Männer

„Vermisse den Ball“

Kevin Mbabu freut sich nach überstandener Corona-Erkrankung auf das Mannschaftstraining am Donnerstag.

Als der VfL Wolfsburg Ende Juli die Sommerpause beendete, um sich auf das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League beim FC Schachtar Donezk vorzubereiten, musste Kevin Mbabu passen. Bei den vor dem Trainingsstart notwendigen Tests auf das Virus Covid-19 wurde beim Rechtsverteidiger ein positiver Befund festgestellt, so dass er sich in häusliche Quarantäne begeben musste und letzten Endes beim Europapokal-Auftritt in der Ukraine nicht mitwirken konnte. Im Kurz-Interview spricht Mbabu, der symptomfrei blieb, unter anderem über die Zeit in den eigenen vier Wänden und seine Pläne für die anstehende Saison.

Hallo Kevin, nach dem positiven Corona-Test noch vor dem Trainingsauftakt ist deine Zeit der häuslichen Quarantäne endlich vorbei. Wie geht es dir?

Kevin Mbabu: Ich fühle mich sehr gut und bin froh, dass ich wieder rausgehen kann. Besonders freue ich mich darauf, am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, die Jungs wiederzusehen und mit ihnen zu scherzen. Natürlich vermisse ich den Ball, die Zweikämpfe und alles, was auf dem Platz so passiert.

Wie war deine erste Reaktion, nachdem du über den positiven Covid-19-Befund in Kenntnis gesetzt wurdest?

Kevin: Ich war wirklich überrascht, weil ich mich gut gefühlt habe und keine Symptome gezeigt habe. Mir ist sofort das Spiel gegen Donezk durch den Kopf gegangen, denn mir war klar, dass ich es verpassen werde. Ich habe echt hart trainiert, bevor ich nach Wolfsburg zurückgekehrt bin, um bereit für dieses Achtelfinal-Rückspiel zu sein und konnte letztlich tatsächlich nicht auflaufen.

Sicherlich hast du dir auch Gedanken darüber gemacht, wo du dich infiziert haben könntest?

Kevin: Es ist schwer zu sagen, wo ich mich angesteckt habe. Ich denke aber, dass es in der Schweiz passiert ist. Vor der Rückreise nach Wolfsburg habe ich dort nämlich die letzten zwei Wochen des Urlaubs verbracht. Dabei habe ich eigentlich gut aufgepasst und alle Anweisungen, die wir umsetzen müssen, beachtet. Auch in den Läden habe ich die Maske getragen, obwohl es in der Schweiz nicht vorgeschrieben ist. Außerdem habe ich mir häufig meine Hände gewaschen und Abstand gehalten. Das Risiko sich anzustecken, ist immer da – auch wenn man alle Vorkehrungen trifft.

Ich möchte mehr Spiele bestreiten und konstante Leistungen, wie ich sie nach der Corona-Pause gezeigt habe, bringen.
Kevin Mbabu über die Saison 2020/2021

Für dich hieß es dann: Kein Mannschaftstraining, sondern häusliche Quarantäne. Wie kamst du damit klar und was hast du in den eigenen vier Wänden gemacht?

Kevin: Die Zeit in der Quarantäne war sehr langweilig, die Tage waren sehr lang. Speziell gegen Ende der zwei Wochen, als ich wusste, dass es bald vorbei ist, kam es mir so vor, als würden sie ewig dauern. Besonders viel machen konnte ich währenddessen nicht. Ich habe verschiedene Serien geschaut, war etwas im Garten und habe in Rücksprache mit den Ärzten ein wenig Sport gemacht, aber auch nur das, was ich machen durfte. Außerdem habe ich besonders viel gekocht. Ich konnte zwar schon vor der Quarantäne gut kochen, bin aber jetzt noch viel besser (lacht).

Sprechen wir nun noch kurz über die kommende Saison. Was hast du dir für 2020/2021 vorgenommen?

Kevin: Ich möchte mehr Spiele bestreiten und konstante Leistungen, wie ich sie nach der Corona-Pause gezeigt habe, bringen. Natürlich möchte ich auch meine Statistiken verbessern, um einer der besten Rechtsverteidiger in der Bundesliga zu werden – das ist mein Ziel. Ich weiß, dass es eine große Herausforderung ist, weil es auf der Position richtig gute Spieler wie Benjamin Pavard, Nordi Mukiele oder nun auch Thomas Meunier gibt, aber ich gebe alles, um es zu erreichen.