Ein Sieg war Pflicht, um die Viertelfinal-Chancen zu wahren – und die Frauen des VfL Wolfsburg haben geliefert: Das Team von Cheftrainer Tommy Stroot setzte sich am fünften Gruppen-Spieltag in der UEFA Women’s Champions League mit 3:0 (1:0) beim bereits ausgeschiedenen Schweizer Meister Servette FCCF durch. Es war der erste Auswärtssieg in einer UWCL-Gruppenphase. Die Treffer im Stade de Geneve erzielten Jill Roord, Tabea Waßmuth sowie eine Eigentorschützin. Unter Siegzwang stehen die Wölfinnen auch in der finalen Gruppenpartie: Mit einem Sieg gegen Chelsea Women FC könnte sich der zweimalige Champions-League-Sieger am Donnerstag, 16. Dezember (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), für die Runde der letzten Acht qualifizieren. Zuvor geht es am kommenden Samstag, 11. Dezember (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), bei Bayer 04 Leverkusen um Punkte in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.
Personal
Gegenüber dem 5:0-Heimerfolg gegen den FC Carl Zeiss Jena stellte Stroot sein Team auf vier Positionen um: Für Joelle Smits, Sandra Starke, Lynn Wilms und Shanice van de Sanden rückten Pauline Bremer, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch und Waßmuth in die Startformation. Lena Oberdorf fehlte gelbgesperrt.
Spielverlauf
Der tagsüber nahezu anhaltende Regen am Genfer See hatte den Rasen wie erwartet aufgeweicht – keine idealen Bedingungen, um das Spiel schnell zu machen und die Defensive der Gastgeberinnen auseinanderzureißen. Dies gelang den Wölfinnen zum ersten Mal in der neunten Minute, als es Jill Roord nach einer Flanke von Waßmuth mit einer Direktabnahme probierte – gehalten. Wenig später zappelte das Leder im Netz der Genferinnen, doch Bremer stand bei ihrem Kopfball nach Huth-Flanke knapp im Abseits (13.). Dass der VfL dann durch ein Eigentor in Führung ging, war mit Blick auf den Spielverlauf verdient, bezogen auf die Entstehung ein wenig glücklich. Danach nahm der Druck der Grün-Weißen mehr und mehr zu – allein der zweite Treffer wollte vor der Pause nicht fallen. Der zweite Abschnitt begann mit einem starken Solo von Roord, die allerdings einen Tick zu spät auf Bremer spielte – Abseits. Dann keine schönen Bilder, als Svenja Huth nach einem hart geführten Zweikampf am Sprunggelenk behandelt und schließlich ausgewechselt werden musste. Am Spiel änderte sich dadurch allerdings nichts: Die Gäste dominierten das Geschehen nach Belieben, ließen im letzten Drittel allerdings lange die nötige Präzision vermissen. Erst spät in der Partie sorgten Roord und Waßmuth doch noch für klare Verhältnisse. Der Viertelfinal-Traum lebt!