Akademie

Verfolger auf Abstand gehalten

Die U23-Wölfe spielen 0:0 beim VfB Lübeck und behalten zwölf Punkte Vorsprung.

Es war ein eminent wichtiger Punkt, den die U23-Wölfe im Topspiel am Freitagabend beim VfB Lübeck errangen: Durch das 0:0 behält der Spitzenreiter aus Wolfsburg seinen Vorsprung in der Tabelle von zwölf Punkten auf den ärgsten Verfolger aus Lübeck und hat nun nach 21 Spieltagen 50 Zähler auf dem Konto. In einer intensiven und gutklassigen Partie vor 2.763 Zuschauern im Stadion an der Lohmühle hatten beide Teams ihre Möglichkeiten und suchten ihre Chance. Letztendlich blieb es beim insgesamt leistungsgerechten Remis. Kommenden Sonntag, 9. Dezember, bestreiten die U23-Wölfe ihr letztes Punktspiel 2018, dann geht es beim FC Eintracht Norderstedt ab 14 Uhr um Tore und Punkte.

Neues Sturmduo

Die Gäste aus Wolfsburg starteten diesmal mit dem Sturmduo Blaz Kramer und Julian Justvan, da Toptorjäger Daniel Hanslik aufgrund der fünften gelben Karte pausieren musste. Die Lübecker zeigten gleich, dass sie gewillt waren, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. In der Anfangsphase spielte sich die Partie oft in der Hälfte der Wolfsburger ab. Insgesamt entwickelte sich ein Spiel mit vielen intensiven Zweikämpfen, in dem die Hausherren nach 22 Minuten knapp vor der Führung standen. Nach einer Ecke wurde es richtig gefährlich, aber der VfL konnte den Ball noch auf der Linie klären. Dann suchten auch die Wölfe den Weg nach vorn, Justvan hatte mit einem 20-Meter-Schuss die erste Möglichkeit, traf den Ball jedoch nicht richtig (26.). Nun waren die Gäste gut drin in der Begegnung und hatten nach 35 Minuten eine weitere Gelegenheit. Diesmal hatte Davide Itter geflankt, aber der etwas überraschte Kramer konnte den Ball nicht festmachen. Auf der anderen Seite hatten die VfB-Fans in der 42. Minute den Torschrei schon auf den Lippen: Lübecks Goalgetter Daniel Franziskus hatte seinen Kopfball schon an Menzel vorbeigebracht, doch auf der Linie rettete diesmal Murat Saglam. 120 Sekunden später lag der Ball dann im Gastgeber-Tor, nachdem Yannik Möker getroffen hatte. Doch Schiedsrichter Rott entschied, dass Kramer zuvor mit getrecktem Bein zu Werke gegangen war, der Treffer erhielt keine Anerkennung. So blieb es torlos zur Pause.

Partie lebt von der Spannung

Auch nach dem Wechsel agierten die Gäste aus Wolfsburg sehr diszipliniert, zweikampfstark und aufmerksam in einer Partie, die weiter von der Spannung lebte. In der 58. Minute packte VfL-Mittelfeldspieler Möker dann einen 30-Meter-Hammer aus, aber Benjamin Gommert konnte zur Ecke fausten. Jetzt drückten die Wölfe und kamen vier Minuten darauf zur nächsten Gelegenheit, als Kramer knapp vor dem VfB-Gehäuse verpasste. Aber auch die Gastgeber suchten nach wie vor ihre Chance, so als Marvin Thiel einen Kopfball knapp neben den Pfosten setzte (73.). Auf Seiten der Wolfsburger konnte anschließend der eingewechselte Stuttereine Möglichkeit verbuchen, sein Kopfball strich jedochvorbei (76.). Die wohl größte Siegchance während der zweiten Halbzeit für die Lübecker gab es dann nach 85 Minuten, aber Menzel entschärfte einen Kopfball von Daniel Halke mit einer Glanztat und lenkte ihn gerade noch so um den Pfosten. Dann lief die Nachspielzeit und Dominik Franke setzte sich gut auf links durch, doch Stutter schoss das Leder äußerst knapp neben das Lübecker Gehäuse. Das hätte quasi kurz vorm Abpfiff noch einen ganz späten Wolfsburger Sieg bedeuten können. Das Spiel endete letztlich ohne Treffer.

„Intensive Begegnung“

VfL-Coach Rüdiger Ziehl: Die Ausgangslage vor der Partie war für uns klar: Wir wollten unsere Serie an ungeschlagenen Spielen fortsetzen, das ist uns letztlich gelungen. Nichtdestotrotz war für uns die Vorgabe, dass wir einen Sieg anstreben. Insgesamt haben wir eine intensive Begegnung erlebt, in der Lübeck den deutlich besseren Start hatte, uns unter Druck gesetzt hat und wir uns selten befreien konnten. Aber nach 15, 20 Minuten war es eine ausgeglichene Begegnung, als wir dann auch zu unseren Gelegenheiten kamen. In der zweiten Hälfte wollten beide Mannschaften auf Sieg spielen und haben ihre Möglichkeiten in der Offensive gesucht. Meinem Team muss ich ein Kompliment machen, für eine U23-Mannschaft haben wir das heute sehr gut verteidigt und die Null gehalten, was für uns die Vorgabe war. Wir haben letztendlich den Abstand auf den Tabellenzweiten gehalten und sind mit dem 0:0 daher hochzufrieden. Insgesamt ist es für uns immer wieder schön, nach Lübeck zu kommen und vor einer tollen Kulisse anzutreten. Das ist auch für uns etwas Besonderes.
 
VfB Lübeck: Gommert – Riedel, Halke, Gruppe, Weißmann, Matovina (89. Dippert) – Arslan, Deichmann (77. Sezer), Thiel – Hoins, Franziskus.

VfL Wolfsburg U23: Menzel – Klamt, Ziegele, Franke – D.Itter, Möker, May, Rizzi (85. Stach), Saglam – Kramer (69. Stutter), Justvan (90. Marmoush).

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Arslan, Weißmann, Matovina, Thiel, Halke / Saglam

Schiedsrichter: Simon Rott

Zuschauer: 2.763 am Freitagabend im Stadion an der Lohmühle Lübeck