Akademie

U23 holt einen Punkt zu Hause

VfL Wolfsburg II spielt 1:1-Unentschieden gegen den SSV Jeddeloh II.

Am zehnten Spieltag der Regionalliga Nord hat die U23 des VfL Wolfsburg 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen den SSV Jeddeloh II gespielt. Die Mannschaft von Cheftrainer Rüdiger Ziehl ging durch einen verwandelten Strafstoß von Mamoudou Karamoko in der zwölften Spielminute in Führung und war über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, ließ aber zahlreiche Chancen ungenutzt. Auch die Gäste, die am vergangenen Spieltag ihren zweiten Saisonsieg gefeiert hatten, liefen selbstbewusst im AOK Stadion auf und suchten immer wieder den Weg nach vorn. Schließlich war es Tim van de Schepop, der den 1:1-Ausgleich erzielte (64.). Für den Niederländer war es der siebente Treffer im zehnten Spiel. Während die Jungwölfe auswärts fünf Siege in fünf Spielen feiern konnten, lassen sie Zuhause die Punkte liegen. Nach dem 3:3 gegen die U21 des Hamburger SV , der 0:3-Niederlage gegen Hannover 96 reichte es gegen den SSV Jeddeloh II erneut nicht zum Dreier. 

Am kommenden Sonntag, 22. September, gastiert die U23 bei Altona 93. Anstoß ist um 14 Uhr auf Adolf-Jäger-Kampfbahn. 

Vier Wechsel in der Startelf

VfL-Trainer Ziehl änderte seine Startformation im Vergleich zum 5:0-Auswärtssieg bei der SV Drochtersen/Assel gleich auf vier Positionen. Im Tor spielte Phillip Menzel für Jannes Tasche. Außerdem rückte Tim Siersleben, der nach seinen Länderspielen mit der deutschen U20-Nationalmannschaft wieder zurück in Wolfsburg war, für Routinier Julian Klamt in die erste Elf. Darüber hinaus war auch Profi-Leihgabe Ismail Azzaoui für den verletzten Julian Justvan wieder dabei ebenso wie Elvis Rexhbecaj, der am Freitagabend beim Spiel der Profis gegen Fortuna Düsseldorf noch zum Kader gehört hatte. Anton Stach nahm vorerst auf der Bank Platz. 

Führung vom Punkt

Die Jungwölfe starteten mit Offensivdrang in die Partie. Bereits nach drei Minuten gab Azzaoui einen ersten Schuss auf das Gehäuse von Pelle Boevink ab. Der Gäste-Keeper klärte diesen jedoch zur Ecke, die allerdings nicht für Gefahr sorgte. Nach einer schönen Kombination von rechts über Möker, Hamadi und Karamoko entschied Schiedsrichter Kevin Rosin auf Freistoß – eine aussichtsreiche Position für Hamadi. Dessen Hereingabe landete nach ein, zwei Stationen beim agilen Azzaoui, der aus der Drehung erneut Boevink prüfte (7.). Karamoko und Azzaoui machten ordentlich Dampf, der Gastgeber ließ den Ball laufen und kam immer wieder gefährlich vors Tor. Die Ammerländer fanden keine Entlastung nach vorn und konzentrierten sich hauptsächlich auf ihre Aufgaben in der Defensive und machten dabei den ersten Fehler. Nach Foul am durchstarteten Karamoko gab der Unparteiische Strafstoß. Der VfL-Neuzugang trat selbst an und verwandelte sicher unten links zum 1:0 – verdiente Führung für den Tabellenführer (12.).  Plötzlich erlaubten sich die Jungwölfe kleine Unsicherheiten und der SSV hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Top-Torjäger van de Schepop kam frei vor dem VfL-Tor zum Abschluss. Der Niederländer hatte Menzel schon umspielt, machte dann einen Haken zu viel, sodass Michael Edwards als letzter Mann per Kopf auf der Linie klären konnte (16.). Mittlerweile ging es hin und her. Mit einem sauberen Pass über die Gäste-Abwehr wurde John Iredale in Szene gesetzt. Der Australier konnte Boevink allerdings nicht überwinden (20.). Jeddelohs Keeper behielt mit seinen Paraden sein Team im Spiel. Auf der anderen Seite kam nach Hereingabe von Kapitän Shaun Minns erneut van de Schepop zentral zum Abschluss, Menzel hielt das Leder jedoch sicher fest (25.). Mit einem Standard kam der Tabellenzwölfte wieder vor das VfL-Gehäuse. Den Freistoß konnte die Abwehr der Grün-Weißen abblocken (32.). Postwendet hatte der Staffelmeister das 2:0 auf dem Fuß. Hamadi setzte sich auf der Außenbahn durch und flankte auf den freistehenden Iredale, der die richtige Ecke anvisierte, aber die Kugel wenige Zentimeter über die Latte setzte (33.). Mit der knappen 1:0-Führung ging es in die Halbzeit. 

Holland-Knipser gleicht aus

Nach dem Seitenwechselt schickte SSV-Trainer Jouke Faber mit Kevin Samide – für Ryoya Ito – einen frischen Mann aufs Feld. Sein Team setzte auch das erste Zeichen: Bei einem statten Schuss aus 20 Metern von Nikky Goguadze ließ Keeper Menzel zur Ecke abprallen (47.). Auf der Gegenseite versuchte sich Azzaoui nach einem Doppelpass durchzusetzen, blieb aber an seinem Gegenspieler hängen (49.). Auch der sonst so treffsichere Iredale hatte bis dato kein Glück: Möker spielte ihm die Kugel butterweich auf den Fuß, sein Abschluss war aber zu ungenau (54.). Eben noch Passgeber, hatte der Möker wenige Minuten später selbst die Möglichkeit zum nächsten Treffer. Doch auch er brachte aus zentraler Position den Ball nicht im Jeddeloher Gehäuse unter (58.). Würde sich die Chancenverwertung noch rächen? Die Gäste setzten immer wieder Nadelstiche nach vorn, aber noch reagierte die VfL-Defensive mit Übersicht. Dann war es doch passiert: Bei einem Konter, eingeleitet über Minns, scheiterte der eingewechselte Samide noch an Menzel, doch van de Schepop stand da, wo ein Goalgetter stehen musste und versenkte den Abpraller zum 1:1 (64.). Mit dem Ausgleich hatten die Gäste neues Selbstvertrauen getankt: Torschütze van de Schepop setzte einen Kopfball an die Latte (67.) und vergab nochmals in der 73. Minute am kurzen Pfosten. Die Jungwölfe kämpften und drängten ihrerseits auf die erneute Führung – leisteten sich aber auch individuelle Fehler. Inzwischen hatte sich ein offener Schlagabtausch entwickelt. Erneut Iredale hatte kurz vor Schluss die Entscheidung auf dem Fuß, als er frei zum Kopfball kam, diesen aber über das Tor setzte (85.). In einer hektischen wie umkämpften Schlussphase setzten weder die Wolfsburger, noch die Jeddeloher den Lucky Punch – es blieb beim 1:1-Unentschieden.

„Nicht konsequent genug“

Ziehl: Wir haben uns zahlreiche Torchancen herausgespielt, um das Spiel gewinnen zu können. Daher ist es ärgerlich, weil wir nicht so konsequent aufgetreten sind wie zuletzt.  Zeitweise war wenig Leben in der Mannschaft, trotzdem haben wir die Partie über weite Strecken bestimmt und hätten uns mit den zwei großen Chancen durch Iredale und Karamoko kurz vor Schluss belohnen müssen. Auch wenn wir heute nicht an unser Limit gegangen sind, waren wir besser als der Gegner. Durch leichte Fehler wurde Jeddeloh gefährlich. Das können wir besser lösen.

VfL Wolfsburg: Menzel – Heuer, Siersleben, Edwards – Horn, Möker, Rexhbecaj (62. Marx), Azzaoui (68. Herrmann), Hamadi (87. Onangolo) – Karamoko, Iredale 

SSV Jeddeloh II: Boevink – von Aschwege, van Mullem, Hahn (80. Papachristodoulou), Tönnies – Bastürk, Schaffer – Minns, Ito (45. Samide), Goguadze (65. Seifert) – van de Schepop

Tore: 0:1 Karamoko (12.), 1:1 van de Schepop (64.)

Gelbe Karten: Marx / van Mullem, Schaffer

Schiedsrichter: Kevin Rosin (Lieth)

Zuschauer: 261 am Samstagnachmittag im AOK Stadion