von Manchester City nach Niedersachsen fand, so richtig bei den Wölfinnen angekommen war, gab es den Rückschlag für die Offensivkraft. Es folgte das, was ein Kreuzbandriss zwangsläufig nach sich zieht: Die Operation des lädierten Bandes und unzählige schweißtreibende individuelle Reha-Einheiten. Das ist hoffentlich bald endgültig Schnee von gestern: Mit dem Trainingsauftakt der Wölfinnen vor knapp zwei Wochen ist auch Pauline Bremer wieder in den Kreis der Mannschaft und ins Teamtraining zurückgekehrt. In der Vorbereitung wird sie vom neuen Trainergespann nun schrittweise wieder an die notwendige Wettkampfhärte herangeführt. Im Interview blickt Bremer auf ihre bisherigen Eindrücke, Ziele und ihren Fitnesszustand.
Pauline Bremer, vor knapp zwei Wochen seid ihr, noch ohne die Olympia-Fahrerinnen, in die Vorbereitung gestartet. Wie läuft es bisher?
Pauline Bremer: Sehr, sehr gut! Es ist vieles neu, neues Trainerteam, neue Spielerinnen. Das bringt immer frischen Wind rein. Bisher ist die Stimmung äußerst positiv, wir haben viel trainiert, hart gearbeitet, aber immer den nötigen Spaß dabei. So kann es weitergehen.
Du hast das neue Trainerteam schon angesprochen. Welchen Eindruck haben sie bei dir hinterlassen, welche Schwerpunkte wurden gesetzt?
Pauline: Echt gut. Natürlich geht es für sie in den ersten Wochen auch darum, die Mannschaft kennenzulernen und auch wir lernen sie kennen. Bisher arbeitet das Trainerteam strukturiert, sehr kommunikativ, was uns Spielerinnen gut gefällt. So verstehen wir die Absichten und Abläufe hinter den Einheiten und spulen nicht einfach ein Programm ab.
Das führt zur nächsten Frage: Wie reagiert dein Knie auf das Mannschaftstraining?
Pauline: Es hält alles! Natürlich muss sich das Knie wieder an die Belastung gewöhnen und ich konnte auch noch nicht alles komplett mitmachen, aber doch schon sehr viel. Gerade Einheiten mit Kontakt wären im jetzigen Stadium noch zu früh. Bei den Einheiten, die ich absolvierte, hat alles gehalten und ich hatte keine Schmerzen. Ich nehme alles mit, was geht und versuch mich so langsam ans Mannschaftstraining zu gewöhnen.