Frauen

„Überragende Standards“

Die Stimmen zum B-Juniorinnen-Meisterschaftsfinale.

Die B-Juniorinnen jubelen für das Siegerfoto mit der Meisterschale in der Hand.

Das mehr als überzeugende 4:1 im Finale der Deutschen U17-Meisterschaft der Frauen ist ein weiterer Nachweis der hohen Qualität des Wolfsburger Frauenfußballs. Mit dem allerersten Meistertitel haben die B-Juniorinnen VfL-Geschichte geschrieben. Ein grandioser Start und exzellente Standards waren die Schlüssel zum Erfolg, wie die Stimmen zum Spiel verraten.

Holger Ringe, VfL-Cheftrainer: Wir wussten, was mit Köln auf uns zukommt, da wir sie auch gegen Potsdam gut analysiert haben. Die Marschroute war: Wir haben ein Heimspiel und wollen nach vorne spielen, was sie hundertprozentig umgesetzt haben. Ich bin allerdings selber überrascht, dass es heute so deutlich wurde. Letztendlich haben wir gar nichts zugelassen – und unsere Standards waren heute überragend. Wenn die Kapitänin fehlt und man die Verletztenlisteliste ansieht – gestern ist nach Alexia Mikrouli mit Finja Seidel noch die einzige technisch wirklich starke Stürmerin ausgefallen – hat die Mannschaft allen Respekt verdient, dass sie das so toll kompensiert hat. In der Halbzeit mussten wir angesichts der klaren Führung viel Hilfestellung geben, dass man konzentriert bleibt und trotzdem den Schritt mehr machen muss.

Magdalena Schiefer, Cheftrainerin 1. FC Köln: Gratulation an Wolfsburg! Das war ein Top-Spiel und ein Super-Event für unsere Mädels. In solch einem Rahmen zu spielen ist schon etwas ganz Besonderes. Die hohe Niederlage zum Saisonabschluss ist aber bitter für meine Mädels.

Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter Frauen: Herzlichen Glückwunsch an Holger Ringe und die ganze Mannschaft für die tolle Leistung und das tolle Spiel in einem wunderbaren Rahmen mit über 800 Zuschauern, die unser Team beflügelt haben! Die Mädchen haben heute hochverdient gewonnen, nachdem man mit dem Traumtor nach zwei Minuten natürlich ideal in das Spiel hineingekommen ist. Der Rest waren dann drei Standard-Tore.

Stephan Lerch, Cheftrainer der Profi-Frauen: Die Mannschaft war sehr gut eingestellt, sie waren immer dran an den Gegenspielerinnen, so dass die Kölnerinnen keine Lösung gefunden haben. In der Defensive haben sie sehr diszipliniert und kompakt gestanden und waren griffig in den Zweikämpfen, um dann im Umschaltspiel das Tempo nach vorne mitzunehmen. Dazu waren sie bei Standardsituationen unglaublich gefährlich. Diese so gut zu nutzen, kann in einem Finale von Vorteil sein. Daher haben sie am Ende verdient gewonnen.

Torschützin Michelle Klostermann: Unsere Geschlossenheit hat uns gerade am Anfang zusammengehalten, das hat man gerade am Anfang gesehen, als die Tore gefallen sind. Danach haben wir unseren Kopf durch die verstärkten Fehler dann ein wenig hängen lassen. Solch eine Atmosphäre ist schon sehr schön, normalerweise sind ja nicht so viele Zuschauer bei den Frauen.

Lotta Cordes, zweifache Torschützin: Wir haben alles gegeben, wollten von vornherein natürlich gewinnen. Den Start mit dem frühen Führungstor haben wir so aber nicht erwartet. Dann haben wir gleich nachgelegt, das hätte nicht besser laufen können. Die vielen Zuschauer haben uns schon viel Last genommen, nach dem Tor hat war die Nervosität dann weg.