Frauen

Wichtiger Auswärtstreffer

Die VfL-Frauen gehen mit intakten Chancen ins UWCL-Viertelfinal-Rückspiel gegen Lyon.

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Es war wettbewerbsübergreifend erst die zweite Saisonniederlage für die Frauen des VfL Wolfsburg – und doch schmeckte das 1:2 bei Olympique Lyon im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Women’s Champions League nicht ganz so bitter wie etwa die erste. Auf dem Weg zum großen Ziel, erneut das Halbfinale zu erreichen und den Rekordchampion aus Frankreich nach drei Titelgewinnen in Folge vom Thron zu stoßen, steht das Team von Cheftrainer Stephan Lerch allerdings noch immer vor einer großen Herausforderung. Klar ist: Im Rückspiel am kommenden Mittwoch, 27. März (Anstoß 18.15 Uhr/live auf Sport1) ist ein grün-weißer Sieg Pflicht – entweder mit zwei Toren Differenz oder ohne Gegentreffer. Für die entscheidende Partie im AOK Stadion sind noch Resttickets verfügbar.   

Deutliche Leistungssteigerung

Vor zwei Jahren standen sich die beiden europäischen Top-Teams schon einmal im Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League gegenüber – damals gewann der VfL Wolfsburg im Groupama Stadium mit 1:0. Nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel war es ein wertloser Sieg, der nichts am Ausscheiden änderte. Vielleicht passiert also nun exakt Gegensätzliches: Eine Niederlage an der Rhône könnte in der Endabrechnung fürs Weiterkommen reichen! Dass die Wölfinnen überhaupt noch realistische Chancen besitzen, ins Halbfinale einzuziehen, war nicht selbstverständlich: In der ersten Hälfte dominierten die Gastgeberinnen das Geschehen nach Belieben, verpassten es aber, weitere Treffer nachzulegen. Wären die VfL-Frauen noch einmal zurückgekommen, wenn Eugénie Le Sommer ihren Schuss kurz vor dem Halbzeitpfiff nicht an die Latte gesetzt, sondern zum 3:0 getroffen hätte? Die Spielerinnen des französischen Serienmeisters dürften sich diese Frage gestellt haben. Zurück zu den Fakten – und die sprechen zumindest im zweiten Abschnitt eindeutig für Grün-Weiß: Der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer kontrollierte nach dem Seitenwechsel das Geschehen und krönte seine deutliche Leistungssteigerung mit dem wichtigen Anschlusstreffer, den Nilla Fischer nach einer Hereingabe von Alexandra Popp per Kopf erzielte. Die Kapitänin und ihre Teamkolleginnen zeigten sich nach dem Abpfiff selbstkritisch und erleichtert zugleich.

Nilla Fischer: In der zweiten Hälfte haben wir bewiesen, dass wir auch gegen Olympique Lyon gut spielen und auch Tore erzielen können. Vor der Pause standen wir zu tief und kamen defensiv nicht in die Zweikämpfe, während wir offensiv nicht das gezeigt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten zwar auch da ein paar gelungene Szenen, aber insgesamt waren wir zu hektisch. Hätten wir über die gesamte Distanz unsere gewohnte Leistung abgerufen, wäre ein Unentschieden möglich gewesen. Aber auch so eröffnet uns dieses Resultat alle Möglichkeiten für das Rückspiel in Wolfsburg.

Babett Peter: Es war wie zu erwarten ein schweres Spiel. Wir haben uns in der ersten Halbzeit ein wenig einschüchtern lassen, uns das Leben selbst schwergemacht und zwei unnötige Gegentreffer kassiert. Auf die zweite Hälfte können wir stolz sein, da haben wir uns in vielen Bereich besser präsentiert. Das Ergebnis ist nicht aussichtslos, wir glauben weiter an uns. Am Rückspiel werden wir dann auch über 90 Minuten teilnehmen, nicht nur über 45…

Caroline Hansen: Wir wussten eigentlich, was in Lyon auf uns zukommt, haben am Anfang aber dennoch überrascht gewirkt. Leider haben wir uns mit dem individuellen Fehler beim 0:1 selbst im Weg gestanden, aber so etwas kann passieren. In der zweiten Halbzeit haben wir dann genau das umgesetzt, was wir uns in der Pause vorgenommen hatten. Wir haben gezeigt, dass auch wir Fußball spielen und uns auf dem Niveau von Lyon bewegen können. Da haben wir gesehen, dass wir sie zu Hause auch schlagen können.

Alexandra Popp: Wir wollten ein Fußballspiel aufziehen – stattdessen haben wir gefühlt jeden Ball direkt abgegeben und immer nur lang nach vorne gespielt. Für Ewa war es unheimlich schwierig, die Bälle vorne zu behaupten, gerade gegen Wendie Renard. In der zweiten Hälfte haben wir endlich Ball und Gegner laufen lassen, so wie wir es uns vorgenommen hatten. Da hat man dann gesehen, dass auch Lyon irgendwann platt wurde und ich hatte den Eindruck, dass sie auch keine Lust mehr hatten. Das Auswärtstor ist ganz wichtig, darauf müssen wir aufbauen. Wenn man selbst Fußball spielt, kann man auch diesen Gegner vor Probleme stellen.

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