Männer

„Versäumt, das 2:0 zu machen“

Die Trainerstimmen zum 1:1 der Wölfe gegen Bremen.

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Durchaus zufrieden mit den Leistungen ihrer Teams zeigten sich nach der 1:1-Punkteteilung in der Volkswagen Arena die Trainer der Nordduellanten. Zwar ärgerte sich VfL-Chefcoach Bruno Labbadia darüber, die zwischenzeitliche Führung nicht über die Zeit gebracht zu haben, das Auftreten seiner Elf hatte ihm aber durchaus gefallen. Gegenüber Florian Kohfeldt freute sich über die gute Moral seiner Truppe und den wichtigen Punkt in einem „der schwierigsten Auswärtsspiele der letzten Zeit.“

Bruno Labbadia: Für uns war es ein Riesenkompliment, dass eine Ballbesitz-Mannschaft wie Werder Bremen sich im 4-5-1 aufstellt. Die Mannschaft hat trotzdem ihr Positionsspiel aufgezogen und geduldig gespielt. Wir haben nicht immer die richtige Entscheidung getroffen. Wenn wir immer mal wieder zu einfache Ballverluste hatten, haben wir sensationell reagiert. Bremen hatte vor allem deshalb keine Chance, weil meine Mannschaft nach Ballverlusten immer sofort nachgepresst hat. Wir sind in der zweiten Halbzeit genauso rausgekommen, weil ich den Jungs gesagt habe, dass sie geduldig bleiben und genauso weiterspielen sollen. Man läuft immer die Gefahr, gegen eine gut verteidigende Mannschaft irgendwann die Geduld zu verlieren. Das hat das Team sehr gut gemacht. Nach der verdienten Führung haben wir versäumt, das 2:0 zu machen. Dann hat Werder die individuelle Qualität eines Max Kruse, so ein Tor zu machen. Das ist ärgerlich für uns, weil wir den Dreier verdient gehabt hätten.

Florian Kohfeldt: Das war eines der schwierigsten Auswärtsspiele der letzten Zeit. Das war uns vorher bewusst, da Wolfsburg gerade offensiv mit unheimlich vielen Positionswechseln spielt und sehr schwer zu greifen ist. Man hat man in den letzten Spielen gesehen, dass es schwierig wird, wenn sie Räume haben. Deshalb hatten wir uns entschieden, sehr kompakt zu verteidigen. Das hat gut geklappt, wir haben wenig Torchancen zugelassen. Was mir aber in den ersten 60 Minuten nicht gefallen hat, war der Mut mit Ball. Wir hatten sehr viele Ballverluste im Umschalten und im Ballbesitz. Deshalb sah es nach einer scheinbaren Dominanz Wolfsburgs mit Ball aus. Das Spiel gegen den Ball hat mir also gut gefallen, das gegen den Ball nicht so gut. Dann kriegen wir das für uns sehr ärgerliche und blöde Gegentor, da wir schon das Gefühl hatten, in der zweiten Halbzeit mehr zu kreieren. Zu der Abseitsdiskussion muss ich deutlich sagen, dass ich mich freue, dass das Tor nicht abgepfiffen wurde. Solche Situationen sollte man laufen lassen, das haben wir einfach schlecht verteidigt. Danach hatten wir dann die nötige „Jetzt-Erst-Recht“-Mentalität und hatten dann auch noch einige Torchancen. Am Ende ist es ein verdienter Punkt für uns, der auch tabellarisch für uns sehr wichtig war.