Männer

Unentschieden vorpro­grammiert?

Wissenswertes zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Am morgigen Freitag, 12. Dezember, eröffnet der VfL den 11. Bundesliga-Spieltag mit der Heimpartie gegen den Neuntplatzierten Eintracht Frankfurt (Anstoß um 20.30 Uhr, live bei DAZN). Mit den Wölfen und den Adlern treffen die beiden Remis-Könige der Liga aufeinander, die Eintracht teilte sich dabei bisher sogar einmal mehr die Punkte (siebenmal) als die Grün-Weißen (sechsmal). Kurios: In den vergangenen fünf Punktspielen blieb die Elf von Adi Hütter zwar ohne Sieg, aber auch ohne Niederlage – diese Remis-Serie bedeutet Vereinsrekord. Die Mannschaft seines österreichischen Landsmanns Oliver Glasner ist im Oberhaus jetzt sogar bereits seit Saisonbeginn noch ungeschlagen – und hat durch das jüngste 2:2 in Köln die starke Marke aus der letzten Spielzeit bereits übertroffen.

Weitere Daten und Fakten

Comeback-Qualitäten: Nur Wolfsburg und Frankfurt haben in dieser Saison bereits fünf Mal nach einem Rückstand noch gepunktet. Für beide Teams reichte es im Anschluss noch jeweils zu einem Sieg und vier Remis. Die Wölfe gerieten am letzten Spieltag in Köln sogar gleich zweimal in Rückstand, am Ende reichte es aber trotzdem noch zu einem 2:2-Unentschieden.

Frankfurt siegt zu selten: Die Eintracht hat an den ersten zehn Spieltagen nur einmal verloren (so oft wie die Bayern) – das ist gut! Allerdings haben die Hessen auch erst zweimal gewonnen (so selten wie Bielefeld). Frankfurt wartet seit sieben Bundesliga-Spielen auf einen Sieg (sechs Unentschieden, eine Niederlage); länger sieglos blieb die SGE unter Trainer Adi Hütter noch nie.

Titel-Exoten unter sich: Seit 2012 wurden in Deutschland jeweils neun Meister- und DFB-Pokal-Titel vergeben. Neben den „Platzhirschen“ Bayern München und Borussia Dortmund gelang es in diesem Zeitraum nur zwei weiteren Mannschaften, einen Titelgewinn zu feiern: dem VfL Wolfsburg (Pokalsieger 2015) und Eintracht Frankfurt (Pokalsieger 2018).

Weghorst trifft und trifft: Wout Weghorst traf jüngst erstmals in der Bundesliga in vier Spielen in Folge – beim VfL hatte dies zuletzt Mario Gomez im Frühjahr 2017 geschafft. Weghorsts sieben Saisontore sind natürlich der Bestwert bei den Niedersachsen, alle sieben Treffer erzielte der 28-jährige Niederländer an den vergangenen sieben Spieltagen. In seinen bisherigen 76 Bundesliga-Spielen traf Weghorst 40 Mal – eine bärenstarke Quote! In der historischen Torjägerliste der niederländischen Bundesliga-Spieler ist Weghorst schon bis auf Platz sieben vorgerückt – der frühere Wolf und jetzige Adler Bas Dost (bisher drei Saisontore) ist nur noch sieben Treffer entfernt.

Zuletzt mit Köpfchen: An den ersten sieben Spieltagen hatte der VfL kein einziges Kopfballtor erzielt, in den letzten drei Partien trafen die Glasner-Schützlinge dann gleich viermal per Kopf (dreimal Weghorst, einmal John Anthony Brooks).

Gut gewappnet: Der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt haben in dieser Saison noch kein einziges Freistoß-Gegentor hinnehmen müssen.

Knipser Kamada: Daichi Kamada erzielte am vergangenen Spieltag sein zweites Saisontor – damit hat der 24-jährige Japaner jetzt schon so oft getroffen wie in der kompletten letzten Bundesliga-Spielzeit (zwei Treffer in 28 Einsätzen). Kamada entwickelte 2019/2020 in der Bundesliga über Monate eine Torallergie und musste bis zum 28. Spieltag auf sein erstes Tor warten. International war Kamada allerdings bereits letzte Saison ein Knipser: In seinen zehn Einsätzen in der Europa League 2019/2020 traf er sechsmal (SGE-Bestwert).

Zuhause mit Problemen: In den jüngsten sieben Duellen beider Vereine gewann nie die jeweilige Heimmannschaft (ein Remis, sechs Gästesiege). Der letzte Heimerfolg in diesem Duell gelang im Dezember 2016, damals setzte sich der VfL in der Volkswagen Arena mit 1:0 durch, Torschütze war Jeffrey Bruma.

„Torgarantie“ in Wolfsburg: 18 Mal trafen beide Teams im Oberhaus in Wolfsburg aufeinander, nie trennten sich der VfL und die Eintracht dabei 0:0.
Wolf frisst Adler: In der Natur passen Adler wohl weniger ins Beuteschema von Wölfen, in der Bundesliga schon. Nur sieben der 36 Bundesliga-Duelle beider Klubs gewann die Eintracht, 18 Mal siegten die Wölfe (elf Remis) - einzig gegen Blau-Weiß 90 Berlin haben die Hessen eine schlechtere Sieg-Quote als gegen die Grün-Weißen (19,4 Prozent). Das letzte Aufeinandertreffen gegen den VfL hat die Eintracht allerdings gewonnen: Am 29. Spieltag 2019/2020 gab es einen 2:1-Sieg in Wolfsburg (Tore: Silva, Kamada – Mbabu).

Österreichische Trainer im direkten Duell: Mit Adi Hütter und Oliver Glasner stehen sich die aktuell einzigen beiden Bundesliga-Trainer aus Österreich gegenüber. Beide starteten ihre Trainer-Karrieren als Co-Trainer bei Red Bull Salzburg: Hütter 2007 bei den „Juniors“, Glasner 2012 bei der ersten Mannschaft. Glasners Zeit als Co-Trainer in Salzburg endete, als Hütter 2014 dort Chef-Trainer wurde. Glasner ging zu seinem Stammverein SV Ried, um dort Chefcoach zu werden. In den bisherigen sechs Trainerduellen (zweimal in der deutschen und viermal in der österreichischen Bundesliga) hat Hütter mit vier Siegen klar die Nase vorne – Glasner gewann erst einmal (2:0-Auswärtssieg am 12. Spieltag 2019/2020).

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