Männer

Torreiches Treffen

Die Wölfe gewinnen ihr Testspiel gegen den SC Paderborn 07 mit 5:4.

Vor dem Rückrundenstart nutzte der VfL am heutigen Dienstagnachmittag noch einmal die Möglichkeit für ein Testspiel. In der Volkswagen Arena siegte die Elf von Florian Kohfeldt aufgrund einer starken Anfangsphase mit 5:4 (4:2) gegen den SC Paderborn 07, derzeit Neuntplatzierter der 2. Liga. Dreierpacker Wout Weghorst zeigte sich zielsicher (10., 25., 29.), des Weiteren trafen Maximilian Philipp (22.) und Renato Steffen (49.) für die Wölfe. Die Tore der Ostwestfalen erzielten Felix Platte (34.), Sven Michel per Foulelfmeter (37.), Robin Yalcin (58.) und Kai Pröger (81.). Ernst wird es für Grün-Weiß dann beim Rückrundenstart am kommenden Sonntag, 9. Januar (Anstoß um 17.30 Uhr), wenn es zum VfL Bochum geht.

Erst souverän, dann unkonzentriert

VfL-Cheftrainer Kohfeldt füllte den Testspiel-Kader mit zwei U17-Spielern (Matteo Mazzone und Toni Bastin) auf und ließ mit Dreierkette spielen. Von Beginn an übernahm der VfL die Initiative und belohnte sich schnell für einen konzentrierten und engagierten Auftritt. Nach noch nicht einmal einer halben Stunde führten die Wölfe 4:0, dabei zeigte sich Weghorst richtig torhungrig. Zehn Minuten waren gespielt, als der Niederländer die Hereingabe Ridle Bakus zur frühen Führung einschob. Nach einem sehenswerten Knaller Philipps ins linke Eck im Anschluss an eine kluge Freistoßvariante Maximilian Arnolds (22.), erhöhte Weghorst mit einem Doppelpack zum 4:0. Zunächst spitzelte er eine erneute Vorlage Arnolds in die Maschen (25.), dann jagte er das Leder nach schöner Roussillon-Flanke volley in die Maschen (29.). Mit der deutlichen Führung im Rücken schlichen sich im Anschluss defensive Unkonzentriertheiten ein, die der SCP für einen eigenen Doppelschlag nutzen konnte. Platte schob nach Michel-Querpass ein (34.), dann verwandelte eben jener Michel nach Foulspiel Sebastiaan Bornauws an Platte einen Foulelfmeter (37.).

Bialek wieder auf dem Rasen

Während Gästecoach Lukas Kwasniok sein Personal zur Pause komplett austauschte, kam beim VfL zunächst lediglich Renato Steffen für Philipp in die Partie. Und der Schweizer stach sofort – und wie: Im Anschluss an einen Eckball hämmerte Steffen das Spielgerät aus gut 20 Metern volley in die Maschen – Traumtor (49.)! Die Ostwestfalen antworteten prompt mit einem ebenso sehenswerten Schlenzer Yalcins in den linken Winkel (58.) und stellten den alten Abstand wieder her. Nach einer guten Stunde ließ Kohfeldt dann seine Elf ebenfalls komplett rotieren, Stürmer Bartosz Bialek kam so zu seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause. Viel ging nun offensiv allerdings nicht mehr für Grün-Weiß, die beste Torgelegenheit hatten in der Folge die Ostwestfalen, doch Marco Stiepermann verfehlte den Pfosten knapp (70.). Als Pröger in der Schlussphase zum 4:5 abstauben konnte (81.), musste die Kohfeldt-Elf noch einmal kurz um den Sieg bangen, den sie letztlich aber über die Zeit brachte.

„Mutig hinten rausspielen“

Florian Kohfeldt: Wir hatten einige gute Gegenpressing-Situationen mit Ballgewinn und wir haben mindestens drei sehr schöne Tore aus dem Spiel heraus geschossen. Dann kriegen wir drei Gegentore, wo wir versucht haben, mutig zu spielen, aber die falschen Entscheidungen getroffen haben. Das sind Gegentore, die muss man in einer gewissen Entwicklung akzeptieren. Gut gefallen hat mir, dass wir mutig geblieben sind und weitergespielt haben. Somit war das in vielen Spielphasen zwar nicht perfekt, aber ein Schritt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die nötige Frische reinkriegen und das wir die individuelle Entscheidungsfindung verbessern. Der Grundsatz muss sein, mutigen Fußball zu spielen. Wir haben uns vorgenommen, nicht auf das zurückzuschauen, was war – und also nur über die Defensive zu definieren. Sondern wir müssen ein Gesamtpaket entwickeln. Das heißt: Mutiger, strukturierter und zielstrebiger Kombinationsfußball. Und dazu brauchst du dann auch Spiele. Wir haben nicht endlos viel Zeit und es wird in den Bundesliga-Spielen sicherlich von der Risikoabwägung her nicht zu hundert Prozent so sein wie heute. Aber die klare Tendenz sollte sein, mutig hinten rauszuspielen. Was zudem sehr gut war, war das geordnete Pressing. Da haben wir fast gar nicht zugelassen und durchaus auch einige interessante Ballgewinne gehabt.

VfL Wolfsburg: Casteels (61. Pervan) – Lacroix (56. van de Ven), Bornauw (61. MacNulty), Brooks (61. Lang) – Baku (61. Mbabu), Roussillon (61. Mazzone) – Arnold (61. Bastin), Gerhardt (61. F. Nmecha), Philipp (46. Steffen), Waldschmidt (61. Ginczek)– Weghorst (61. Bialek)

SC Paderborn 07 (1. HZ): Huth – Ananou, van der Werff, Heuer, Carls – Schallenberg, Schuster, Justvan, Muslija – Michel, Platte

SC Paderborn 07 (2. HZ): Zingerle – Dörfler, Correia, Henke, Yalcin, – Mehlem, Thalhammer, Pröger, Stiepermann – Srbeny, Cuni

Tore: 1:0 Weghorst (10.), 2:0 Philipp (22.), 3:0 Weghorst (25.). 4:0 Weghorst (29.), 4:1 Platte (34.), 4:2 Michel (FE, 37.), 5:2 Steffen (49.), 5:3 Yalcin (58.), 5:4 Pröger (81.)

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Wölfe TV: Die Partie in voller Länge

Wölfe TV: Highlights der Partie

Alle Testspiele 2021/2022