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Werbung für die Wölfe

Gemeinsam mit Volkswagen, Stadt, Wirtschaft und Fans: VfL startet „Arbeitskreis Identifikation“.

VfL-Wolfsburg Fans mit Schal.

Die Titeljahre 2009 und 2015, aber auch die laufende Saison haben deutlich gezeigt: Wie man die Wölfe überregional wahrnimmt, das entscheidet sich in allererster Linie – wie der Volksmund so schön sagt – auf‘m Platz. Ein anfassbarer, sympathischer und sichtbarer Verein will der VfL Wolfsburg aber auch im Alltag und vor allem für die Menschen in der Region sein. In einer großen Studie, durchgeführt von der Universität Bremen, hat der Klub im vergangenen Jahr deshalb ermitteln lassen, wie es um sein Fanpotenzial in der Region bestellt ist, wie gut er es ausschöpft und wie sich die Verbundenheit mit dem VfL womöglich noch verstärken ließe. Die Ergebnisse der Befragung führten zur Gründung des „Arbeitskreises Identifikation“, der diese Woche nun erstmals zu einem – coronabedingt – digitalen Austausch zusammentrat.

Noch schlummerndes Fanpotenzial

Welchen Stellenwert das Thema nicht nur für den VfL besitzt, sondern auch für viele Anspruchsgruppen in seinem Umfeld, veranschaulicht die Zusammensetzung der 16-köpfigen Gruppe, die aus Vertretern von Volkswagen, Wirtschaft, Stadt, Medien und Fanszene besteht. Klaus Mohrs, Wolfsburger Oberbürgermeister und VfL-Aufsichtsratsmitglied, fungiert als ihr Schirmherr. Gemeinsam mit VfL-Geschäftsführer Michael Meeske und Moderator Georg Poetzsch führte er bei der Auftaktveranstaltung durch den Abend, den Professor Christoph Burmann von der Uni Bremen mit den konkreten Ergebnissen der Studie, für die rund 1.000 Personen stichprobenartig befragt worden waren, einläutete. Auf etwa 500.000 Interessierte am Fußball lasse sich der Radius von 50 Kilometer um Wolfsburg demnach beziffern. Abzüglich derer, die bereits zum VfL hielten oder aber der Konkurrenz zugetan seien, bliebe ein Potenzial von bis zu 300.000 möglichen Fans.

„Hohes Engagement für ein lohnendes Ziel“


„Wir haben zwei spannende Herausforderungen vor uns: Zum einen müssen und wollen wir noch mehr Nähe zu den Fans schaffen, die uns bereits intensiv begleiten und deren Herzen für den VfL schlagen, was eben auch – gerade in diesen Zeiten – kein Automatismus ist. Zum anderen möchten wir aber auch die Sympathisanten für uns gewinnen – und das eine muss funktionieren ohne das andere zu beeinträchtigen“, so Meeske. Konkrete Handlungsempfehlungen hatte die Studie gleich mitgeliefert, da auch abgefragt worden war, was genau jemanden bislang von den Grün-Weißen fernhalte. Unter anderem an mehr Nahbarkeit könne der Klub demnach arbeiten, zudem fehlten dem Votum der Teilnehmenden nach Identifikationsfiguren. Ein weiterer Ansatz sei, losgelöst von Corona natürlich, die Atmosphäre im Stadion. „Mit seinen vielfältigen Angeboten, auch seinem breiten sozialen Engagement unternimmt der VfL bereits unheimlich viel, um die Menschen neben dem Platz zu erreichen. Dennoch hat uns die Studie eine gute Grundlage für die angestrebte Weiterentwicklung geliefert“, betonte Mohrs und zog ein positives Fazit des Abends. „Bei allen Beteiligten war direkt ein hohes Engagement für ein lohnendes gemeinsames Ziel zu spüren. Deshalb war es ein emotionaler und sehr vielversprechender erster Austausch, auch wenn zunächst das Kennenlernen und die Bestandsaufnahme im Vordergrund standen. Ich freue mich auf die weiteren Gespräche!“