Frauen

Unerwartetes Remis

Die U20-Frauen holen ein 0:0 gegen Meppen / Top-Spiel-Niederlage für U17-Juniorinnen.

Die U17 Juniorinnen versammelt im Teamkreis.

Es ist kein Punktgewinn, der in der Tabelle für Veränderungen sorgt – im Rückblick möglicherweise aber ein ganz wichtiger: Die U20-Frauen des VfL Wolfsburg trotzten Tabellenführer SV Meppen am Elsterweg ein 0:0 ab. Um in der 2. Frauen-Bundesliga wieder über den Strich zu kommen, fehlt nun ein Sieg im Nachholspiel bei Eintracht Frankfurt II am kommenden Mittwoch, 20. April (Anstoß um 14 Uhr). Weniger gut lief es bei den grün-weißen U17-Juniorinnen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost: Das Spitzenspiel beim Hamburger SV wurde trotz früher Führung mit 1:2 verloren.

Wagner stark

Wenn es allein nach der Defensive ginge, hätte die Wolfsburger U20-Frauen nichts mit dem Abstieg zu tun – vielmehr ist es die Harmlosigkeit in der Offensivabteilung, die den Jungwölfinnen in dieser Saison zu schaffen macht. Ein 0:0 unterstreicht beides, wobei ein 0:0 gegen den Spitzenreiter durchaus als gutes Ergebnis gewertet werden kann. „Unser Matchplan ist aufgegangen“, freute sich demzufolge auch VfL-Trainer Steffen Beck, der auf Lotta Cordes und Shanice van de Sanden zurückgreifen konnte. „Wir haben mit Leidenschaft und Herz verteidigt.“ Konkret habe man den SV Meppen immer wieder gezwungen, mit hohen Bällen zu agieren. Eigene Ballbesitzphasen gab es auch, ohne dass daraus nennenswerte Chancen resultierten. Die hatte Meppen insbesondere im zweiten Abschnitt. Dass die Null am Ende stand, war nicht zuletzt einer stark aufgelegten Torfrau Melanie Wagner zu verdanken. Unter dem Strich also ein leistungsgerechtes Remis. Mit dem wäre man am Mittwoch in Frankfurt nur bedingt zufrieden. „Wir wollen gewinnen“, gibt Beck als Ziel aus. Die Aufgabe für das Nachholspiel in der Mainmetropole: Offensiver als gegen Meppen spielen, aber auch nicht ins offene Messer laufen. Gelingt bei dieser Abwägung die richtige Balance, könnten die Jungwölfinnen die Abstiegsränge verlassen. Vier Tage später steht dann eine weitere Auswärtsfahrt auf dem Programm: Am kommenden Sonntag, 24. April (Anstoß um 11 Uhr), geht es für Grün-Weiß zur SG 99 Andernach.

Platz zwei als Ziel                                       

Auf Grund eines Staus auf der Anreise kamen die grün-weißen U17-Juniorinnen später als geplant in Hamburg an, die Partie wurde eine Viertelstunde später angepfiffen. Auf dem Platz waren die Gäste dann die Frühstarterinnen: Nach einer von Kapitänin Emelie Klingen ausgeführten Ecke nickte Julia Meißner am kurzen Pfosten zur Führung ein (10.). Und es hätte noch besser kommen können, wenn Mathilda Querfurth nach einem Steckpass nicht vermeintlich im Abseits gestanden und ihr Treffer gezählt hätte. So kam dann nach einer halben Stunde der HSV-Nachwuchs besser auf und noch vor dem Seitenwechsel nach einem Angriff über die linke Seite zum Ausgleich durch Amira Marlene Dahl (37.). In der zweiten Hälfte lief der Ball dann nicht mehr so sauber durch die Reihen der Wolfsburgerinnen wie noch zuvor. Nach dem Führungstreffer des HSV durch Lilly Marleen Krüger (52.) schwor Klingen ihre Mitspielerinnen auf die Schlussphase ein. „Sie hat spontan einen Kreis gebildet und Worte ans Team gerichtet“, so VfL-Trainer Michael Schulz. „Eine gute Aktion.“ Am Ausgang des Spiels änderte diese jedoch nichts mehr. Platz eins in der Staffel dürfte sich der Hamburger SV angesichts von sieben Zählern Vorsprung auf die Nachwuchswölfinnen wohl nicht mehr nehmen lassen. Aber: Auch der Zweitplatzierte qualifiziert sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. „Jetzt gilt es, die letzten vier Spiele zu gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen“, gibt Schulz die Richtung vor. Am kommenden Samstag, 23. April (Anstoß um 14 Uhr), trifft sein Team am Elsterweg auf Holstein Kiel.