Männer

Weghorst-Dreierpack bei Tor-Spektakel

Wölfe bleiben mit dem 5:2-Sieg weiterhin gegen Fortuna Düsseldorf ungeschlagen.

Über ein Torfestival konnten sich die Besucher am 26. Bundesligaspieltag in der Volkswagen Arena freuen – und besonders die Wolfsburg-Fans hatten einiges zu feiern, denn gegen Fortuna Düsseldorf feierten die Wölfe einen 5:2(1:1)-Sieg. In Führung gegangen waren in der ersten Halbzeit zunächst die Düsseldorfer durch Kaan Ayhan (30. Spielminute). Admir Mehmedi konnte vor der Halbzeitpause noch für die Gün-Weißen ausgleichen (34.). Im zweiten Durchgang sicherten sich die Wölfe durch torreiche fünf Minuten den Sieg: Es trafen zweimal Wout Weghorst (54./59.) sowie Robin Knoche (57.). Nachdem zwischenzeitlich die Fortuna durch Benito Raman verkürzte (65.), machte Weghorst seinen Dreierpack kurz vor Spielende zum 5:2-Endstand perfekt (88.). Mit dem Sieg bauten die Wölfe auch eine Serie aus, denn noch nie verloren die Grün-Weißen gegen die Fortuna. Die nächste Herausforderung wartet wegen der Länderspielpause erst in der übernächsten Woche auf die Wölfe, wenn sie am Samstag, 30. März (Anstoß um 15.30 Uhr), bei Borussia Dortmund antreten. In der Volkswagen Arena wird allerdings schon am kommenden Mittwoch, 20. März, wieder der Ball rollen. Ab 20.45 Uhr wird dort die deutsche Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel auf Serbien treffen.

Keine Wechsel bei den Wolfsburgern

Mit der gleichen Aufstellung wie bei der 0:6-Niederlage gegen den FC Bayern München ging VfL-Coach Bruno Labbadia gegen Fortuna Düsseldorf an den Start. Auch auf der Bank nahm Labbadia im Vergleich zur Partie gegen den Rekordmeister keine Wechsel vor. Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel wechselte dagegen seine Startelf im Vergleich 0:3 gegen Eintracht Frankfurt auf gleich drei Positionen: Adam Bodzek, Kevin Stöger und Rouwen Hennings begannen, Marcel Sobottka nahm auf der Bank Platz, Oliver Fink und Dawid Kownacki traten die Auswärtsfahrt nach Wolfsburg nicht an. Damit änderte sich auch die taktische Aufstellung der Fortuna: Aus einem 4-2-3-1 beim vergangenen Liga-Spiel wurde ein 4-3-2-1.

Mehmedi trifft an seinem Geburtstag

Zu Beginn der Partie versuchten beide Mannschaften, sich schnell Chancen zu erarbeiten und auf eine frühe Führung zu drängen. Großchancen blieben aber zunächst aus, da beide Teams zu hektisch und damit zu ungenau spielten. Während die Fortuna immer mehr das Spiel in der Anfangsphase an sich riss, nahmen die Wölfe das Tempo aus der Partie und versuchten, mit Ruhe die nötige Genauigkeit zu finden und sich Räume zu schaffen. Räume fanden dann in der 20. Spielminute aber die Düsseldorfer: Raman, der im Strafraum stehend von Kollege Dodi Lukebakio bedient wurde, scheiterte aber an William, der die Kugel aus der Gefahrenzone brachte. Kurz darauf wurde es für die Fortuna gefährlich, als Maximilian Arnold von links außen auf den heranstürmenden Robin Knoche zielte, der allerdings eine Sekunde zu spät den Ball verfehlte (24.). Auf der anderen Seite jubelten dann jedoch die Düsseldorfer, nachdem Ayhan einen Freistoß unweit der Strafraumgrenze direkt verwandelte (30.) – die Führung für die Fortuna. Das ließen die Wölfe nicht lange auf sich sitzen. Weghorst fand im Sechzehner Geburtstags-Wolf Mehmedi, der den Ball aus kurzer Distanz über 95-Keeper Michael Rensing ins Tor hob (34.). So ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.

Drei Wolfsburg-Tore in fünf Minuten

Nach der Pause, in der weder Labbadia noch Funkel wechselten, übernahmen die Wölfe immer mehr das Spiel und versuchten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit in Führung zu gehen. Düsseldorf zog sich zwar stärker zurück als im ersten Durchgang, lauerte aber auch vermehrt auf Konter. Erfolgreich zeigten sich die Grün-Weißen: Roussillon ließ sich im an der Außenlinie nicht abschütteln und passt nach innen, Rensing wehrte den Schuss in die Mitte ab und fand Gegenspieler Weghorst, der einschob – die Führung für die Wolfsburger, die sie nur kurze Zeit später ausbauten. Roussillons lange Flanke fand Weghorst, dessen Kopfball Knoche sicher zum 3:1 im Tor unterbrachte (57.). Nur zwei Minuten später zeigte dann Roussillon wieder sein volles Können, als er nach einem langen Pass von Arnold drei Gegenspieler austanzte und in Weghorst wieder den Torschützen zum 4:1 für die Wölfe fand (59.) – ein perfektes Powerplay der Grün-Weißen. Eine kurze VfL-Verschnaufpause nutzte dann allerdings sofort die Fortuna aus: Raman verkürzte nach Vorbereitung aus dem Halbfeld zum 4:2 (65.). In der 70. Spielminute hatte John Brooks das fünfte VfL-Tor auf dem Fuß, dessen Schuss allerdings von einem Düsseldorfer auf der Linie geklärt wurde. Eine hervorragende Partie hätte sich wiederum auch Roussillon vergolden können, aber sein Weitschuss landete am Querbalken (75.). Auch der eingewechselte Felix Klaus war kurz vor seinem ersten VfL-Treffer, scheiterte aber allein zulaufend an 95-Schlussmann Rensing (83.). Aber dann war es wieder Weghorst, der ohne Gegenwehr zum 5:2-Endstand einnickte.

VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon (85. Uduokhai)– Guilavogui – Gerhardt, Arnold – Mehmedi (80. Steffen) – Weghorst, Brekalo (68. Klaus)

Fortuna Düsseldorf: Rensing – M. Zimmermann, Ayhan, M. Kaminski, Gießelmann – Stöger, Bodzek (78. Sobottka), Barkok (61. Karaman) – Lukebakio (78. Usami), Raman - Hennings

Tore: 0:1 Ayhan (30.), 1:1 Mehmedi (34.), 2:1 Weghorst (54.), 3:1 Knoche (57.), 4:1 Weghorst (59.), 4:2 Raman (65.), 5:2 Weghorst (88.)

Gelbe Karte: Guilavogui / Lukebakio

Zuschauer: 25.350 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

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