Männer

Turbulente Punkteteilung

Die Wölfe trennen sich am 3. Spieltag vom SC Paderborn 07 mit 1:1.

In einem hochspannenden Duell verpasste der VfL Wolfsburg durch ein 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen den Aufsteiger aus Paderborn den perfekten Saisonstart. Nachdem die Gäste zur Pause durch einen Treffer Cauly Oliveira Souzas (12.) führten, konnte Josip Brekalo in der 56. Minute ausgleichen. Bitter: VfL-Mittelfeldspieler Xaver Schlager musste dabei früh verletzt vom Platz getragen werden. Nach der Länderspielpause geht es am Freitag, 13. September, in der Liga weiter für die die Wölfe mit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 20.30 Uhr). Tickets gibt es im Wölfeshop.

Brekalo kommt für Klaus

VfL-Cheftrainer Oliver Glasner brachte nach dem 3:0-Auswärtserfolg bei der Hertha mit dem dortigen Joker-Torschützen Brekalo für Felix Klaus lediglich einen neuen Startspieler. Vollkommen unverändert blieb die Anfangself der Gäste aus Ostwestfalen. Deren Coach Steffen Baumgart vertraute derselben Formation wie zuletzt beim 1:3 gegen den SC Freiburg.

Früher Doppelschock

Bei brütend heißen Temperaturen legten die Wölfe forsch los und kamen bereits nach vier Minuten zur ersten Schussgelegenheit durch Joao Victor, der aber rechts im Strafraum aus spitzem Winkel an Gäste-Keeper Jannik Huth scheiterte. Weitere vier Minuten später folgte dann ein erster Schreckensmoment für den VfL: Xaver Schlager blieb bei einem Schussversuch ohne Einwirkung des Gegners im Rasen hängen, verpasste die mögliche Wolfsburger Führung und musste den Rasen schließlich auf der Trage verlassen. So kam für den Österreicher früh Yannick Gerhardt in die Partie (11.). Dem ersten Schock sollte schnell der zweite folgen: Mit seinem ersten Angriff ging der Aufsteiger eiskalt in Front: Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Einwurf erhielt Oliveira Souza das Leder von Streli Mamba und zog aus 20 Metern direkt ab. Gegen den strammen Schuss des Brasilianers ins linke Eck war VfL-Schlussmann Koen Casteels chancenlos. 

Bruch im VfL-Spiel

Nun mussten die Wölfe einem frühen Rückstand hinterherlaufen und machten naturgemäß Druck. Doch abgesehen von Maximilian Arnolds zu zentral platziertem Fernschuss brauchte Huth im gesamten ersten Durchgang nicht mehr einzugreifen (18.) – zu groß war der Bruch, den die beiden kurz aufeinander folgenden Schlüsselszenen in das Spiel der Grün-Weißen gebracht hatten. Immer wieder liefen sich die VfL-Offensivspieler in der vielbeinigen SCP-Abwehr fest. So waren es letztlich sogar die konternden Ostwestfalen, die kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs noch einmal zu einer Chance kamen. Doch Casteels war gegen den Abschluss Christopher Antwi-Adjeis auf dem Posten (45.). 

Mehmedi kommt, Brekalo gleicht aus

Ohne weitere Wechsel ging es weiter, dem VfL war anzumerken, dass er nun den schnellen Ausgleich wollte. Gleichzeitig setzte Paderborn weiterhin auf schnelle Gegenstöße. Auf beiden Seiten verhinderten technische Unzulänglichkeiten aber zunächst Brandherde in den Strafräumen. Mit der Einwechslung von Admir Mehmedi für Victor versuchte VfL-Coach einen neuen Impuls zu setzen (55.) – und das sollte sich sofort auszahlen. Der Schweizer eroberte die Kugel und über Wout Weghorst erhielt Brekalo das Spielgerät am rechten Strafraumeck und schickte einen fulminanten Kracher auf die Reise, der unhaltbar direkt neben dem rechten Pfosten einschlug (56.). Nun war es ein neues Spiel! Plötzlich sollten Chancen im Minutentakt folgen: Zunächst verhinderte Huth den VfL-Doppelschlag gegen Weghorst (57.), dann zeigte auf der anderen Seite Casteels all seine Klasse im Eins-gegen-Eins, als er gegen den plötzlich alleine vor ihm auftauchenden Sven Michel lange stehenblieb und die Gäste-Großchance vereitelte (59.).

Klaus verpasst die späte Entscheidung

Nach der turbulenten Phase rund um den Ausgleich nahm sich das Geschehen auf dem Rasen eine kurze Erholungspause, ehe die Schlussphase noch einmal Fahrt aufnahm. So mussten die VfL-Fans angesichts eines SCP-Konters in der 75. Minute wieder kurz durchatmen. Erneut war es ein Einwurf, der Gefahr heraufbeschwören sollte und Michel links auf die Reise schickte. Aber auch diesmal blieb Casteels gegen dessen Schrägschuss Sieger. Zwei Minuten später waren dann wieder die Hausherren dran: Weghorst Kopfball senkte sich aber neben den Kasten (77.), kurz darauf wurde Brekalos Versuch gerade noch zur Ecke geblockt (79.). Grün-Weiß setzte nun alles auf die Karte, um doch noch den erhofften Startrekord von drei Siegen zum Saisonauftakt zu knacken, hatten aber zunächst Glück, dass der Schuss des eingewechselten Ben Zolinski in der Nachspielzeit ihr Gehäuse knapp verfehlte. Trotzdem hätte der inzwischen eingewechselte Felix Klaus kurz vor Abpfiff doch noch den Heimdreier eintüten können, doch Mohamed Dräger rettete den Schuss des Jokers gerade noch für den bereits geschlagenen Huth kurz vor der Torlinie. So blieb es in einem wahrlich hitzigem Duell letztlich bei einer Punkteteilung.

VfL Wolfsburg: Casteels – Knoche, Guilavogui, Brooks – William, Schlager (11. Gerhardt), Arnold, Roussillon – Brekalo (86. Klaus), Weghorst, Victor (55. Mehmedi)

SC Paderborn 07: Huth – Dräger, Strohdiek, Hünemeier, Collins – Vasiliadis, Gjasula, Oliveira Souza (80. Holtmann), Antwi-Adjei – Mamba (60. Sabiri), Michel (86. Zolinski)

Tore: 0:1 Oliveira Souza (12.), 1:1 Brekalo (56.)

Gelbe Karten: - / Hünemeier, Holtmann, Gjasula

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauer: 23.750 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

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