Frauen

Wieder komplett

Die Frauen des VfL Wolfsburg sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

Zsanett Jakabfi im Zweikampf während des Mannschaftstrainings der Wölfinnen.

Die Vorbereitungen der VfL-Frauen auf den Neustart in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind in die finale Phase eingetreten: Rund zweieinhalb Wochen, bevor die aufgrund der Coronakrise seit dem 1. März unterbrochene Spielzeit mit dem 17. Spieltag fortgesetzt werden soll, hat der aktuelle Tabellenführer in dieser Woche wieder das Mannschaftstraining aufgenommen. Grundlage für diese Maßnahme ist die vollumfängliche Umsetzung des von der „Task Force Sportmedizin“ ausgearbeiteten Hygienekonzepts, das neben zahlreichen anderen Vorgaben auch regelmäßige Testungen auf das Coronavirus vorsieht. Wann genau die VfL-Frauen am letzten Mai-Wochenende den 1. FC Köln empfangen, steht noch nicht fest. Darüber hinaus fehlt nach der Zustimmung durch das DFB-Präsidium noch das grüne Licht der Politik für die Liga-Fortsetzung.  

„Das hat uns einen Push gegeben“

In den letzten Wochen beschränkten sich die Aktivitäten auf dem Trainingsplatz am Elsterweg auf Übungen in Kleingruppen mit maximal sieben Feldspielerinnen – natürlich unter Einhaltung der gängigen Abstandsregeln. Keine einfache Situation für das Trainerteam um Stephan Lerch. „Bei jeder Passform musste man sich vorher überlegen, wie die Laufwege sind und ob Spielerinnen sich zu nahekommen könnten“, blickt der Chefcoach auf zuvor ungewohnte Herausforderungen zurück. Doch damit ist es nun vorbei: Klassisches Mannschaftstraining mit Spielformen und Zweikämpfen ist wieder möglich. „Die Spielerinnen haben sich extrem darüber gefreut, wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen und die gleiche Übung ausführen zu können“, betont Lerch. „Das hat uns einen Push gegeben.“ Mit der körperlichen Verfassung seiner Schützlinge ist der Coach überaus zufrieden: „Die Mädels hatten schon vor Beginn des Kleingruppentrainings nichts an Kondition verloren, alle haben in der Zeit ohne Training hervorragend individuell gearbeitet.“ Nicht zuletzt deshalb seien zwei Wochen Mannschaftstraining vor dem Neustart auch ausreichend, glaubt der Coach: „Im Vordergrund steht, sich an die größeren Ausmaße zu gewöhnen und wieder ein Gefühl für den Raum zu entwickeln. Aber das geht recht schnell. Ansonsten ist Fußballspielen wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht.“

Die Abläufe am Spieltag testen

Während sich die Wölfinnen also auf dem Trainingsplatz wieder näherkommen dürfen, greift außerhalb des Rasens selbstverständlich weiterhin das Hygienekonzept. Im Spielbetrieb wird es ebenfalls viele neue Regeln geben, mit denen sich Spielerinnen und Trainerteam in den nächsten Wochen vertraut machen wollen. So ist als Testlauf eine Trainingseinheit im AOK Stadion geplant, bei der die Abläufe schon einmal durchgespielt werden sollen. Auch für den Coach gibt es eine einschneidende Änderung, immerhin gilt an der Seitenlinie Maskenpflicht. Nur für Anweisungen darf der Mund-Nasen-Schutz kurz entfernt werden. Aber wie? „Ich werde das nicht zu Hause trainieren“, schmunzelt Lerch. „Aber man muss sich schon mal Gedanken machen, ob man sie zur Seite zieht oder kurz entfernt.“ Trotz aller Einschränkungen, zu denen natürlich auch der Ausschluss von Zuschauern gehört, freut sich der 35-Jährige auf den Neustart: „Es gibt nichts Schöneres, als seinem Beruf nachgehen zu können und das zu tun, was man liebt.“

Ohne Doorsoun und Janogy

Zwei Spielerinnen befinden sich in diesen Tagen nicht im Trainingsbetrieb: Sara Doorsoun pausiert aufgrund von Knieproblemen – ihr Einsatz im Köln-Heimspiel erscheint aus jetziger Sicht jedoch nicht gefährdet. Madelen Janogy hält sich aus privaten Gründen momentan in ihrer schwedischen Heimat auf.