Frauen I

Überzeugender Auftaktsieg

Die Wölfinnen erarbeiten sich mit einem 3:0-Sieg bei Atletico Madrid eine hervorragende Basis für das Rückspiel.

Die VfL-Frauenmannschaft ist mit einem Sieg in die UEFA Women’s Champions League-Saison gestartet. Beim spanischen Meister Atletico Madrid gewann Grün-Weiß das Hinspiel in der Runde der letzten 32 überzeugend mit 3:0 (0:0). Pernille Harder (47. Minute) und Ewa Pajor (87.) trafen aus den Reihen des VfL, außerdem profitierten die Wölfinnen von einem Eigentor von Silvia Meseguer (78.). Damit haben die Wölfinnen allerbeste Voraussetzungen, wenn in einer Woche (Mittwoch, 11. Oktober, 17 Uhr) das Rückspiel in Wolfsburg ansteht.

Rotation zurück

Im Vergleich zum 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende beim MSV Duisburg veränderte VfL-Cheftrainer Stephan Lerch seine Startelf auf drei Positionen. Für Anna Blässe, die aufgrund ihrer Gelb-Roten Karte im Viertelfinalrückspiel der vergangenen Champions-League-Saison gesperrt fehlte, Tessa Wullaert und Ewa Pajor rückten Zsanett Jakabfi, Noelle Maritz und Lena Goeßling in die Anfangsformation. Damit kamen genau die drei Spielerinnen zurück, die bei der Partie in Duisburg der von Lerch angekündigten Rotation durch das anstehende Mammutprogramm zum Opfer fielen.

Chancen ja, Tore nein

Obwohl die Zuschauer im ersten Durchgang keine Tore zu sehen bekommen sollten, wurde ihnen ein hoher Unterhaltungswert geboten. Die Wölfinnen verfügten über den größeren Anteil des Balles, die Gastgeberinnen allerdings kamen durch schnelle Gegenangriffe ihrerseits auch immer wieder gefährlich nach vorne. Nach zwei Minuten spielte Alexandra Popp Pernille Harder frei, die vor dem Atletico-Tor noch einmal querlegen wollte. Dieser Pass konnte jedoch noch gerade so zur Ecke geklärt werden. Nach einem zu zentralen Freistoß von Popp, der kein Problem für Torfrau Dolores Gallardo darstellte (16.), scheiterte noch einmal Harder nach einer unübersichtlichen Szene mit einem Ball aus dem Gestochere heraus (19.). Eine gute Möglichkeit hatte auch Sara Gunnarsdottir nach einem Eckball, diese war allerdings überrascht, dass Gallardo am Ball vorbeischlug. So konnte die Isländerin den Ball nicht mehr gezielt auf das Tor bringen (27.). Die beste Gelegenheit vor dem Seitenwechsel gehörte allerdings den Spanierinnen. Sonia Bermudez schoss vom Strafraumrand aus der Drehung, Almuth Schult wischte den Ball mit einer Glanzparade aus dem Toreck. So ging es torlos in die Kabinen.

Harder krönt schönes Solo

Die Null sollte nach Wiederanpfiff aber nicht mehr lange stehen. Harder bekam auf der rechten Seite im Mittelfeld den Ball von Popp und lief an allen vorbei bis an den Strafraumrand, von wo sie mit links flach ins lange Eck einnetzte (47.) – ein sehenswerter Treffer. Von jetzt an, ließ der VfL keinen Zweifel mehr an der eigenen Überlegenheit und schnürte die Gastgeberinnen förmlich in der eigenen Hälfte ein. Zunächst vergab die eingewechselte Pajor noch sehr gute Chancen von der linken Seite (65./66.), Popp setzte einen wuchtigen Kopfball über das Tor (73.) und Gunnarsdottir sowie abermals Pajor scheiterten per Doppelchance an gegnerischen Spielerinnen auf der Torlinie. Danach aber folgten die längst fälligen Treffer. Eine scharfe flache Flanke von Pajor versenkte Atletico-Verteidigerin Meseguer im eigenen Kasten (78.). Später konnte sich die Polin auch noch selber als Torschützin feiern lassen. Eine flache Hereingabe von links erreichte Pajor vor ihrer Gegenspielerin und verwandelte diese eiskalt zum aus VfL-Sicht umjubelten 3:0-Endstand (87.).

„Ein sehr gutes Fußballspiel”

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Das war ein sehr gutes Fußballspiel auf einem hohen Niveau, das sehr intensiv geführt wurde. Es war, wie ich es bereits vorher erwartet habe, ein Spiel bei dem beide Seiten Fußballspielen können und auch wollten. Das war sehr unterhaltsam. Zunächst sind wir etwas schwerer in die Partie gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir jedoch mehr die Kontrolle gesucht. Wir wussten, wir müssen geduldig sein, da unsere Chancen kommen werden - und so haben wir am Ende auch verdient gewonnen.

Atletico Madrid: Gallardo – Robles, Soares Paz, Pereira, Menayo – Silvia Meseguer, Sosa (80. Cazalla), - Sampedro – Corredera, Da Silva (80. Bautista), Bermudez (70. Calligaris)

VfL Wolfsburg: Schult – Maritz, Fischer, Peter, Dickenmann – Gunnarsdottir (84. Bernauer), Goeßling – Hansen (63. Pajor), Jakabfi (73. Wullaert) – Harder, Popp

Tore: 1:0 Harder (47.), 2:0 Silvia Meseguer (78., Eigentor), 3:0 Pajor (87.)

Gelbe Karten: Bermudez, Cazalla / -

Schiedsrichterin: Florence Guillemin (Frankreich)