Der VfL Wolfsburg setzte beim Auswärtserfolg am Main seinen Matchplan maximal effektiv um. Nach der Ampelkarte für Verteidiger Marcel Tisserand spielte der Gastgeber 45 Minuten in Überzahl, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Denn auch in Halbzeit zwei stand die Glasner-Elf kompakt, verteidigte bis zur letzten Minute engagiert und ließ kaum zwingende Frankfurter Torchancen zu. Die Eintracht kassierte dagegen die dritte Niederlage in Serie und blieb das erste Mal in dieser Bundesliga-Saison im eigenen Stadion ohne Punkte. Die Wölfe liegen nun auf Tabellenplatz sieben.
Oliver Glasner: Zwischen den beiden Länderspielpausen hatten wir eine schlechtere Phase, deswegen war der Sieg heute gegen eine der heimstärksten Mannschaften ganz wichtig für uns. Die Spieler waren schon in der ersten Halbzeit taktisch sehr diszipliniert und haben gut verteidigt. Nach vorne konnten wir immer wieder Nadelstiche setzen und sind etwas glücklich in Führung gegangen, obwohl wir schon zuvor eine große Chance hatten. Mit der Gelb-Roten Karte ist uns die Kinnlade schon etwas heruntergefallen, dann haben wir uns in der Halbzeit zusammengerauft und taktisch etwas umgestellt. Allen Widrigkeiten zum Trotz haben wir uns die Führung nicht mehr nehmen lassen. In der zweiten Halbzeit haben alle diszipliniert verteidigt, wenig zugelassen und trotzdem nach vorne gespielt – das war großartig. Deswegen ist das am Ende auch ein verdienter Sieg für uns, über den wir sehr froh sind.
Adi Hütter: Wir haben von Beginn an nie so richtig ins Spiel gefunden. Uns fehlte die Aggressivität gegen den Ball. Auch im Gegenpressing haben wir nicht das gezeigt, was die Mannschaft kann. Nach dem Platzverweis haben wir versucht, taktisch umzustellen, um mehr Tiefgang zu bekommen. Wolfsburg hat aber super verteidigt. Vor allem mit der starken Kopfballabwehr des VfL haben wir uns sehr schwer getan, sodass es am Ende des Tages eine verdiente Niederlage für uns ist.
