Männer

Unentschieden im Test

Die Wölfe und der Zweitliga-Spitzenreiter Hamburger SV trennen sich mit einem 1:1.

Die Wölfe beenden ein Testspiel in der ersten Länderspielpause der Spielzeit 2019/2020 mit einem Remis. Gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga, dem Hamburger SV, endete das Spiel mit einem 1:1 (0:0). Die beiden Treffer des Tages erzielten VfL-Verteidiger Marcel Tisserand (60.) und HSV-Neuzugang Martin Harnik (88.) jeweils per Kopf nach einem Eckball. Ihr nächstes Pflichtspiel bestreiten die Grün-Weißen in acht Tagen, wenn sie den vierten Spieltag bei Fortuna Düsseldorf am Freitag, 13. September (Anstoß um 20.30 Uhr), eröffnen.

Mickel verhindert Wölfe-Führung

Gegen das Team von Ex-VfL-Coach Dieter Hecking, der 2015 mit den Grün-Weißen den DFB-Pokal gewann, begannen die Hausherren druckvoll. In der ersten Viertelstunde fand das Spiel ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt. Echte Torchancen ergaben sich dennoch nicht. Als sich die Spielanteile anschließend etwas ausgeglichener gestalteten, konnten auch die ersten Torchancen notiert werden. Zunächst jagte Felix Klaus den Ball nach einem schnellen Gegenstoß von der linken Seite über den Hamburger Kasten (20.), anschließend war er es wieder der Offensivmann, der die beste Möglichkeit in Durchgang eins initiierte. Doch den Schuss der Nummer elf vom Strafraumrand wehrte HSV-Schlussmann Tom Mickel ab und ließ ihn zur Seite klatschen, den darauffolgenden Volley-Nachschuss von William parierte der Torhüter wieder stark und gleichzeitig spektakulär (31.). Die beste Gelegenheit der Gäste verzeichnete Harnik, der über rechts den Ball bekam, einen Schritt nach innen machte und flach abschloss. Phillip Menzel im VfL-Kasten hatte mit diesem Abschluss jedoch keine Probleme (34.). Die letzte Chance in der ersten Halbzeit verzeichnete Wout Weghorst, dessen flacher, strammer Abschluss aber wieder von Mickel entschärft wurde. (38.)

Tisserand belohnt Wölfe, Harnik schlägt zurück

Das Bild, das sich nach dem Seitenwechsel bot, spiegelte die erste 15 Minuten des ersten Durchgangs wieder. Tonangebend war ausschließlich der VfL, mit dem Unterschied, dass sich den Grün-Weißen jetzt auch eine Vielzahl an Möglichkeiten boten. Doch Julian Pollersbeck, der das Tor des HSV nach der Pause hütete, vereitelte eine Vielzahl dieser. Zunächst scheiterte Joao Victor aus spitzem Winkel am Schlussmann (48.), dann wieder der Brasilianer am Querbalken (50.) und schließlich Klaus, nach starker Vorarbeit von Maximilian Arnold freistehend wieder an Pollersbeck (53.). Den Treffer brachte schlussendlich eine Standardsituation der Wölfe. Nach einer kurzausgeführten Ecke flankte William den Ball in den Strafraum, wo Tisserand diesen über seine Stirn rutschen ließ und im langen Eck ohne Abwehrchance für Pollersbeck platzierte – 1:0 (60.). Vor allem in den letzten zehn Minuten spielte der Hamburger SV allerdings offensiv auf den Ausgleich. In der 82. klärte Jeffrey Bruma noch Zentimeter vor der Linie für den geschlagenen Menzel. Zwei Minuten vor Schluss war es jedoch Harnik, der im Anschluss an eine Ecke den Ball zum 1:1-Endstand in den Wölfe-Kasten köpfte (88.).

„Mit der Leistung zufrieden“

VfL-Cheftrainer Oliver Glasner: Das war spielerisch eine unserer besten Leistungen, wenn man sich anschaut, wie wir uns auf dem Feld positioniert und wie viele klare Torchancen wir uns herausgespielt haben. Zwar hat dem einen oder anderen Spieler die Leichtigkeit vor dem Tor gefehlt, jedoch war es sehr schön mit anzusehen, wie wir uns teilweise nach vorne kombiniert haben. In so einem Testspiel ist das Entscheidende die Leistung auf dem Platz und nicht das Ergebnis. Mit dieser bin ich extrem zufrieden.

VfL Wolfsburg: Menzel – Tisserand (85. Knoche), Guilavogui (46. Arnold), Bruma – William (71. Justvan), Gerhardt, Rexhbecaj, Roussillon (71. Horn) – Klaus, Weghorst (46. Azzaoui), Victor

Hamburger SV: Mickel (46. Pollersbeck) – Narey, Jung, Papadopoulos, Leibold – Hunt (75. Kittel), Kinsombi – Harnik, Samperio, Amaechi (64. Gyamerah) – Wood (64. Jatta)

Tore: 1:0 Tisserand (60.), 1:1 Harnik (88.)

Gelbe Karten: Azzaoui / -

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 2.189 am Donnerstagnachmittag im AOK Stadion