Männer

Vranckx-Doppelpack leitet Sieg ein

Wölfe gewinnen mit 4:1 gegen Greuther Fürth.

Jubel über den ersten VfL-Sieg nach elf Pflichtspielen ohne Dreier: Die Niedersachsen setzten sich am Sonntagabend mit 4:1 (1:1) gegen Greuther Fürth durch. Aster Vranckx brachte die Wölfe mit seinem ersten Bundesligator bereits in der siebten Spielminute in Führung. Danach hatten die Hausherren die Begegnung im Griff. Doch zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Kleeblätter besser ins Spiel und erzielten kurz vor der Pause den Ausgleich. Nach VAR-Einsatz traf Branimir Hrgota vom Punkt zum 1:1 (44.). Kurz nach dem Seitenwechsel war erneut Wolfsburgs Vranckx zur Stelle und sorgte für das 2:1 (49.). Es blieb eine enge Partie, in der die Hausherren spürbar um den Heimsieg kämpften. Maximilian Arnold sorgte schließlich für die Vorentscheidung. Sein Freistoß wurde unhaltbar zum 3:1 abgefälscht (70.). Der eingewechselte Maximilian Philipp stellte kurz darauf den 4:1-Endstand her (75.). Am 22. Spieltag sind die Niedersachsen zu Gast bei Eintracht Frankfurt und treffen am Samstag, 12. Februar, um 15.30 Uhr bei den Hessen an.

Personal

VfL-Cheftrainer Florian Kohfeldt nahm nach der 0:2-Niederlage bei RB Leipzig vor zwei Wochen drei Änderungen in der Startelf vor. Neuzugang Jonas Wind spielte in der Spitze, dahinter lief der zuletzt gelbgesperrte Renato Steffen – gemeinsam mit Rückkehrer Max Kruse – auf. Bei den Gästen musste Coach Stefan Leitl auf Rechstverteidiger Marco Meyerhöfer verzichten. Für ihn spielte Simon Asta von Beginn an.

Spielverlauf

Die Hausherren kamen richtig gut in die Partie. Nach ein paar Pässen im Mittelfeld während der ersten Minuten sorgte Vranckx per Abstauber für das 1:0 (7.) – es war der erste VfL-Treffer nach über 400 torlosen Minuten! Auch nach der frühen Führung blieben die Gastgeber das dominantere Team und kontrollierten das Geschehen. Die Kleeblätter dagegen taten sich mit dem aggressiven Auftreten der Wölfe etwas schwer und schafften es nur selten ins letzte Drittel. Allerdings hielten sie die Räume in der Defensive eng, so dass die Grün-Weißen nach spielerischen Lösungen suchen mussten. Dass wiederum gelang ihnen deutlich besser als in den vergangenen Wochen. Erneut war es Vranckx, der allerdings nach einer passgenauen Flanke von Kruse, den Ball mit dem Kopf nicht richtig traf (28.). Nahezu im Gegenzug meldete sich Fürth mit einer Doppelchance durch Asta und Jamie Leweling zurück. VfL-Keeper Koen Casteels verhinderte jeweils den Einschlag (31.). Jetzt hatten die Gäste ihre bisher beste Phase und erzielten kurz vor der Pause durch einen Elfmeter nach Videobeweis den Ausgleich. Hrgota traf zum 1:1-Halbzeitstand (44.). Direkt nach dem Seitenwechsel hätte Kruse sein Comeback mit einem Tor feiern können. Doch nach der Hereingabe von Steffen vergab er aus sechs Metern freistehend (48.). Eine Minute später konnten die Wölfe aber endlich wieder jubeln. Erneut bekam Vranckx die Pille vor die Füße und stellte mit dem 2:1 den alten Abstand wieder her (49.). Wie in Durchgang eins, erlaubten sich die Wölfe eine kleine Pause – darauf reagierte Cheftrainer Kohfeldt und nahm gleich drei Wechsel vor. Jerome Roussillon, Bartosz Bialek und Philipp kamen für Wind, Yannick Gerhardt und Steffen auf den Platz. Die Neuen brachten sofort das Tempo zurück. Mit einem Standard sorgte Arnold schließlich für die Vorentscheidung. Sein Freistoß wurde unhaltbar zum 3:1 abgefälscht (70.). Der eingewechselte Philipp machte dann alles klar und stellte den 4:1-Endstand her (75.). Nach dem Schlusspfiff feierten die Wölfe ihren langersehnten und in der Höhe völlig verdienten Sieg.

Tore

  • 1:0 Vranckx (7. Minute): Steffen setzt nach einem schönen Angriff die Kugel aus spitzem Winkel an den rechten Pfosten. Der Abpraller landet direkt bei Vranckx, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückt.

  • 1:1 Hrgota (44.): Elfmeter für Fürth nach Videobeweis. Bornauw trifft seinen Gegenspieler von hinten unglücklich. Hrgota tritt an. Der Kapitän der Franken verwandelt sicher und trifft ins linke Eck.

  • 2:1 Vranckx (49.): Fürth-Keeper Sascha Burchert kommt bei einer Flanke sehr weit heraus und faustet dabei am Ball vorbei. Erneut steht Vranckx goldrichtig und knallt den Abpraller ins leere Tor.

  • 3:1 Arnold (70.): VfL-Rekordspieler Maximilian Arnold versucht es mit einem Freistoß aus 25 Metern, den Leweling entscheidend abfälscht. Keeper Burchert fliegt in die andere Ecke und kann den Einschlag nicht mehr verhindern.

  • 4:1 Philipp (75.): Auch der Treffer von Philipp wird zuvor abgefälscht. Nach einem Freistoß von rechts fällt dem Joker der Ball vor die Füße. Der Mittelfeldakteur fackelt nicht lange und zieht volley ab. Elfmeterschütze Hrgota fälscht ab und die Pille schlägt links ein.

 

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: In einer nicht ganz einfachen Ausgangslage für uns haben wir heute vom Kopf her eine sehr gute Leistung gebracht. Es gab durchaus Phasen, in denen das Spiel hätte kippen und in eine andere Richtung laufen können. Die Partie war lange offen. Gerade nach der Halbzeit haben wir aber eine sehr gute Reaktion gezeigt. Dementsprechend war es kein Spiel aus einem Guss, aber mental eine sehr starke Vorstellung und somit in Summe ein verdienter Heimsieg für uns.

Stefan Leitl: Ich bin über das Ergebnis sehr enttäuscht. So eindeutig, wie sich das 4:1 anhört, war es aus meiner Sicht nicht. Leider hat es uns heute an der nötigen Energie gefehlt – gerade im Spiel gegen den Ball, was uns vor allen in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Das war heute zu wenig. Unser Spiel mit Ball war ordentlich. Wir haben drei gute Torchancen auf beiden Seiten gesehen und am Ende steht eine deutliche Niederlage, die für mich noch nicht richtig greifbar ist.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Bornauw, Brooks (85. van de Ven) – Baku, Vranckx, Arnold, Gerhardt (65. Philipp), Kruse (83. Waldschmidt), Steffen (65. Roussillon) – Wind (65. Białek)

Ersatz: Pervan (Tor), F. Nmecha, Paredes, Lukebakio

Greuther Fürth: Burchert – Asta, Griesbeck, Viergever, Willems (79. L. Itter) – Christiansen (71. Raschl), Tillman (85. Green), Seguin, Dudziak (71. Nielsen) – Hrgota (79. Abiama), Leweling

Ersatz: Linde (Tor), M. Bauer, Jung, Pululu

Tore: 1:0 Vranckx (7.), 1:1 Hrgota (44/FE.) 2:1 Vranckx (49.), 3:1 Arnold (70.), 4:1 Philipp (75.)

Gelbe Karten: Seguin, Griesbeck / Vranckx

Schiedsrichter: Martin Petersen (Filderstadt)

Zuschauer: Die Partie fand am Sonntagabend vor 500 Zuschauern in der Volkswagen Arena statt

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: Die PK in voller Länge

Wölfe TV: Die Stimmen zum Spiel